Steht der Frühling vor der Tür, ist der Start der Grillsaison nicht weit. Egal ob vegan, vegetarisch oder mit Fleisch und Fisch. Wenn du in dieser Saison dein Grilltalent beweisen möchtest, kannst du dir hier einige Tipps abholen.
Damit das Grillerlebnis zum Erfolg wird, gibt es einiges zu beachten. Das fängt schon bei der Frage des besten Grills an, denn die Modelle unterscheiden sich in vielen elementaren Punkten wie Geschmack und Nachhaltigkeit, wie die Stiftung Warentest unter anderem berichtet.
Gesunde Zubereitung: Brennstoff und Technik sind entscheidend
Holzkohle, Gas oder doch lieber Elektro? Alles hat seine Vor- und Nachteile. Laut Stiftung Warentests sind Elektrogrills jedoch besonders empfehlenswert, da sie wenig Strom verbrauchen, dadurch erheblich preiswerter und zudem schnell einsatzbereit sind. Bei Holzkohlegrills punktet eindeutig der Geschmack. Das rauchige Aroma ist unverwechselbar und für viele das wesentliche Kaufargument. Doch die meiste Kohle kommt inzwischen aus dem Raubbau und es handelt sich hierbei um gefährdete Tropenhölzer. Hier also besser auf Nachhaltigkeitssiegel achten und bewusst einkaufen. Ein Gasgrill kommt ohne Ruß und Qualm aus, ist jedoch wegen des Gases nicht ganz günstig. Und das Anschließen an die Gasleitung erfordert auf jeden Fall einen Profi.
Ganz gleich, ob man lieber Gemüse oder Fleisch grillt, möglichst schadstoffarme Methoden sind auf jeden Fall besser. Viele grillen im Sommer nahezu jeden zweiten Tag, da ist es ratsam, auch auf die gesundheitlichen Aspekte zu achten. Wer sein Fleisch direkt auf den Grill legt, sorgt dafür, dass das Fett und der Fleischsaft unmittelbar in die Glut tropfen und verbrennen. So bilden sich sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Einige davon sind nachweislich krebserregend. Sie steigen gemeinsam mit dem Rauch auf und können sich so auf dem Fleisch ablagern. Daher ist es sinnvoll, eine Grillschale aus Edelstahl, Keramik oder Emaille zu verwenden. Sie können im Gegensatz zu Aluminiumschalen immer wieder verwendet werden und geben keine Rückstände an das Gemüse oder das Fleisch ab. Wer auf eine Grillschale dennoch verzichten möchte, sollte auf einen großzügigen Abstand zwischen Rost und Glut lassen.
Ein weiterer kleiner, aber wichtiger Tipp von Stiftung Warentest: Immer die dunklen Ränder von Gemüse und Fleisch abschneiden. Hier sammeln sich die meisten Schadstoffe, die ansonsten einfach mitgegessen werden.
Gemüse, vegane Würstchen oder doch das Steak?
Auch bei der Wahl von Fisch und Fleisch kann man sich selbst etwas Gutes tun und vor allem optimale Ergebnisse erzielen. Denn wie zart und saftig das Fleisch am Ende wird, hängt auch von dem Produkt selbst ab. Abgepackte Waren enthalten bereits viele Keime und sind durch fett- und zuckerhaltige Marinaden keine gute Wahl. Stattdessen lieber frisch vom Metzger oder Fischhandel kaufen und selbst marinieren. Schon mit einfachen Zutaten gelingen leckere Marinaden. Senf, Sojasoße und Joghurt sorgen für guten Geschmack, Öl für die Saftigkeit und Essig oder Zitronensaft für zartes Fleisch. Am besten bis zu 24 Stunden abgedeckt im Kühlschrank marinieren.
Von Grill über Kochbuch bis Zubehör - hier findest du alles für deine perfekte Grill-SaisonDas perfekte Steak gelingt durch die richtige Temperatur. Möglichst heiß zu Beginn (etwa 200 Grad), damit sich die Kruste bilden kann. Anschließen bei mittlerer Hitze so lange grillen, bis der gewünschte Grad (Medium, Well-Done) erreicht ist. Ein guter Tipp ist hier auch ein Grill mit Deckel, da sich so die Hitze gleichmäßig verteilt.
Lieber Gemüse, Käse oder vegane Würstchen auf den Grill? Kein Problem. Hier gibt es inzwischen unzählige Möglichkeiten. Auch diese Lebensmittel lassen sich wunderbar in Grillschalen zubereiten und werden so schonend erhitzt. Egal ob Tofu, Ofenkartoffeln, Grillkäse, Gemüse, Obst oder Fleischersatz, hier gelten ähnliche Regeln wie bei Fisch und Fleisch. Gute Qualität und möglichst frisch. Durch Grillspieße kann man auch kleine Pilze und Tomaten perfekt grillen. Und auch hier: Bitte auf Aluminiumschalen und Alufolie verzichten und lieber in nachhaltigen Grillschalen aus Edelstahl, Emaille und Co grillen.
Gesetzliche Regelungen für das Grillen
Neben dem eigentlichen Grillen und anschließendem Genießen der Würstchen und Ofenkartoffeln gibt es aber auch rechtliche Dinge zu beachten. Es darf nämlich nicht immer und überall gegrillt werden. Denn bei der Verwendung eines Holzkohlegrills entsteht Rauch, Gestank und Qualm, der auch die Nachbarn erheblich stören kann. So hat das Bayerische Oberste Landesgericht beschlossen, dass maximal fünfmal im Jahr mit Holzkohle gegrillt werden darf. Aber auch sonst sind in der Regel Grillen und Grillpartys laut Lärmschutzgesetz in Deutschland nur bis 22:00 Uhr erlaubt, also bis zur nächtlichen Ruhezeit.
Und Grillen auf dem Balkon oder der Terrasse? Das hängt unter anderem auch vom Vermieter ab. Dieser kann das Grillen laut Deutschem Mieterbund auch generell in der Hausordnung verbieten. Aber auch die jeweiligen Amtsgerichte haben individuelle Urteile und Entscheidungen zum Thema Grillen getroffen. Daher lohnt es sich immer, sich genau zu informieren.
Wer zu jeder Tages- und Nachtzeit grillen möchte und das egal bei welchem Wetter, kann auch einen elektronischen Tischgrill verwenden. So ist man zeitlich und bei möglichem Regenwetter flexibel und muss keine zusätzliche Rücksicht nehmen. Wer die Tipps von Stiftung Warentest beachtet, ist auf jeden Fall bestens beraten und wird diesen Sommer garantiert jede Menge Grillspaß haben.
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Überarbeitet von Annika Timm