Der Herzinfarkt war im Jahr 2021 für ein Drittel der Todesfälle verantwortlich und gehört damit zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die Zahl tödlicher Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist in den vergangenen Jahren allerdings immer weiter zurückgegangen. Laut dem Deutschen Herzbericht 2022 sank die Mortalitätsrate zwischen 2011 und 2021 bei Frauen um rund 34 Prozent, bei Männern um rund 26 Prozent.

Aber wie entsteht eigentlich ein Herzinfarkt und was passiert dabei in unserem Körper? Übergewicht, mangelnde Bewegung, Rauchen, Alkohol, Diabetes mellitus und Bluthochdruck sind unter anderem sekundäre Risikofaktoren, die zum primären Auslöser eines Herzinfarkts führen. Dieser primäre Auslöser ist die "Arteriosklerose", die umgangssprachlich auch unter dem Namen "Arterienverkalkung" bekannt ist. Doch das Herzinfarktrisiko kann um bis zu 50 Prozent gesenkt werden, wenn Du diese vier Verhaltensweisen beachtest.

Herzinfarktrisiko senken - mit dieser Regel funktioniert es

„Die Ratschläge sind einfach und können Leben retten“, erklärt Helmut Gohlke, Kardiologe und Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung nach einer Mitteilung des DRK-Oberhausen-Rheinhausen. Sein erster Tipp: Wer wöchentlich eine Stunde oder mehr joggt, kann sein Risiko für eine Erkrankung am Herzen um bis zu 40 Prozent senken. Vor allem Ausdauersport, wie Schwimmen, Radfahren, Laufen oder Wandern, erhöht die Pumpleistung des Herzens und fördert zusätzlich die Durchblutung. Und: Auch die Sauerstoffversorgung sowie Blutdruck und Puls werden positiv beeinflusst.

Regelmäßige Bewegung ist also ein entscheidender Faktor, das Risiko eines Herzinfarktes zu minimieren. Dabei gilt: Selbst kurze Einheiten sind besser, als überhaupt keine. „Wer täglich sieben bis acht Minuten zügig spazieren geht, reduziert sein Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes bereits um 20 Prozent“, sagt Professor Martin Halle, Sportkardiologe an der Technischen Universität München und Wissenschaftler im DZHK. Das passiert in deinem Körper, wenn du jeden Tag 10 Minuten spazieren gehst.

Ein positiver Nebeneffekt ist die Reduktion von Übergewicht. Denn auch Übergewicht ist ein entscheidender Risikofaktor bei zahlreichen Krankheiten - auch beim Herzinfarkt. Dabei spielt insbesondere die Fettverteilung eine wichtige Rolle. Das vaskuläre Bauchfett, das nicht nur unter der Haut, sondern auch um die Organe lagert, ist besonders gefährlich. Es produziert für das Herz schädliche Hormone und Entzündungsstoffe.

Gesunde Ernährung - so sinkt dein Risiko für einen Herzinfarkt

Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann zur Herzgesundheit beitragen. Diese Lebensmittel reinigen deine Arterien und tragen dazu bei, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Gohlke empfiehlt, viel Obst und Gemüse in die täglichen Mahlzeiten mit einzubauen. Und: Auch tierische Fette sind ungesund. So sollte Fleisch beispielsweise öfter mal durch Fisch ersetzt werden. Dieser enthalte zwar auch Fett, sei aber nicht grundsätzlich schlecht. Der Experte betont: Es komme vor allem auf die Art des Fettes an.

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Die sogenannten gesättigten Fettsäuren sind vor allem in Fleisch enthalten und erhöhen laut Bundeszentrum für Ernährung den Cholesteringehalt im Blut. Das kann zu Ablagerungen in den Blutgefäßen führen und somit die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Bei den ersten Anzeichen sollte man dann schnell handeln. So erkennst du einen Herzinfarkt.

Diese Lebensmittel solltest du für ein gesundes Herz konsumieren: 

  • Fisch statt Fleisch
  • pflanzliche Fette wie Oliven- oder Walnussöl
  • Vollkornprodukte statt Weizenmehl
  • Kurkuma und Ingwer
  • Hülsenfrüchte

Rauchen erhöht das Erkrankungsrisiko

Der Nikotinverzicht ist für Kardiologen eine der wichtigsten Herzschutzmaßnahmen. Denn nichts schädigt die Gefäße so stark wie das Rauchen. Unser Herz altert vorzeitig. Schon ab 6 Zigaretten am Tag verdoppelt sich das Herzinfarkt-Risiko, bei einer Schachtel täglich vervierfacht es sich sogar.

„Wer täglich 20 Zigaretten raucht, hat mit 40 Jahren das Herzinfarktrisiko eines 50-Jährigen.“ Auch wer selbst nicht raucht, allerdings regelmäßig dem Rauch ausgesetzt wird, kann Gesundheitsschäden davontragen.

Rund 110.000 Deutsche sterben laut Bundesgesundheitsministerium jährlich an den Folgen von Tabakkonsum. Schon eine einzige Zigarette hat negative Folgen auf den menschlichen Körper. Mit dem Rauchen aufzuhören lohnt sich also, die positiven Auswirkungen sind hoch.

Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen - Herz-Kreislauf-Erkrankungen frühzeitig erkennen

Um jedoch das individuelle Risiko einschätzen zu können, empfiehlt Gohlke sich regelmäßig beim Arzt untersuchen zu lassen. Das Gute: Der Gesundheits-Check-up wird ab dem 35. Lebensjahr sogar alle drei Jahre von der Krankenkasse übernommen.

Selbst im Alter von 18 bis 34 Jahren wird die Vorsorgeuntersuchung einmalig von der Kasse übernommen. Das Ziel: Durch Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen können Risiken frühzeitig entdeckt und somit schlimmere Krankheitsverläufe verhindert werden.

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