• Das sind die gefährlichen Bakterien beim Grillen
  • Hygienemaßnahmen zur Vermeidung von Infektionen
  • Tipps für den Einkauf und die Aufbewahrung von Fleisch 

Sommer und Grillen: Das ist für viele Menschen das perfekte Match. Doch sobald es zur Zubereitung von Fleisch auf dem Grill kommt, steigt die Gefahr, mit Erregern in Berührung zu kommen, die schwere Magen-Darm-Infektionen auslösen können. Daher ist es wichtig, dass du dich und den Rest deiner Grillgemeinschaft durch den richtigen Umgang mit dem Grillgut schützt. 

Salmonellen und Campylobacter: Welche Auswirkungen haben die Bakterien?

Salmonellen und Campylobacter sind Bakterien, die Magen-Darm-Erkrankungen auslösen. Laut Robert-Koch-Institut gab es allein 2023 in Deutschland über 40.000 Fälle von Campylobacter-Enteritis, zu Salmonelleninfektionen kam es in etwa 11.000 Fällen. Da hierbei nur gemeldete Fälle berücksichtigt werden, liegt die Dunkelziffer vermutlich deutlich höher.

Die Hauptansteckungsgefahr liegt in der Zubereitung von Fleisch, insbesondere in rohem Zustand. Nutzt du zum Beispiel dasselbe Schneidebrett für rohes Fleisch und Salat, dann können die Bakterien leicht übertragen werden. Nicht jedes Fleischstück ist durch Bakterien kontaminiert, die Häufigkeit variiert je nach Fleischsorte, Herkunft und Hygienebedingungen bei der Verarbeitung.

Daher solltest du bei jedem Stück Fleisch vorsichtig sein. Während des Schlachtprozesses oder der Weiterverarbeitung können die Bakterien zum Beispiel aus den Eingeweiden der Tiere auf das Fleisch übertragen werden. Vor allem Geflügel ist risikobehaftet, da diese Tiere häufig Träger von Salmonellen oder Campylobacter-Bakterien sind. Daher ist es wichtig, das Fleisch komplett durchzugaren und strenge Hygieneregeln einzuhalten.

So vermeidest du Infektionen

Trenne in erster Linie immer rohes Fleisch von bereits gekochten Lebensmitteln. Nutze separate Schneidebretter für rohes Fleisch und andere Lebensmittel wie Salate oder Gemüse. Auch Messer sollten nicht mehrfach verwendet werden. Wasche dir zusätzlich nach der Verarbeitung von rohem Fleisch die Hände, reinige alle Oberflächen, die mit dem Fleisch in Kontakt gekommen sind, und nutze dafür Spülmittel, heißes Wasser oder spezielle Desinfektionsmittel. Lappen, Schwämme oder Handtücher, die für die Reinigung von Arbeitsflächen oder Geschirr benutzt hast, solltest du anschließend bei mindestens 60 Grad waschen, um Kreuzkontaminationen zu vermeiden.

Vorsicht ist auch beim Auftauen von tiefgefrorenem Fleisch geboten: Taue es langsam im Kühlschrank auf und entsorge das Schmelzwasser anschließend. Reinige alle Oberflächen und Gegenstände ausgiebig, die damit in Berührung gekommen sind.

Zu guter Letzt ist es wichtig, dass du das Fleisch auf dem Grill oder alternativ auch in der Pfanne immer gut durchgarst. Vermeide unbedingt den Verzehr von rohem Fleisch. Die meisten gefährlichen Bakterien sind nach etwa 10 Minuten bei 70 Grad Hitze abgetötet und es besteht keine Gefahr mehr. Den Grillrost solltest du nach dem Gebrauch gründlich reinigen, da die Fläche mit rohem Fleisch in Kontakt bekommen ist. Um sicherzustellen, dass dein Fleisch auch tatsächlich die gewünschte Temperatur erreicht hat, kannst du ein Fleischthermometer nutzen. Gerade kleinere Fleischstücke oder Hackfleisch sind anfällig für ungleichmäßige Erwärmung, weshalb du darauf ein besonderes Augenmerk legen solltest.

Einkauf und richtige Aufbewahrung von Fleisch

Die sichere Aufbewahrung von Fleisch beginnt bereits beim Einkauf. Bei sehr hohen Temperaturen lohnt es sich, eine Kühltasche zum Einkauf mitzunehmen, um die Kühlkette der Fleischprodukte nicht zu unterbrechen.

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Achte zusätzlich darauf, dass die Verpackungen der Fleischprodukte intakt sind, wähle frisches Fleisch, am besten von der Bedienungstheke, und bevorzuge Bio-Fleisch, da in der ökologischen Tierhaltung strengere Hygienevorschriften gelten. Anschließend solltest du das Fleisch so schnell wie möglich nach Hause bringen und es im Kühlschrank bei unter 7 Grad lagern. Für Hackfleisch und Geflügel sollte die Temperatur maximal 4 Grad betragen. Offenes Fleisch solltest du innerhalb von zwei Tagen, Hackfleisch spätestens nach einem Tag zubereiten.