Knoblauch wird in den Küchen vieler Länder gerne verwendet. Es gibt sogar eigene Festivals, die die Knolle und das fränkische Knobhlauchsland ehren: Am Flughafen Nürnberg findet im Juni das Garlic Land Festival mit dem Weltstar Steve Aoki statt.

Manche Menschen schwören auf schwarzen Knoblauch, da dieser bekömmlicher sein soll. Nicht wenige Menschen leiden nämlich nach dem Knollen-Genuss unter Kopfschmerzen, Durst und Magenproblemen - ein Knoblauch-Kater?

Knoblauch-Kater: Das sind mögliche Nachwirkungen von Knoblauch-Verzehr

Nach einem Abendessen mit viel Knoblauch - zum Beispiel nach dem Griechen - fühlen sich manche Menschen wie nach einer durchfeierten Nacht. Sie beschreiben folgende Symptome, welche auch auf einen klassischen Alkohol-Kater zutreffen könnten:

  • starker Durst
  • Kopfschmerzen
  • Magenprobleme
  • Übelkeit
  • Kreislaufprobleme
  • pelzige Zunge 
  • wilde Träume und unruhiger Schlaf

Aber wieso hat Knoblauch auf manche Menschen diesen Effekt? Knoblauch ist grundsätzlich sehr gesund. Die Knolle fördert die Durchblutung, wirkt sich positiv auf die Bildung roter Blutkörperchen sowie auch auf Blutfett- und Blutzuckerwerte aus. Mit Knoblauch lässt sich daher auch gut die Leber entgiften. Außerdem liefert Knoblauch viele Vitamine und ist somit gut für unser Immunsystem.

Darum haben manche Menschen Probleme mit Knoblauch

Der Übeltäter für den Knoblauch-Kater nennt sich Allicin. Wenn Knoblauchzehen geschält und zerkleinert werden, tritt Allicin aus, da sich die bis dahin durch Zellwände voneinander getrennten Inhaltsstoffe miteinander verbinden. Durch das Verzehren von rohem, zerquetschtem oder fein gehacktem Knoblauch nimmt man den Stoff auf, der für die charakteristische Schärfe verantwortlich ist.

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Allicin wird oft als ein natürliches Antibiotikum betrachtet, da es freie Radikale bindet und somit entzündungshemmende und antimikrobielle Eigenschaften aufweist. Allerdings vertragen nicht alle Menschen die scharfen Verbindungen im rohen Knoblauch. Hier ist die Dosierung entscheidend.

Knoblauch wirkt bei verschiedenen Menschen unterschiedlich. Die individuelle Reaktion auf Knoblauch und das Auftreten von Symptomen hängen davon ab, wie empfindlich man auf die verschiedenen Inhaltsstoffe reagiert.

Knoblauchwirkung ist individuell

Die Nebenwirkungen von Knoblauch, wie der charakteristische Mundgeruch, der oft mit Mundtrockenheit und einem pelzigen Gefühl auf der Zunge einhergeht, hängen auch davon ab, wie man Knoblauch konsumiert – ob roh oder gekocht – und in welcher Menge. Es erfordert ein gewisses Ausprobieren, um herauszufinden, wie viel für eine Person zu viel ist. Knoblauchgestank an den Händen und im Mund lässt sich jedoch mit einigen Tipps loswerden.

Oft kannst du die Nebenwirkungen vermeiden, indem du die Knolle kochst oder brätst, anstatt sie roh zu essen. Du könntest auch versuchen, deinen Magen langsam an größere Portionen Knoblauch zu gewöhnen.

Wenn du bestimmte Inhaltsstoffe im Knoblauch nicht verträgst, musst du das jedoch akzeptieren – und entweder darauf verzichten oder einfach mit den Nachwirkungen leben.

"Knoblauch-Brand" und Magenschmerzen

Der sogenannte "Brand" beschreibt den starken Durst, den viele am nächsten Morgen nach übermäßigem Alkoholkonsum oder eben auch nach dem Essen von Knoblauch verspüren. Einige Betroffene müssen sogar nachts aufstehen und etwas trinken.

Es ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt, dass Knoblauchgenuss zu starkem Durst führt. Wissenschaftler wie der Chemiker Eric Block – so erzählt er im Gespräch mit spektrum.de – vermuten, dass bei einigen Menschen die schwefelhaltigen Inhaltsstoffe bestimmte Geschmacksrezeptoren beeinflussen. Dies könnte zu einem Durstgefühl führen. Anders als beim Alkohol-Kater wird viel Wasser trinken hier jedoch vermutlich nicht helfen. Ähnlich wie beim schlechten Mundgefühl musst du dieses Gefühl dann einfach aushalten.

Säurehaltige alkoholische Getränke wie beispielsweise Weißwein oder Sekt führen häufig zu einer Überreizung des Magens. Der Verzehr von Knoblauch führt bei einigen Menschen zu ähnlichen Beschwerden. Gerade roher Knoblauch ist tatsächlich nicht leicht verdaulich. Manche kennen es vielleicht auch vom Genuss roher Zwiebeln. Inhaltsstoffe im Knoblauch haben in geringen Dosen eine stimulierende Wirkung auf die Magenschleimhäute und somit die Verdauung. Eine Überdosierung kann jedoch schnell zur Reizung des Magens und zu Schmerzen führen.

Fazit zum Knoblauch-Kater

Die Website fitforfun stellt fest, dass es so etwas wie einen Knoblauch-Kater eigentlich nicht gibt. Starke Nebenwirkungen rühren eher von einer Überdosierung oder von einer Empfindlichkeit bis hin zu Unverträglichkeit her. Hier hilft nur, die eigenen Grenzen zu finden und entsprechend zu dosieren beziehungsweise zu verzichten.

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Wer trotz Beschwerden auf den Genuss von Knoblauch nicht verzichten möchte, kann die Nachwirkungen auch einfach hinnehmen. Sie sind zwar unangenehm, jedoch anders zu bewerten als ein Alkohol-Kater.

Der entscheidende Unterschied ist nämlich: Knoblauch ist sehr gesund. Die Nebenwirkungen rühren von einer Überforderung des Körpers durch bestimmte Inhaltsstoffe des Knoblauchs her.

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