Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. Bei Betroffenen entsteht ein bösartiger Tumor in den Brustdrüsen. Einer Erkrankung kannst du auf verschiedenen Weisen vorbeugen. So beispielsweise durch den Verzehr bestimmter Lebensmittel. Wir haben einige Möglichkeiten für dich zusammengefasst.

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Brustkrebs: Risikofaktoren und Früherkennung

Brustkrebs ist mit Abstand die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jedes Jahr erhalten rund 70.000 Frauen diese Diagnose. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei 64 Jahren. Allerdings kann Brustkrebs auch in einigen Fällen bereits früher auftreten. Etwa eine von sechs Betroffenen ist zum Erkrankungszeitpunkt jünger als 50 Jahre. Neben dem Alter gibt es noch weitere bekannte Risikofaktoren.

Dazu gehören:

  • höheres Alter
  • erbliche Veranlagungen
  • dichtes Brustgewebe
  • bestimmte Veränderungen des Brustdrüsengewebes
  • eine frühere Strahlentherapie des Brustkorbs
  • Diabetes mellitus Typ 2
  • hormonelle Faktoren
  • Alkoholkonsum
  • Rauchen
  • Bewegungsmangel
  • ungesunde Ernährung
  • keine oder kurze Stillzeiten
  • hormonelle Verhütungsmittel (Pille und Spirale)
  • Übergewicht nach den Wechseljahren
  • Hormonersatztherapie nach den Wechseljahren

Expert*innen vermuten, dass bei der Entstehung von Brustkrebs mehrere Risikofaktoren zusammenspielen.  Während du einige Risikofaktoren beeinflussen kannst, wie beispielsweise das Rauchen, sind andere, wie das Alter, nicht beeinflussbar. Insgesamt kann das eigene Brustkrebsrisiko nur schwer abgeschätzt werden. Aus diesem Grund sollte die gesetzliche Brustkrebs-Früherkennung unbedingt wahrgenommen werden. Ab einem Alter von 30 Jahren kannst du jährlich deine Brüste und Achselhöhlen von deinem Frauenarzt oder deiner Frauenärztin abtasten lassen. Zwischen 50 und 69 Jahren kannst du zusätzlich alle 2 Jahre eine Mammografie in Anspruch nehmen. Je früher Brustkrebs entdeckt wird, umso besser kann er behandelt werden.

Diese Lebensmittel können laut einer Studie vorbeugend wirken

Einige der genannten Risikofaktoren kannst du selbst beeinflussen, so beispielsweise deine Ernährung. Eine Studie von spanischen Forscher*innen aus dem Jahr 2020 konnte zeigen, dass bestimmte Lebensmittel dein Brustkrebsrisiko absenken können. Insgesamt nahmen 10.812 Frauen an der Studie teil.

Der Fokus der Studie lag auf dem Zusammenhang zwischen Phenolsäure und Brustkrebs. Bei Phenolsäure handelt es sich um eine Gruppe sekundärer Pflanzenstoffe. Einigen Phenolsäuren, wie der Ellagsäure, konnte eine antioxidative und anticancerogene Wirkung nachgewiesen werden. Als Anticancerogene werden Substanzen bezeichnet, die die Entstehung von Krebs verhindern oder zumindest hinauszögern können. Grund dafür ist, dass die Phenole Entgiftungsenzyme aktivieren können. Diese binden schädliche Stoffe und verhindern somit deren Kontakt mit der DNA. Wie stark antioxidativ eine Phenolsäure wirkt, hängt von ihrer chemischen Struktur ab. Phenolsäure befindet sich in verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln wie Blaubeeren, Zitrusfrüchten, Hafer, Vollkornprodukten und Reis.

Durchschnittlich 12 Jahre lang wurden die Proband*innen hinsichtlich ihres Phenolsäure-Konsums untersucht. In einem Fragebogen kreuzten die 10.812 Frauen an, wie häufig sie die 136 Lebensmittel auf dem Bogen konsumierten. 101 Frauen bekamen im Forschungszeitraum Brustkrebs. Die gesammelten Informationen ordneten die Wissenschaftler*innen mit Blick auf den Phenolsäureanteil der einzelnen Produkte ein. Es zeigte sich: Frauen, die zahlreiche Lebensmittel mit einer natürlich vorkommenden Form der Phenolsäure konsumierten, erkrankten um 62 % seltener an Brustkrebs als jene, die wenige Lebensmittel damit aßen. Die beobachtete Phenolsäure war die Hydroxyzimtsäure. Innerhalb der Hydroxyzimtsäuren gibt es noch einmal verschiedene Arten, die man differenzieren kann. Eine davon ist die Chlorogensäure. Sie stellte sich für die Senkung des Brustkrebsrisikos als besonders effektiv heraus. Chlorogensäure befindet sich unter anderem in Kartoffeln, Artischocken, Brennnesseln, Weißdorn und Kaffee.

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Ernährungstipps zur Brustkrebs-Vorbeugung

Der Krebsinformationsdienst weist darauf hin, dass die Lebens- und Essgewohnheiten bei der Entstehung vieler Krebsarten eine Rolle spielen. So auch beim Brustkrebs. Grundsätzlich meint dies nicht, dass du eine spezielle "Anti-Krebs-Diät" einhalten musst. Vielmehr solltest du eine gesunde und ausgewogene Ernährung in deinen Alltag integrieren. Folgende Tipps gibt dir der Krebsinformationsdienst rund um Lebensmittel zur Krebsprävention:

  • Viele Vollkornprodukte
  • Viel Gemüse
  • Viel Obst
  • Viele Hülsenfrüchte
  • Gesundheitsfördernde Fette nutzen
  • Wasser trinken
  • Wenig rotes Fleisch
  • Wenig verarbeitete Fleischwaren
  • Reduzierter Salzkonsum
  • Zuckerreiche Getränke vermeiden

Eine Garantie dafür, keinen Brustkrebs zu bekommen, gibt es allerdings auch bei einer sehr gesunden Lebensweise nicht. Jedoch sind eine gesunde Ernährung, viel Bewegung und das Vermeiden von Alkohol sowie Übergewicht Schritte in die richtige Richtung hin zur Verringerung des eigenen Risikos. Bist du dir unsicher, ob deine Ernährung ausgewogen ist oder kannst die Empfehlungen aufgrund von Unverträglichkeiten o.Ä. nicht einhalten, solltest du bei deinem Arzt oder deiner Ärztin nachfragen. Dieser kann dir bei Bedarf eine Ernährungsberaterin empfehlen.

Fazit: Lebensmittel zur Verringerung des Brustkrebsrisikos

Brustkrebs ist keine Seltenheit in Deutschland. Einige Risikofaktoren, wie die Ernährung, kannst du allerdings beeinflussen. Wie eine Studie zeigen konnte, könnte es sich lohnen, immer wieder Lebensmittel mit Phenolsäure zu integrieren. Dazu gehören unter anderem Blaubeeren, Zitrusfrüchten, Hafer, Vollkornprodukten und Reis. Eine spezielle Diät, mit der du Krebs vorbeugen kannst, gibt es allerdings nicht. Vielmehr ist es wichtig, dich ausgewogen und gesund zu ernähren.

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