• Wo kaufen die Deutschen ihr Brot?
  • Bäckerei und Discounter: Wo liegen die Unterschiede?
  • Qualität: So kaufst du gutes Brot

Egal ob Brötchen, Brot oder Toast: Die Deutschen lieben ihre Backwaren und essen Brot nahezu täglich. Etwa 50 Kilogramm konsumiert jeder im Schnitt pro Jahr. Damit zählt Deutschland zu den weltweit größten Brotliebhabern. Zudem ist das Backhandwerk eines der ältesten Berufe. Inzwischen schließen jedoch mehr der traditionellen Handwerksbetriebe, als neue nachkommen. Stattdessen übernehmen große überregionale Produktionsbetriebe die Herstellung von Backwaren und auch Discounter und Supermärkte verkaufen mittlerweile ihre eigenen Produkte. In nahezu jeder Filiale bei Aldi, Lidl, Norma und Co wartet bereits ein Backautomat, der täglich frisch gebackenes Brot anpreist. Heutzutage kaufen viele Deutsche ihr Brot in Backshops, beim Discounter oder im Supermarkt. Viele der kleinen Familienbetriebe, wie sie noch in den 1950er-Jahren existierten, konnten mit der Auswahl und der Massenproduktion nicht länger mithalten. Fast täglich schließt ein Betrieb.

Bäckerei und Discounter: Wo liegen die Unterschiede?

Mittlerweile besitzt nahezu jeder Discounter seine eigene Backstation. So werden jeden Tag frische Backwaren direkt im Laden gebacken und verkauft. Außerdem besitzen viele Supermärkte ein breites Angebot an abgepackten Brot und Brötchen. Doch wie sieht es mit der Qualität dieser Produkte aus? Sind sie genauso gut wie die traditionellen Backwaren der Bäckereien?

Der größte Unterschied liegt vermutlich in der Zutatenliste und in den Gehzeiten des Teiges. Die Discounter werden mit fertigen, tiefgefrorenen Teiglingen beliefert. Damit diese eine längere Haltbarkeit haben und besonders knusprig beim Aufbacken werden, sind viele künstliche Zusatzstoffe und Enzyme nötig. Zudem werden die Backwaren in Backshops und Co nicht in Ruhe zubereitet, sondern schnell und möglichst kostengünstig. Daher kann der Teig nicht langsam gehen und wird durch künstliche Backtriebmittel zur schnelleren Verarbeitung gebracht.

Traditionelle Bäckereien und auch einige Bäckerei-Ketten nutzen hingegen Zutaten aus der Umgebung und bereiten den Teig ohne lange Transportwege zu. Kleine Bäckereibetriebe verwenden gute heimische Mehle und legen Wert auf hohe Qualität. Dies merkt man allerdings auch am Preis, der deutlich höher ist als bei den Fertigprodukten.

Qualität: So kaufst du gutes Brot

Brot aus der Backstation ist deshalb nicht gleich ungesund. Es kommt vor allem auf die Brotsorte und die Zutatenliste an. Wenn du ein paar Dinge beachtest, kaufst du qualitativ hochwertiges Brot:

  • Achte bei Vollkornbrot darauf, dass es auch wirklich Vollkornbrot ist. Viele Hersteller nutzen Malzextrakt und Karamellsirup, um dem Brot eine gesunde, dunkle Farbe zu verleihen.
  • Körnerbrote sind nicht gleich gesunde Brote. Durch Leinsamen, Kürbiskerne oder Chiasamen wird den Broten eine gesunde Optik verpasst. Allerdings kann das Brot trotzdem ein nährstoffarmes Weißmehlprodukt ohne genügend Ballaststoffe sein.
  • Je kürzer die Zutatenliste, desto besser. Zusätze und Zucker haben im Brot nichts verloren.
  • Beim Bäcker kannst du dich genau über die Zutaten informieren. Nimm hier die fachkundige Beratung in Anspruch, damit du für dich das richtige Produkt findest.

Unser Fazit: Gutes Brot gibt es durchaus auch im Supermarkt zu kaufen, achte jedoch genau auf die Zutatenliste. Welche Qualität du kaufst und welche Betriebe oder Bäckereien du damit unterstützt, ist deine Entscheidung. In jedem Fall solltest du Brot und Brötchen bewusst konsumieren und genießen.

Tipps zur richtigen Lagerung von Brot bekommst du hier.