Fleisch ist nicht jedermanns Sache - muss es ja auch nicht. Ob Fleisch oder sogar gleich alle tierischen Produkte: Immer mehr Menschen gehen bei ihrer Ernährung neue Wege. Doch eine 20-jährige Studentin der Uni Duisburg-Essen (UDE) hat nun eine weitere Frage beantwortet: Macht vegetarische Ernährung depressiv?
Wie idw.online berichtet, hat die junge Studentin Jette Borawski ihre Ergebnisse bereits in der renommierten Fachzeitschrift Journal of Affecitve Disorders veröffentlichen dürfen. In Zusammenarbeit mit Professor Dr. Sebastian Ocklenburg untersuchten die beiden diesen Themenbereich. Mit Erfolg: Diese Zusammenarbeit trug schnell Früchte und deckte interessante Schlüsse auf, wie Vegetarier und Fleischesser sich hinsichtlich Gefahren durch depressive Verhaltensweisen verhalten.
Eine fleischlose Ernährung - macht das depressiv?
Die Forscher führten dazu eine Metastudie durch die zeigte, dass Vegetarier ein deutlich höhere Tendenz zu depressiven Verhaltensweisen hatten als Fleischesser. Dazu untersuchten sie Datenmengen von rund 50.000 Personen und verglichen die Punktwerte anhand eines Fragebogens miteinander. Die Ergebnisse waren eindeutig.
Die Forscher stellten fest, dass ein klarer Bezug zwischen einer fleischlosen Ernährung und einer höheren Tendenz für depressive Verhaltensmuster vorhanden ist. Woran dies liegt, überschritt aber die Aussagekraft der Studie.
Eine Möglichkeit für einen Erklärungsansatz sieht die junge Forscherin darin, dass viele Vegetarier womöglich bereits vorher bestimmte depressive Einflüsse hatten und eine Ernährungsumstellung ein Zeichen sein könnte, besser mit sich selbst umgehen zu wollen. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass schlechte Einflüsse die Stimmung und den Empathiebezug zu Tieren erhöhen und dadurch eine höhere Tendenz entwickelt wird, diese nicht zu essen. Hier werden aber weitere Studien benötigt, um weitere klare Aussagen zu formulieren. Die Ergebnisse sind online verfügbar.
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