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Öko-Test

Stilles Wasser im Test: Klatsche für Volvic und Evian

Öko-Test hat 100 Sorten stilles Mineralwasser unter die Lupe genommen. Viele Produkte sind demnach empfehlenswert. Einige Produkte enthalten aber auch bedenkliche Inhaltsstoffe. Zwei der beliebtesten Marken fallen gnadenlos durch: Note "ungenügend". Dabei ist besonders ärgerlich, dass die beiden Markenprodukte auch zur Zubereitung für Säuglingsnahrung geeignet sein sollen.
"Öko-Test" hat stilles Wasser bewertet. Symbolfoto: unsplash.com

Stilles Wasser im "Öko-Test": Mit etwas Verspätung ist in Deutschland das sommerliche Wetter angekommen. Die Temperaturen steigen und Wetterexperten prognostizieren für das Wochenende 40 Grad. Gerade bei Hitze ist es enorm wichtig, ausreichend zu trinken. Am besten Wasser. Wer bei Mineralwasser am liebsten zur stillen Variante greift, sollte besser genauer hinschauen. Ein aktueller Bericht der Zeitschrift "Öko-Test" offenbart, dass einige Produkte nicht zu empfehlen sind. Ausgerechnet zwei der beliebtesten Marken fallen gnadenlos durch. Auch im Test der beliebtesten Medium Mineralwasser waren einige Produkte verunreinigt.

Doch zunächst die gute Nachricht: Unter den 100 getesteten stillen Mineralwässern schnitten 63 Prozent mit "sehr gut" oder "gut" ab. Dementsprechend ist die Auswahl an unbelasteten Produkten groß. Zu den Gewinnern des Tests zählen unter anderem das "Black Forest Still", das stille Wasser "BioKristall Still" von Neumarkter Lammsbräu sowie das günstige "Mineau Naturelle". Weitere Testsieger finden Sie in einer Auswahl am Ende des Artikels.

  • Insgesamt bewerteten die Prüfer 41 Produkte als "sehr gut"
  • 22 der stillen Mineralwässer schnitten "gut" ab
  • 32 Wässer schafften ein "befriedigend" oder "ausreichend" und landeten im Mittelfeld
  • Drei Produkte fielen mit "mangelhaft" und zwei mit "ungenügend" durch den Test

Zahlreiche bedenkliche Inhaltsstoffe in stillen Mineralwässern gefunden

Mineralwasser muss laut Gesetz aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen stammen und von "ursprünglicher Reinheit" sein.  Aus diesem Grund erwarten Verbraucher auch eine hohe Qualität. Hinzu kommt, dass viele Hersteller von stillen Mineralwässern damit werben, dass ihr Produkt auch zur Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist. Doch in einigen Mineralwässern stecken viele bedenkliche Inhaltsstoffe. Wegen folgenden Stoffen fielen fünf stille Wässer durch:

  • Abbauprodukte von Pestiziden
  • Süßstoffe
  • Nitrat
  • Vanadium
  • Uran
  • Bor

Alle der 100 getesteten stillen Mineralwasser waren frei von Keimen. Stille Wässer sind übrigens laut "Öko-Test" anfälliger für Keime als Mineralwässer mit Kohlensäure. In 19 Produkten fand das Labor jedoch Abbauprodukte von Pestiziden. Zudem wurde dreimal Süßstoff nachgewiesen. Das stellt zwar kein Gesundheitsrisiko dar, bewirkt aber, dass die betroffenen Mineralwässer nicht mehr "ursprünglich rein" sind, wie "Öko-Test" berichtet. 

"Evian" und "Volvic" fallen mit Note "6"/"ungenügend" durch

Viel ärgerlicher ist jedoch die Belastung von Trinkwasser mit Uran. Das international bekannte stille Wasser "Evian" von Danone Waters überschritt den Grenzwert für Uran. Das chemische Element kann Nieren und Lungen schädigen und sich im menschlichen Körper anreichern. Danone Waters wirbt damit, dass "Evian" zur Zubereitung von Babynahrung geeignet sei. "Akut gefährlich ist der festgestellte Wert für Säuglinge nicht. Wir raten aber davon ab, das Wasser auf Dauer zur Zubereitung von Säuglingsnahrung zu verwenden", heißt es im Bericht von "Öko-Test".

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Auch "Volvic", ebenfalls ein bekanntes Produkt von Danone Waters, fiel durch den Test, weil es mit Vanadium belastet ist. Vanadium, ein Element, das in Vulkanstein vorkommt, steht im Verdacht, krebserregend und schädigend für Keimzellen zu sein. Trotzdem gibt es dafür keinen Grenzwert in Mineralwasser. "Öko-Test" rät deshalb vorsorglich davon ab, das Wasser zu trinken. Neben der Belastung mit Vanadium enthält "Volvic" außerdem relativ viel Nitrat. Bei beiden Wässern von Danone Waters kritisierten die Tester zudem die weiten Transportwege.

Auch bei den drei Wässern, die mit "ungenügend" abschnitten, ist das größte Problem der erhöhte Urangehalt. In einem der drei Produkte steckt zum Vanadium. Diese drei Wässer werden nicht zur Zubereitung von Säuglingsnahrung beworben. Diese drei stillen Mineralwässer sind laut "Öko-Test" "mangelhaft":

  • "Forstetal 600 Calciumquelle Pure"
  • "Naturpark Quelle Naturelle"
  • "Vitrex Naturelle"
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Ein stilles Wasser im Test enthält zu viel Bor. Dies ist zwar ein Stoff, der natürlich in Mineralwasser vorkommt - in Tierversuchen zeigte er jedoch "entwicklungs- und fortpflanzungsschädigende Effekte", wie "Öko-Test" mitteilt. 

PET-Flaschen nicht ökologisch sinnvoll

Neben den bedenklichen Inhaltsstoffen bemängelten die Tester die Verpackungen von vielen Produkten. Stille Mineralwässer, die in PET-Flaschen abgefüllt sind, wurden prinzipiell nicht besser als mit der Note "befriedigend" bewertet; es sei denn, der Hersteller konnte belegen, dass die Flasche überwiegend aus Recyclingkunststoff besteht. "Wir halten das Wiederbefüllen für ökologisch sinnvoller", heißt es von Seiten der Tester. 

Eine Auswahl der bekanntesten getesteten stillen Mineralwässern, die die Bestnote "sehr gut" erhielten für Sie im Überblick:

  • "Adelholzener Naturell"
  • "Gerolsteiner Naturell"
  • "Franken Brunnen Naturelle Silvana-Quelle"
  • "Vio Still"
  • "Aqua Vitale Naturelle"

 Alle Testergebnisse finden Sie kostenpflichtig auf der Website von Öko-Test.

 

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