Lange Zeit wurde eine Fettleber vor allem mit Übergewicht und Alkoholmissbrauch in Verbindung gebracht.

Doch auch psychische Faktoren wie Stress und Einsamkeit können eine entscheidende Rolle spielen: Soziale Isolation belastet nicht nur die Psyche, sondern kann auch den Stoffwechsel beeinträchtigen und die Lebergesundheit negativ beeinflussen. 

Warum kann auch Einsamkeit eine Fettleber begünstigen?

Einsamkeit wird zunehmend als Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen erkannt. Soziale Isolation kann das Stresslevel erhöhen, da der natürliche Stressabbau durch soziale Interaktion fehlt. Das führt zu einer verstärkten Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin, die Entzündungen fördern und die Fetteinlagerung in der Leber begünstigen. So zeigt eine aktuelle Studie der Central South University, der Army Medical University und des Karolinska-Instituts, dass Einsamkeit das Risiko für eine Fettleber um 22 Prozent erhöht. Dabei wurden Daten von mehr als 400.000 Teilnehmern aus der UK Biobank analysiert. Die Forscher stellten zudem fest, dass Risikofaktoren wie Adipositas, Rauchen und mangelnde körperliche Aktivität bis zu 30 Prozent des beobachteten Risikos ausmachen.

In Phasen der Einsamkeit greifen viele Menschen verstärkt zu ungesunden Lebensmitteln, Alkohol oder anderen schädlichen Bewältigungsstrategien. Das verstärkt die typischen Risikofaktoren einer Fettleber. Zudem führt soziale Isolation oft zu einem bewegungsarmen Lebensstil – weniger Aktivität bedeutet eine geringere Fettverbrennung, was die Leber zusätzlich belastet. Eine Studie der University of California, die 93 Frauen untersuchte, zeigte, dass einsame Probandinnen einen höheren Körperfettanteil aufwiesen und häufiger zu ungesunder Ernährung neigten.

Einsamkeit stellt somit nicht nur ein emotionales, sondern auch ein gesundheitliches Risiko dar. Der Einfluss auf den Körper, insbesondere durch Stresshormone und ungesunde Gewohnheiten, kann ernsthafte Erkrankungen wie eine Fettleber begünstigen. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und aktive soziale Kontakte sind essenziell, um das Risiko zu reduzieren und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Fettleber: Welche Ursachen und Symptome gibt es?

Eine Fettleber entsteht, wenn sich übermäßig Fett in den Leberzellen einlagert. Dabei produziert oder nimmt die Leber mehr Fette auf, als sie abbauen kann. Unbehandelt kann dies zu einer Fettleberentzündung führen, die langfristig Leberschäden verursacht. Mediziner unterscheiden zwischen der nicht alkoholischen Fettleber, die häufig durch eine ungesunde Lebensweise bedingt ist, und der alkoholischen Fettleber, die durch übermäßigen Alkoholkonsum entsteht. Beide Formen können schwerwiegende Folgen für die Lebergesundheit haben.

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Da eine Fettleber oft lange keine Beschwerden verursacht, bleibt sie zunächst unbemerkt. Erst in späteren Stadien treten Symptome wie Müdigkeit, Druckgefühle im rechten Oberbauch oder Verdauungsprobleme auf. Eine frühzeitige Diagnose ist daher entscheidend. Sie erfolgt meist durch eine Kombination aus Blutwertanalysen, Ultraschalluntersuchungen und gegebenenfalls einer Leberbiopsie. Erhöhte Leberwerte können ein erster Hinweis sein, müssen jedoch durch weitere Untersuchungen bestätigt werden. 

Regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker und gesunden Fetten sowie ein maßvoller Alkoholkonsum helfen, eine Fettleber zu verhindern oder zu verbessern. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Leber bei ihrer Entgiftungsfunktion.

Welche Risikofaktoren für eine Fettleber sind bekannt?

Eine kalorienreiche Ernährung mit viel Zucker, Weißmehl und gesättigten Fettsäuren fördert die Fetteinlagerung in der Leber. Bewegungsmangel verstärkt diesen Effekt, da überschüssige Kalorien nicht verbrannt werden. Übergewicht, insbesondere viszerales Bauchfett, gilt als Hauptauslöser der nicht alkoholischen Fettleber. Eine gestörte Insulinfunktion trägt ebenfalls dazu bei, dass die Leber vermehrt Fett speichert, was Entzündungen begünstigen kann.

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Alkohol stellt eine zusätzliche Belastung dar, da er direkt in der Leber abgebaut wird und dabei toxische Nebenprodukte entstehen. Schon mäßiger, aber regelmäßiger Alkoholkonsum kann eine Fettleber begünstigen und die Leberzellen schädigen. Auch Stress und Schlafmangel spielen eine Rolle: Anhaltender Stress setzt das Hormon Cortisol frei, das den Fettstoffwechsel negativ beeinflusst. Gleichzeitig stört Schlafmangel den Hormonhaushalt, was Heißhungerattacken und folglich eine Gewichtszunahme fördern kann.

Bestimmte Medikamente wie Kortison oder Chemotherapeutika können die Leber ebenfalls belasten. Zudem beeinträchtigen Umweltgifte, Pestizide und Schadstoffe aus der Nahrung die Leberfunktion.

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