• abends alles essen, worauf man den ganzen Tag verzichtet hat? lieber nicht! 
  • so isst du richtig, um Heißhunger-Attacken zu vermeiden 
  • Tipps vom Fachmann - besser was als wann

Wie ernähre ich mich richtig? Ernährungsfachmann Holger Klemm klärt auf: Den ganzen Tag über hungern, um am Abend zu schlemmen - ohne schlechtes Gewissen? Diesem Mythos begegnet Klemm in seinen "Moves-einfach schlank"-Kursen regelmäßig. Doch wenn es so einfach funktionieren würde, wären die Abnehm-Kurse sicher nicht so gut besucht. Deshalb gelte: Lieber regelmäßig und über den Tag verteilt essen und vor allem - das Richtige.

Langes Hungern hat oft gegenteiligen Effekt

Für viele Amateur-Abnehmwilligen liegt der Schlüssel zum Kilo-Verlust im reinen Hungern. Somit quälen sie sich mit besonders wenig oder sogar gar keiner Mahlzeit durch den Tag. Leider hat dieses Ess- oder eher Nicht-Essverhalten - aber einen ganz anderen Effekt: Mit dem Hungern wird der Körper in eine Art Alarmbereitschaft versetzt. Ihm wird also signalisiert: Es herrscht Nahrungsknappheit! Der Stoffwechsel wird drastisch gedrosselt und die Fettverbrennung siecht dahin. Böses Erwachen am Abend, wenn der Körper endlich Energie-Nachschub bekommt: Praktisch jede aufgenommene Kalorie landet im Fettdepot.

Wie viele Mahlzeiten sollte man täglich zu sich nehmen? Empfehlungen gibt es viele verschiedene: drei, fünf oder doch acht? Mehrere kleinere Mahlzeiten sind besser, da man über den Tag verteilt weniger hungrig ist. Der Blutzuckerspiegel bleibt konstant - und die Lebensmittelauswahl ist einfach abwechslungsreicher. Mein Tipp: Achten Sie auf eine kohlenhydratreduzierte Kost mit hochwertigem Eiweiß und gesunden Fetten. Ideal sind fünf Mahlzeiten am Tag - vorausgesetzt Sie treiben regelmäßig Sport.

Am besten fünf Mahlzeiten fünf einzelnen über den Tag verteilen

Fünf Mahlzeiten alle drei Stunden zeigen dem Organismus, dass er regelmäßig Energie erhält. Demnach gibt es für ihn keinen dringenden Grund, Fett in die Speicher zu packen. Diese Regelmäßigkeit bringt außerdem wieder Struktur in unser Essverhalten. Frühstück, Mittag- und Abendessen, dazwischen zwei Zwischenmahlzeiten.

Essen Sie im drei-Stunden-Rhythmus, auch wenn Sie keinen direkten Hunger verspüren. Nach einiger Zeit wird ihr Stoffwechsel automatisch aktiver und passt sich Ihrer neuen Taktung an. 

Regelmäßige kleine Mahlzeiten kurbeln nicht nur Ihren Stoffwechsel an, sondern vermeiden die berühmt berüchtigten Heißhungerattacken. Eine Unterzuckerung und somit ein unkontrollierter "Süßigkeiten-Tsunami" am Abend ist bei regelmäßiger Nahrungsaufnahme unwahrscheinlich. Der Blutzuckerspiegel bleibt relativ konstant und das Dickmacherhormon Insulin wird in seine Schranken verwiesen. Durch die häufigeren Mahlzeiten am Tag ist es notwendig, dass Sie die Hauptmahlzeiten kleiner als üblich ausfallen lassen, damit Ihre Gesamtenergiezufuhr nicht über das benötigte Maß ansteigt.

Das Fazit

Fazit: Tagsüber zu hungern, um am Abend essen zu können was man will, ist keine gute Idee und kann zu gesundheitlichen Problemen und Übergewicht führen. Der Körper spürt eine Art Bedrohung und schaltet um, weil am Tag zu wenig Energie erhält. Gerade tagsüber, wo wir leistungsfähig sein müssen, brauchen wir aber hochwertige Nähr- und Vitalstoffe aus der Nahrung. Mein Tipp: Essen Sie regelmäßig und in Maßen - nicht in Massen - und Sie werden Schritt für Schritt schlanker. Garantiert!