- Was sind Erdbeer-Beine überhaupt
- Ursachen von Erdbeer-Haut
- Adieu Erdbeer-Beine - was du dagegen tun kannst
- Fazit
Strawberry-Legs oder hierzulande auch Erdbeer-Beine genannt - das Phänomen der unschönen Pickelchen auf den Beinen betrifft viele und wird als störend empfunden. Doch es gibt Möglichkeiten, diesem Beauty-Problem entgegenzuwirken und Erdbeer-Beine erfolgreich zu behandeln. Was Erdbeer-Beine überhaupt sind, wie es dazu kommt und was du tun kannst, um effektiv dagegen vorzugehen, erklären wir in folgendem Artikel.
Was sind Erdbeer-Beine überhaupt?
Erdbeer-Beine bezeichnen ein Hautproblem, das vor allem Frauen betrifft und vermehrt in der wärmeren Jahreszeit auftritt. Es macht sich durch kleine Erhabenheiten und Pickelchen bemerkbar. Die Oberfläche der Haut ist dann mit vielen kleinen Punkten übersät, die vom Aussehen her an die kleinen Fruchtknoten auf Erdbeeren erinnert. Die kleinen Pünktchen treten meistens an den Beinen auf, können jedoch auch die Arme und das Gesicht betreffen. Die roten Punkte können hell oder dunkel sein, oft ist die Haut an den betroffenen Stellen auch sehr rau.
Auch bei guter Pflege und ausreichender Körperhygiene können Hautirritationen auftreten und zu Erdbeer-Beinen führen. Diese entstehen, wenn sich Talg (Sebum) oder abgestorbene Hautschüppchen in den Haarfollikeln sammeln und diese verstopfen. Gelangen dann noch Bakterien in die verstopfte Pore, so kann es zu einer Entzündung kommen, was sich dann an den kleinen roten Pünktchen zeigt.
Achtung: Erdbeer-Beine können aufgrund ihrer Ähnlichkeit leicht mit der "Reibeisenhaut", einer dauerhaften Hauterkrankung und Verhornungsstörung, verwechselt werden. Die Flecken der Erdbeer-Haut sind jedoch ungefährlich und meist auch nicht sichtbar entzündet. Sofern sich die Poren jedoch vergrößert haben und rot verfärbt sind, sollte ein Hautarzt konsultiert werden.
Ursachen von Erdbeer-Haut
Erdbeer-Haut kann mehrere Ursachen haben. Sie stellt kein gesundheitliches Problem dar, sondern betrifft eher das ästhetische Empfinden. Wie bei so manchen Hautkrankheiten spielt die genetische Veranlagung eine gewisse Rolle. Produziert die Haut generell zu viel Talg und verhornt zusätzlich leicht, verstopfen die Poren schneller und der Talg kann schlechter abfließen, was wiederum zu Erdbeer-Haut führen kann.
Ein weiterer Grund für das Entstehen von Erdbeer-Haut ist zu häufiges Rasieren. Durch die Rasur wird die Haut gereizt und Haarfollikel können sich schneller entzünden. Zu wenig Feuchtigkeitspflege im Anschluss an die Rasur kann Erdbeer-Beine weiter begünstigen. Vor allem bei dunkleren Haartypen kommt es häufig vor, dass die Haarwurzeln auch nach der Rasur sichtbar bleiben. Der sogenannte Rasurschatten entstehet, wenn die Haare auf den Beinen nicht vollständig abrasiert wurden und kleine Stoppeln zurückbleiben. Diese sitzen unter der obersten Hautschicht fest und schimmern durch diese hindurch. Dagegen hilft jedoch keine erneute Rasur, diese reizt die Haut nur unnötig und fördert die Entstehung von Erdbeer-Beinen. Diese können nicht neben einer falschen Rasur auch durch Waxing oder Sugaring entstehen.
Eine andere Ursache für Erdbeer-Beine ist starkes Schwitzen. Zu enge Kleidung in Verbindung mit Reibung auf der Haut kann die Entstehung für Erdbeer-Haut begünstigen. Die kleinen Punkte treten vor allem an Stellen auf, an denen sich der Schweiß sammelt. Häufig sind die Innenseiten der Oberschenkel oder die Arme davon betroffen. Theoretisch kann jeder Mensch Erdbeer-Beine oder Erdbeer-Haut bekommen. Auch wenn Erdbeer-Beine nicht komplett vermieden werden können, gibt es Möglichkeiten, das Hautproblem zu vermindern.
