Einen Lebensmittel-Vorrat anzulegen, ist heutzutage eigentlich kaum mehr nötig - glauben viele. Schließlich bekommen wir in Supermärkten und Discountern jederzeit alles, was das Herz begehrt. Doch manche Situationen erfordern einen Notfall-Vorrat, und das nicht erst seit der Corona-Pandemie, dem Ukraine-Krieg oder der Eskalation im Gaza-Streifen.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat sogar eine Checkliste mit Lebensmitteln und weiteren Produkten veröffentlicht, mit denen man 10 Tage zu Hause ohne Einkauf überstehen kann. Aber für welche Lebensmittel entscheidet man sich, wenn man einen Vorrat anlegen möchte? Am wichtigsten ist eine möglichst lange Haltbarkeit. Wir haben 9 Lebensmittel für dich zusammengestellt, die so gut wie unverderblich sind und deshalb in keinem Vorrat fehlen sollten.
Weshalb und wann du Vorräte kaufen solltest
Viele gute Gründe sprechen für einen Notfall-Vorrat: Erst einmal ist es natürlich durchaus praktisch, einige grundlegende Lebensmittel auf Vorrat im Haus zu haben. Das erspart im Zweifelsfall den Weg zum Supermarkt. Aber es gibt noch deutlich gewichtigere Gründe.
Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rät, für unerwartete Notsituationen einen Lebensmittel-Vorrat anzulegen. Denn Umweltkatastrophen beispielsweise können nie vollständig ausgeschlossen werden - ob Hochwasser, Lawinen, heftige Schneefälle, Stürme oder sogar Waldbrände. Auch das Schreckgespenst großflächiger Stromausfälle geistert immer wieder durch die deutschen Medien. Sollte es tatsächlich dazu kommen, dann bedeutet das nicht nur, dass man ohne Heizung im Dunkeln sitzt - im Internet-Zeitalter bedeutet das, dass nichts mehr geht. Keine Tankstelle funktioniert, kein Supermarkt kann Waren verkaufen, kein Bankautomat spuckt Geld aus.
In manchen Situationen ist es vielleicht sogar ein paar Tage lang nicht möglich, das Haus zu verlassen. Zudem kann es jederzeit passieren, dass du krank wirst und dich nicht fit genug fühlst, um deine Wohnung zum Einkaufen zu verlassen. Im Notfall kannst du mit Sicherheit auch deine Nachbar*innen oder Freund*innen um Hilfe bitten; besser ist es aber, eine Weile mit den eigenen Vorräten zurechtzukommen, anstatt auf andere angewiesen zu sein.
Diese 9 Lebensmittel sind so gut wie unverderblich
Notfall-Vorräte sollten sich aus verschiedenen Lebensmitteln zusammensetzen, um eine abwechslungsreiche und hinlänglich gesunde Ernährung zu gewährleisten. Diese neun praktisch unverderblichen Lebensmittel sollten in deinem Vorrat nicht fehlen:
- Reis: Wird der Reis luftdicht und trocken aufbewahrt, wird er jahrelang nicht verderben. Ähnlich verhalten sich Produkte wie Bulgur, Quinoa, Couscous oder Buchweizen. Reis hat kein Mindesthaltbarkeitsdatum. Für den Vorrat keinen braunen Reis oder Naturreis verwenden, da dieser aufgrund des höheren Fettgehalts schneller verdirbt.
- Mehl: Mehl kann bis zu einem Jahr nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verwendet werden, vorausgesetzt, es wird verschlossen und trocken gelagert. Verunreinigungen oder Verklumpungen im Mehl oder Reis deuten allerdings auf Schädlingsbefall hin. Diese Lebensmittel sollten entsorgt werden.
- Nudeln: Teigwaren aus 100 Prozent Hartweizengrieß sind ebenfalls unter idealen Lagerbedingungen sehr lange haltbar. Eine Ausnahme sind Vollkorn- und Eierteigwaren. Sie sollten gemäß Mindesthaltbarkeitsdatum innerhalb eines Jahres verzehrt werden.
- Wasser: Wasser in Glasflaschen gilt, solange es fachgerecht kühl und dunkel gelagert wurde, als unbegrenzt trinkbar. Bei Wasser in Plastikflaschen sollte jedoch das Mindesthaltbarkeitsdatum beachtet werden, da Inhaltsstoffe der Verpackung ins Wasser übergehen können.
- Hülsenfrüchte: Linsen, Erbsen, Bohnen sind im getrockneten Zustand jahrzehntelang haltbar. Vorausgesetzt, sie sind ungeschält und werden kühl und dunkel gelagert (am besten im Keller). Geschält sollten Hülsenfrüchte nur etwa sechs Monate lang aufbewahrt werden. Achtung: Hülsenfrüchte niemals roh verzehren, sondern immer kochen.
- Honig: Reiner Honig wird von selbst nie schlecht. Die Voraussetzung ist, dass er kühl und trocken sowie fest verschlossen gelagert wird. Kristallisiert der Honig, kann man ihn durch kurzzeitiges leichtes Erwärmen im Ofen wieder flüssig machen.
- Zucker: Auch reiner Zucker ist unverderblich. Damit er nicht verklumpt, sollte er jedoch trocken und luftdicht gelagert werden.
- Maisstärke: Verschließt du die Maisstärke luftdicht, wird auch sie nicht schlecht werden.
- Weißweinessig: Weißweinessig zählt ebenfalls zu den Lebensmitteln, die nicht verderblich sind. Wird er fest verschlossen, kühl und dunkel gelagert, kannst du ihn jahrelang zum Herstellen von Dressings, Soßen und vielem mehr verwenden.
- Ahornsirup: Wer es süß mag, sollte unbedingt auch Ahornsirup auf Vorrat kaufen. Ungeöffnet, luftdicht und kühl gelagert, ist er praktisch ewig haltbar.
- Schnaps: Hochprozentiger Alkohol verdirbt nicht. Auch er kann unendlich lange aufbewahrt werden.
- Salz: Salz kann bröckeln oder verkleben, wenn es mit Flüssigkeit in Kontakt kommt. Bewahrst du es jedoch trocken und luftdicht verschlossen auf, wird es nicht verderben.
- Konserven: Lebensmittel in Dosen sind viele Jahre haltbar, solange sie unbeschädigt und ungeöffnet sind. Am besten lagert man sie in einer trockenen Umgebung bei bis zu 19 Grad. Achtung aber bei Dellen oder Beulen. Durch die Beschädigung können Beschichtungsmittel aus der Dose in das Produkt übergehen. Gleiches gilt, wenn eine Konservendose einmal geöffnet wurde. Der Inhalt sollte dann umgefüllt werden. Eine aufgeblähte Konservendose muss entsorgt werden, denn es können sich gesundheitsschädliche Keime vermehrt haben.
Weitere Lebensmittel, die sich sehr lange aufbewahren lassen und somit für einen Vorrat ideal geeignet sind, sind beispielsweise haltbare Milch, Backpulver, Sonnenblumen- und Olivenöl, Cornflakes und Knäckebrot. So kannst du einen vielfältigen Vorrat mit lang haltbaren Lebensmitteln zusammenstellen. Zudem gibt es eine offizielle Liste der Bundesregierung, die zusammenfasst, was man für den Notfall alles zu Hause haben sollte.
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