- Durch eine Rasur entstehen Hautirritationen oder Abszesse
- Die Haut trocknet aus
- Sogar Gewebeveränderungen sind möglich
Während in den 1970er Jahren die Behaarung im Intimbereich als attraktiv galt, sind heute glattrasierte Zonen für viele ansprechend. Sowohl Frauen als auch Männer rasieren, wachsen oder epilieren sich. Gerne wird auch das Angebot in Kosmetikstudios genutzt, um den Körper zu enthaaren. Das Rasieren kann aber auch einige Probleme mit sich bringen.
Mögliche Hautirritationen
Die Intimbehaarung erfüllt einen konkreten Zweck. Bakterien oder andere Fremdkörper können nicht in den Körper gelangen, wenn der Intimbereich durch die Behaarung geschützt ist. Dieser Schutz ist nach einer Rasur nicht mehr gewährleistet.
Ebenso vermuten Forschende, dass die Behaarung das Risiko für Geschlechtskrankheiten verringert, da weniger Bakterien eindringen können. Durch Haarentfernungen, bei denen das Haar mit der Wurzel entfernt wird, steigert sich zudem das Risiko für eingewachsene Haare. Gerade bei dicken Haaren können sich diese Stellen entzünden und im schlimmsten Fall bilden sich Abszesse.
Zudem kennt vermutlich jede*r das Gefühl der brennenden Haut im Anschluss an die Rasur. In diesem Fall wurde die Haut während der Rasur verletzt. Schon kleine Wunden steigern das Risiko, dass Krankheitserreger eindringen.
Weitere Probleme
Der Intimbereich ist besonders sensibel und Intimbehaarung reduziert die Reibung, beispielsweise beim Laufen. Durch eine Rasur ist kein Schutz mehr vorhanden und verschiedene Materialien berühren und reizen den Intimbereich. Dadurch kann es zu einer trockenen und schuppigen Haut kommen.
Ebenso sorgen die Haare im Intimbereich dafür, dass die Temperatur der Geschlechtsorgane im optimalen Bereich bleibt. Sie schützen vor Unterkühlung oder zu hohen Temperaturen. Zudem fand man in einer aktuellen Studie heraus, dass die Rasur nicht nur Entzündungen, sondern sogar Erkrankungen auslösen kann.
Bei Frauen kann es zu einer Vulva-Dysplasie kommen, dies ist eine Veränderung des Gewebes, die sogar zu Krebs führen kann und operativ behandelt werden muss. Aktuell sind weitere Studien geplant, die Aufschluss über das Risiko geben sollen.
Tipps für die richtige Rasur
Wer sich trotzdem rasieren möchte, der sollte sich vor allem gut darauf vorbereiten. Wer zunächst heiß duscht oder sogar badet, weicht die Haare ein wenig auf, sodass sie sich leicht entfernen lassen. Reinige den Bereich zudem umfangreich, um das Risiko für Entzündungen zu minimieren. Dabei hilft beispielsweise ein schonendes Peeling.
Ebenso kommt es auf den richtigen Rasierer an: Gerade Modelle mit einem flexiblen Aufsatz passen sich der Hautpartie an und sorgen für weniger Irritationen. Sollten die Haare besonders lang sein, empfiehlt es sich diese zunächst zu schneiden, da zu lange Haare eine glatte Rasur verhindern. Nutze ebenso einen Rasierschaum und fahre möglichst schonend über die Haut. Achte darauf, dass dein Rasierer nicht stumpf ist.
Der häufigste Grund für Hautverletzungen ist die Rasur gegen den Strich, daher solltest du darauf verzichten. Arbeite dich langsam vorwärts und führe die Rasur nicht hektisch aus. Lasse dir Zeit dafür und gehe sensibel vor.
Fazit
Die Intimrasur ist aus gesundheitlicher Sicht nicht unbedingt empfehlenswert. Wenn du aber nicht darauf verzichten möchtest, setze auf eine gute Vorbereitung und einen flexiblen Rasierer. Das minimiert zumindest die Risiken, die durch die Rasur auftreten könnten.