• Was ist Ibuprofen?
  • Zwei 400er-Tabletten statt einer Ibuprofen 800 - (k)eine gute Idee?
  • Bei Schmerzen besser zum Arzt gehen

Ibuprofen 400 ist frei verkäuflich. Die 800er-Variante hingegen muss von einem Arzt verschrieben werden. Wer unter starken Schmerzen leidet, aber den Gang zum Arzt scheut, fragt sich vielleicht, ob er statt einer Ibuprofen 800 zwei 400er-Tabletten einnehmen kann. So viel vorweg: Ärzte und Ärztinnen raten davon ab.

Was ist Ibuprofen?

Ibuprofen gilt bei Kopf-, Zahn-, Gelenk- oder Regelschmerzen als besonders wirksam. Es hemmt im Körper spezielle Enzyme (sogenannte Cyclooxygenasen) und sorgt somit dafür, dass weniger Prostaglandine gebildet werden.

Prostaglandine sind Botenstoffe, die wesentlich an Entzündungsprozessen und der Weiterleitung von Schmerzsignalen beteiligt sind. Da Ibuprofen die Bildung solcher Prostaglandine stoppt, kann es Schmerzen effektiv lindern.

Ibuprofen ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich. Während Ibuprofen 200 und Ibuprofen 400* frei verkäuflich sind, muss Ibuprofen 800 ärztlich verordnet werden. Die rezeptfrei erhältliche 200-er und 400er-Variante ist für die Behandlung von leichten bis mittelschweren Schmerzen zugelassen. Ibuprofen 800 kommt bei starken Schmerzen zum Einsatz.

Zwei 400er-Tabletten statt einer Ibuprofen 800 - (k)eine gute Idee?

Grundsätzlich ist der Wirkstoff in zwei 400-Milligramm-Tabletten genauso schmerzlindernd wie eine 800-Milligramm-Tablette. Allerdings warnen Ärzte und Ärztinnen dennoch vor einer Eigenmedikation. Denn: Ibuprofen ist in einer höheren Dosierung aus gutem Grund verschreibungspflichtig.

Es kann Nebenwirkungen wie Sodbrennen, Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Diarrhoe oder Verstopfung auslösen. Weiterhin kann es die Nieren schädigen. Daher sind Ibuprofen-800-Tabletten nicht zur Selbstmedikation vorgesehen.

Die Verschreibungspflicht sollte nicht durch die gleichzeitige Einnahme von zwei Tabletten umgangen werden.

Bei Schmerzen besser zum Arzt gehen

Generell gilt: Rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel* sind für die Behandlung von leichten bis mittelschweren Schmerzen zugelassen. Die Einnahme sollte nur an wenigen Tagen hintereinander und nur bis zu einer bestimmten Tageshöchstdosis erfolgen.

Halten die Beschwerden länger an oder sind sie besonders stark, sollte stets ein Arzt aufgesucht werden. Dieser wird unter Berücksichtigung von Alter, Gewicht und weiteren Faktoren (etwa Vorerkrankungen) abwägen, welche Dosierung möglich ist. Weiterhin wird er auf etwaige Nebenwirkungen hinweisen und potenzielle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten im Blick haben.

Natürlich muss letztlich jeder für sich selbst abwägen, ob er den Gang zum Arzt und die Verschreibungspflicht durch die gleichzeitige Einnahme von zwei Ibu-400-Tabletten umgehen möchte. Die Versuchung ist zugegebenermaßen groß. Aber: Es gibt triftige Gründe (etwa unerwünschte Nebenwirkungen), die für einen Arztbesuch und gegen eine höhere Selbstmedikation sprechen. Das solltest du immer im Hinterkopf haben.

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