- Grund für das erhöhte Hungergefühl
- Mehr essen oder nicht?
- Körperliche Prozesse
- Tipps: Diese Vitamine sind wichtig
Viele verspüren im Winter plötzlich viel häufiger ein Hungergefühl als im Sommer. Dieses bezieht sich dann meist auf süße oder kohlenhydratreiche Speisen. Folglich kommt die Frage auf, woher der erhöhte Appetit kommt.
Grund für das erhöhte Hungergefühl
Die Außentemperaturen sinken im Winter stark ab und bewirken auch, dass unser Hungerempfinden sich verändert. Im Sommer sorgt die Hitze dafür, dass wir häufig Durst verspüren und nur leichte Speisen wie wasserreiches Obst oder Salat essen wollen. Die tiefen Temperaturen im Winter strapazieren unseren Körper dagegen stark: Für die Aufrechterhaltung der Körpertemperatur braucht er besonders viel Energie.
Dies war vor allem in der früheren Zeit der Fall, in der unsere Vorfahren auch im Winter die meiste Zeit draußen verbracht haben. Der Körper war den starken Temperaturen häufig auch für eine längere Zeit ausgesetzt, sodass er nach mehr Energie durch fettreiches und gehaltvolles Essen verlangte. Unser Körper scheint sich bis heute auf dieses Phänomen zu beziehen, denn auch, wenn wir heutzutage kaum noch Zeit im Freien verbringen, verspüren viele mehr Hunger als im Sommer. Dass du im Winter mehr Hunger hast, ist also der Evolution zu verdanken.
Um dem erhöhten Hungergefühl entgegenzuwirken, ist es wichtig, den Körper mit dem richtigen Maß an Vitaminen zu versorgen. Ist er mit allen benötigten Vitaminen und Nährstoffen versorgt, verspürst du im Normalfall kein Hungergefühl mehr. Versuche also, dennoch weiter wie gewohnt zu essen und dem Körper nur einen Zuschuss an wichtigen Vitaminen zu geben.
Die Hauptfrage: mehr essen oder nicht?
Dein erster Gedanke ist vermutlich, dass etwas Hüft- und Bauchspeck einen natürlichen Schutz vor der Kälte bieten kann. Dabei ist dies nicht der wichtigste Schutzfaktor: Vor allem braucht dein Körper in den kalten Monaten eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung.
Der Körper ist der winterlichen Temperatur meist nur selten direkt ausgesetzt. Viele Menschen verbringen die meiste Zeit drinnen in beheizten Räumen, weshalb grundsätzlich kaum mehr Energie verbraucht wird. Auch die Menge an Sport, die man treibt, und die Arbeit, die im Winter verrichtet wird, ist bei den meisten Menschen nicht abhängig von der Jahreszeit.
Die Annahme, man müsse nun also mehr essen, ist also nicht richtig. Auch, wenn aufgrund unserer Vorgeschichte oftmals stärkere Gelüste nach einem gehaltvollen Essen aufkommen, sollte man versuchen, diese weitestgehend zu umgehen: Die zusätzlichen Kalorien werden vom Körper nicht benötigt, sodass sie in den meisten Fällen nur zu einem höheren Gewicht führen. Möchtest du also bis zum Frühjahr keine unerwünschten Pfunde zulegen, solltest du lieber auf eine vitaminreiche Ernährung setzen.
Diese körperlichen Prozesse laufen ab
Der Körper muss auch im Winter unsere normale Körpertemperatur von etwa 37 °C aufrechterhalten. Ist die Außentemperatur deutlich niedriger, fällt dem Organismus die Regulierung der Temperatur entsprechend schwerer. Schließlich wird dafür Energie benötigt. Diese kommt aus der Nahrung, die du zu dir nimmst.
Doch nicht nur die Energiegewinnung ist eine Ursache: Der winterliche Appetit ist oft psychischen Ursprungs und bezieht sich eher auf süße und zuckerhaltige Lebensmittel. Der Grund liegt dabei nahe: Die kalte und dunkle Jahreszeit sorgt bei den meisten für eine eher bedrückte, triste Stimmung. Nimmst du jedoch Zucker zu dir, kann eine größere Menge an Tryptophan in dein Gehirn gelangen. Dort wird die Aminosäure zu dem bekannten Serotonin umgewandelt. Das führt bei dir zu einem Gefühl guter Laune. Die "Winterdepression" bewirkt bei vielen eine Affinität zu Süßigkeiten.
Eine triste Winterstimmung kann aber nicht nur durch Serotonin gehoben werden: Die University of Texas fand heraus, dass auch ein zu geringer Vitamin-D-Spiegel die Stimmung negativ beeinflussen kann. Damit du auch ohne viel Zucker gute Laune im Winter haben kannst, ist es also wichtig, dass dein Körper ideal mit allen Vitaminen versorgt ist. Sie sollte nicht davon abhängig sein, wie viel Zucker du zu dir nimmst.
Gesunde Ernährung im Winter: Tipps
Damit dein Immunsystem ideal für die Erkältungszeit gewappnet ist, ist es wichtig, dass du deinen Körper im Winter mit einem Extra an allen nötigen Mineralstoffen und Vitaminen versorgst. Hast du das Gefühl, einen Vitamin-Mangel zu haben, solltest du ein Gespräch mit einem Arzt aufsuchen. Dieser kann dich individuell zu Supplementen beraten.
Ein Vitamin, dass dein Immunsystem effektiv stärken kann, ist vor allem das Vitamin D. Dieses bildet der Körper normalerweise vor allem unter Sonneneinstrahlung. Ausreichend Sonne bekommt dein Körper im Winter aber kaum. Deshalb ist es wichtig, ausreichend Milchprodukte, Fisch, Eier und Pilze zu sich zu nehmen, da diese besonders viel Vitamin D enthalten. Außerdem spielt das Vitamin C eine relevante Rolle: Ist dein Vitamin-C-Haushalt aufgefüllt, kann sich dein Körper besser gegen Krankheitserreger wehren. In besonders hohen Dosen ist das Vitamin in Paprika, Kohlgemüse und Zitrusfrüchten enthalten.
In der Gruppe der B-Vitamine ist die Folsäure besonders wichtig: Diese stärkt unser Immunsystem effektiv. Nimmst du im Winter regelmäßig grünes Blattgemüse, Rote Beete, Hülsenfrüchte oder Haferflocken zu dir, kannst du den Bedarf gut abdecken. Probleme bei der Funktionsweise des Immunsystems oder eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen kann auch mit einem Mangel an Vitamin A einhergehen. Wichtig ist für eine gute Versorgung an Vitamin A, dass du Lebensmittel wie Thunfisch, Eier, Karotten, Milchprodukte oder Süßkartoffeln zu dir nimmst. Nicht zu unterschätzen ist auch die Wichtigkeit des Vitamins E: Dieses wirkt antioxidativ im Körper und stärkt ebenfalls unser Immunsystem. Es ist in großen Mengen in Nüssen, pflanzlichen Ölen und Vollkornprodukten enthalten.
Bei den Mineralstoffen steht im Winter vor allem das Zink ganz weit vorne: Dieses trägt dazu bei, dass die normale Funktion des Immunsystems erhalten bleibt. Enthalten ist das Zink in relativ hohen Mengen in tierischen Produkten wie Fleisch, Milch, Fisch und Eiern sowie pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen oder Vollkornprodukten. Brauchst du Inspiration für Rezepte in der Winterzeit, die dich mit allen nötigen Vitaminen und Nährstoffen versorgen, können dir entsprechende Kochbücher* eine Hilfe sein.
*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Einkaufswagen-Symbol beziehungsweise einem Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.