- So wird Agavendicksaft hergestellt
- Diät-Wunder: Diese Vorteile bietet Agavendicksaft
- Mythos: Agavendicksaft wirklich gesünder als Zucker?
Er gehört zu den Foodtrends der Stunde: Agavendicksaft. Nicht unerheblich trägt dazu sein Ruf als gesündere Alternative zu dem herkömmlichen Haushaltszucker bei. Eine geschickte Marketingmasche oder unterschätztes Superfood? Wir sind der Frage nachgegangen:
So wird Agavendicksaft hergestellt
Agavendicksaft stellt für Veganer die perfekte natürliche Süßungsalternative dar, da er im Gegensatz zu Honig ganz ohne tierische Inhaltsstoffe hergestellt wird.
Der Name verrät es bereits: Agavendicksaft wird aus der gleichnamigen Pflanze, der Agave, gewonnen. Diese wächst hauptsächlich in warmen und trockenen Regionen, wie beispielsweise in Mexiko. Um Agavendicksaft zu erhalten, wird zunächst der Kern der Agave zerkleinert und entsaftet. Der gewonnene Saft des Kerns wird anschließend so lange eingekocht, bis ein dickflüssiger Sirup entsteht. Agavendicksaft ist somit ein rein natürliches Produkt ohne den Zusatz von künstlichen Inhaltsstoffen oder Süßungsmitteln.
Tipp: Je dunkler die Flüssigkeit, desto kräftiger ist der Agavendicksaft im Geschmack! Der Geschmack von hellem Agavendicksaft ist weitestgehend neutral, dunkler Agavensirup hingegen bringt eine etwas herbere Karamellnote mit sich.
Diät-Wunder: Diese Vorteile bietet Agavendicksaft
Für Menschen, die auf eine kohlenhydratarme Ernährung ("Low Carb") setzen, kann Agavendicksaft ein wahrer Gamechanger sein: Mit 76 Gramm Kohlenhydrate pro 100 Gramm ist der Dicksaft nämlich deutlich kohlenhydratärmer als üblicher Haushaltszucker (zum Vergleich: Weißer Zucker enthält pro 100 Gramm circa 99,8 Gramm Kohlenhydrate).
Das sind die Nährwerte von Agavendicksaft pro 100 Gramm:
- Kalorien: 304 Kilokalorien (kcal)
- Eiweiß: 0,1 Gramm
- Fett: 0 Gramm
- Kohlenhydrate: 76 Gramm
- Ballaststoffe: 0 Gramm
Aber das ist nicht der einzige Vorteil des Agavendicksaftes: Durch seinen niedrigen glykämischen Index lässt er den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und sorgt somit für ein längeres Sättigungsgefühl. Und: Da kein signifikantes Tief nach dem Abfallen des Blutzuckerspiegels entsteht, werden so auch Heißhungerattacken vorgebeugt.
Außerdem bietet der goldene Sirup auch Vorteile für unser Wohlbefinden: Agavendicksaft enthält nämlich unter anderem Fructane und Saponine, die entzündungshemmend wirken und so unser Immunsystem unterstützen. Hier findest du ein Rezept, wie man einen leckeren Haferbrei mit der Süße von Agavendicksaft zubereitet
Mythos: Agavendicksaft wirklich gesünder als Zucker?
Aufgrund seines hohen Fructosegehalts ist Agavendicksaft etwas süßer als normaler Zucker. Genau das aber kann zu Problemen führen: Fructose begünstigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Fettleibigkeit, Diabetes Typ 2, Bluthochdruck oder erhöhte Blutfettwerte. Zudem wird die Fructose während des Verdauungsprozesses in der Leber zu Fett verarbeitet. Das bedeutet im Umkehrschluss: Agavendicksaft kann für die Leber – ähnlich wie Alkohol – sehr schädlich sein und bei übermäßigem Konsum zu einer Leberverfettung führen.
Bio-Agavendicksaft von Immenhof in praktischer Squeeze-Flasche bei Amazon ansehenZuckeralternativen wie Agavendicksaft bieten gegenüber raffiniertem Zucker keine gesundheitlichen Vorteile, erklärt deshalb Prof. Dr. Hans Hauner von der TU München. Aus diesem Grund ist wie auch beim Haushaltszucker auf einen gemäßigten Konsum zu achten. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. empfiehlt für Erwachsene, nicht mehr als circa 50 Gramm Zucker (dazu zählt auch natürlich vorkommender Zucker wie in Agavendicksaft) zu sich zu nehmen.
Um die Frage zu beantworten: Agavendicksaft ist zwar nicht gesünder, aber auch nicht schädlicher als normaler Zucker. Wie so oft gilt: Die Menge macht das Gift. Gegen gelegentliches Süßen mit Agavendicksaft spricht aber nichts.
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