- Rillen, Flecken und Verfärbungen können Hinweise auf Krankheiten sein
- Pilzinfektion auf Zehennägeln
- Formveränderungen bei Nägeln
Normalerweise zeigen unsere Finger- und Fußnägel keinerlei Auffälligkeiten. Wenn sie glatt sind und leicht glänzen sowie leicht rosa erscheinen, ist alles in Ordnung. Doch das ist nicht immer der Fall. Veränderungen können auf eine Erkrankung bzw. Mangelerscheinung hinweisen.
Krankheiten an den Fingernägeln erkennen
Betrachte deine Finger- und Fußnägel mal genauer: Sind sie eher weich und brechen sie schnell ab? Lösen sich manche Schichten? Sind die Nägel verformt oder weisen Verfärbungen auf? Sind Rillen, Punkte oder Flecken zu sehen? Dann solltest du der Ursache auf den Grund gehen. Denn neben harmlosen Gründen können diese auch auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen.
Zu den harmlosen Ursachen zählen beispielsweise scharfe Putzmittel oder Reaktionen auf Nagellack und -entferner. Manchmal handelt es sich um einen Vitaminmangel, der durch die Einnahme von beispielsweise Vitamin A oder B-Vitaminen behoben werden kann.
Weiter können deine Finger- und Fußnägel auf Krankheiten wie Schuppenflechte und Neurodermitis hinweisen, ebenso auf Diabetes oder eine Fehlfunktion der Schilddrüse. Auch Durchblutungsstörungen und Hormonstörungen können an den Nägeln erkannt werden. In seltenen Fällen können Finger- und Fußnagelveränderungen von einem Krebs verursacht werden.
Handelt es sich beispielsweise um gelbliche Verfärbungen auf den Nägeln, kann Rauchen ein Auslöser sein, ebenso wie Nagellack. Blasse bis weißliche Nägel weisen auf Blutarmut hin, eine bläuliche Farbe auf Herz- und Lungenkrankheiten. Dunkle Verfärbungen können einen Bluterguss oder sogar Krebs bedeuten.
Längsrillen sind eine Begleitung im Alter oder genetisch bedingt und daher meistens harmlos; oft steckt auch Flüssigkeitsmangel dahinter. Weiße Flecken verweisen auf eine Verletzung der Nagelwurzel, beispielsweise durch Stöße und sind ebenfalls in der Regel harmlos; sie wachsen wieder heraus. Im Gegensatz dazu treten Querrillen als Begleiterscheinungen von Krankheiten auf, wie zum Beispiel von Magen-Darm-Störungen und Stoffwechselstörungen.
Wichtig ist, neben deinen Finger- und Fußnägeln deinen Allgemeinzustand zu überprüfen. Im Zweifelsfall solltest du zum Arzt gehen und die genaue Ursache abklären lassen.
Nagelpilz erkennen und behandeln
Nagelpilz tritt zu 80 % am Fußnagel auf und kann leicht auf die anderen Fußnägel übertragen werden. Ältere Menschen sind beispielsweise durch weniger Bewegung häufiger betroffen als jüngere.
Typisches Anzeichen ist die gelblich-weiße Verfärbung. Im weiteren Verlauf kann sich das Nagelbett abheben. Wichtig ist, schnell zu handeln, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Behandelt wird Fußpilz meist mit Lacken bzw. Lösungen*; in manchen Fällen ist es notwendig, ein Antibiotikum einzunehmen. Insgesamt ist eine Pilzbehandlung langwierig.
Vorbeugen kannst du, indem du die Nägel gut abtrocknest und ein eigenes Handtuch benutzt.
Verformungen des Nagels
Nägel können sich auch komplett in ihrer Form verändern. Man unterscheidet zwischen dem Uhrglas-, Löffel- und Grübchennagel.
Uhrglasnägel können an den Fingern und Zehen auftreten. Die Nägel sind größer, verdickt und in runder Form nach außen gewölbt. Das muss schnellstmöglich geklärt werden, da es sich hier um Herz- oder Lungenprobleme handeln kann.
Löffelnägel zeigen eine muldenförmige Vertiefung in der Mitte des Nagels; die beiden Seiten sind erhöht. Im Gegensatz zu Uhrglasnägeln sind Löffelnägel eher harmlos; Eisenmangel kann hier die Ursache sein. Dennoch empfiehlt sich der Gang zum Arzt.
Grübchennägel - auch Tüpfelnagel genannt - verweisen auf Hautkrankheiten, wie beispielsweise Schuppenflechte. Hier findet man stecknadelgroße Aussparungen, die wie ausgestanzt wirken. Auch diese sollten zeitnahe behandelt werden.
Präventiv handeln
Generell kannst du durch deinen Lebensstil beitragen, dass es dir und deinen Nägeln gutgeht.
Eine ausgewogene Ernährung kann dir helfen, gesunde Nägel zu behalten. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ebenfalls wichtig.
Mit schonender Nagel- und Nagelhautpflege kannst du ebenfalls vorbeugen. Hierzu zählt auch, Nagellacke sorgfältig auszuwählen und Unterlack* zu verwenden.
Im Umgang mit Chemikalien eignen sich Handschuhe. Generell sollte auf aggressive Chemikalien verzichtet werden.
Sollten Therapien bzw. die Einnahme von Medikamenten notwendig sein, ist es ratsam, diese konsequent zu Ende zu führen, sonst kann die Infektion immer wieder ausbrechen.
Zum Weiterlesen: Zur Nagelpflege gehört das Schneiden mit dazu. Was hat es mit der "90:10"-Methode auf sich?
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