Adieu Erdbeer-Beine
Um Erdbeer-Beinen entgegenzuwirken, sollte grundsätzlich die Nassrasur bevorzugt werden. Verwende stets eine scharfe Klinge, um auch ohne großen Druck ein gutes Ergebnis zu erzielen. Achte darauf, gegen die Wuchsrichtung der Haare zu rasieren, also vom Knöchel ausgehend in Richtung Knie. Am besten streckst du die Beine durch, um Verletzungen in Hautfalten zu vermeiden. Vor allem solltest du auch nach jeder Rasur auf eine ausreichende Feuchtigkeitspflege achten. Es gibt auch spezielle Cremes, die gegen Erdbeer-Beine helfen und mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Hyaluron, Glycerin, Urea oder Milchsäure versehen sind. Auch kann ein klärendes Gesichts-Tonic mit Salicylsäure helfen, dass sich die Poren zusammenziehen und weniger sichtbar sind. Das Tonic trägst du mithilfe eines Wattepads auf die Ober- und Unterschenkel auf. Auf keinen Fall solltest du direkt nach einer Rasur Kosmetikprodukte mit Duftstoffen oder ätherischen Ölen verwenden, da diese die Haut unnötig reizen und sogar zu allergischen Reaktionen führen können.
Neben einer korrekten Haarentfernung und ausreichender Feuchtigkeitspflege helfen auch Peelings gegen die lästigen Punkte der Erdbeer-Haut. Mit einem Peeling kann man die Haut von überschüssigem Talg befreien und einer Verstopfung der Poren vorbeugen und so Verhornungsstörungen vermeiden. Es gibt mehrere Peeling-Möglichkeiten: Im Falle von Erdbeer-Beinen solltest du eher auf ein chemisches Säure-Peeling Produkt mit AHA (Alphahydroxysäure wie Glykolsäure und Milchsäure) oder BHA (Betahydroxysäure/Salicylsäure) zurückgreifen. Beide Peelings lösen die Bindungen, die abgestorbene Hautzellen auf der Hautoberfläche festhalten und setzen diese frei. Auch wenn das Ergebnis nicht immer gleich sichtbar ist, der Unterschied ist spürbar. Deine Haut fühlt sich nach einem Peeling zarter an, wirkt strahlender und frischer. AHA- und BHA-Peelings sollten einen PH-Wert zwischen 3 und 4 besitzen, um eine vollständige Wirksamkeit zu entfalten. Die Wirkungsweise der beiden Peelings unterscheidet sich jedoch und sollte im Hinblick auf die Erdbeer-Beine und den persönlichen Hauttyp bedacht werden. Diese Peelings sollten regelmäßig, in etwa ein bis zweimal Mal pro Woche, jedoch nicht direkt nach der Rasur, angewendet werden. Mechanische Peelings wirken im Fall von Erdbeer-Beinen kontraproduktiv, da durch die kleinen Schleifpartikel die Haut noch mehr verletzt werden kann und sollten daher vermieden werden.
Eine letzte Möglichkeit, um dem kosmetischen Problem der Erdbeer-Haut entgegenzuwirken, ist eine Laserbehandlung. Hierbei wird die Haarwurzel durch das Laserlicht erwärmt, bis sie abstirbt. Nach einer Laserepilation fallen die Haare folglich aus und die Haut bleibt für ein bis zwei Monate glatt. Nach einiger Zeit können die nachgewachsenen Haare erneut entfernt werden. So wird die Haardichte kontinuierlich reduziert und die Haare dauerhaft entfernt.
Fazit
Neben genetischen Einflüssen können falsche Haarentfernung und kosmetische Produkte Gründe für das Auftreten von Erdbeer-Beinen sein. Die unerwünschten Pünktchen können dabei trotz guter Körperhygiene vorkommen.
Eine ausreichende Feuchtigkeitspflege kann nicht nur bei Erdbeer-Beinen helfen; sie versorgt die Haut auch mit wichtigen Inhaltsstoffen, die sie gerade im Sommer benötigt. Zudem sollten regelmäßig Peelings verwendet werden, welche nicht nur Erdbeer-Beinen entgegenwirken, sondern gleichzeitig einen verjüngenden und erfrischenden Effekt besitzen. In extremen Fällen ist eine Laserbehandlung zu empfehlen, welche die Härchen dauerhaft entfernt und so der Erdbeer-Haut gleich die Grundlagen entzieht.
Auch wenn das Phänomen der Erdbeer-Beine vor allem Frauen betrifft und in jedem Alter auftreten kann, so gibt es auch zahlreiche Männer, die von der lästigen Erdbeer-Haut betroffen sind.