• Ohne Sex verändert sich die Libido bei Frauen
  • Sex-Pause hat körperliche und geistige Auswirkungen
  • Der Wiedereinstieg kann etwas länger dauern und funktioniert nicht immer einwandfrei

Beim Kraftsport gilt das Credo: "Use it or lose it" - Werden Muskeln nicht eingesetzt, dann bilden sie sich zurück. Doch gilt das auch für Geschlechtsteile? Diese und viele weitere Fragen zur sexuellen Inaktivität klären wir im Folgenden.

Keinen Sex mehr: Die Libido verändert sich

Sowohl die weibliche Psyche als auch der weibliche Körper verändern sich, wenn Frauen über einen längeren Zeitraum hinweg keinen Sex haben. So kann es zu Beginn etwas holprig sein, wenn es wieder zum Sex kommt. Die emotionale Ebene muss neu eingestellt werden und auch der Körper muss sich wieder auf die neue Situation einlassen.

Bei einer Stimulation kann es eventuell länger dauern, bis sich die Frau fallen lassen kann. Auch der eigentliche Akt kann etwas mehr Vorbereitungszeit benötigen. Die Lust auf Sex bildet sich ebenfalls zurück, wenn es länger nicht dazu kommt. Allerdings wird die Libido sofort wieder angeregt, sobald es zum Kontakt mit einem interessanten Gegenüber und zum Verliebtsein kommt.

Ebenso kann ein Kinderwunsch die Lust wieder steigern. Die Libido kommt meist schlagartig wieder zurück und selbst wenn die "Dürrephase" relativ lang ist, braucht man sich keine Sorgen zu machen, dass die Libido verloren geht. 

Physische Veränderungen: weibliches Geschlechtsteil kann sich zurückbilden

Im Rahmen einer längeren Abstinenz kann es außerdem zu einer vaginalen Atrophie kommen. Das weibliche Geschlechtsteil bildet sich zurück, wenn es länger nicht zu sexuellen Zwecken eingesetzt wird. Die Durchblutung baut aufgrund der fehlenden Stimulation ab und die Elastizität bildet sich zurück.

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Das kommt relativ häufig vor, jedoch eher selten bei jungen Frauen. Gerade in den Wechseljahren ist dies jedoch ein ernstzunehmendes Thema und hängt direkt mit den Hormonen zusammen. In der Menopause wird weniger Östrogen produziert und in der Folge unter anderem weniger Sekret gebildet, welches für das Bindegewebe der Scheidenwand wichtig ist.

Dieses Problem kann jedoch mit Cremes umgangen werden. Jüngere Frauen sind davon nicht betroffen und müssen bei längerer Abstinenz nicht von einer Zurückbildung ausgehen. Der erste Sex nach dieser Phase kann genau wie vorher durchgeführt werden. 

Worauf ist zu achten, wenn es wieder zum Sex kommt?

Da die Schleimhäute beim ersten Akt eine längere Pause hinter sich haben, kann es zu kleineren Verletzungen kommen. Gerade der Infektionsschutz ist daher zu diesem Zeitpunkt besonders wichtig. Zudem sollte man auf den Bauch hören und die psychische sowie physische Verbindung neu herstellen. Lasse dir Zeit und nimm die Signale des Körpers wahr.

Während der Abstinenz hat Sex an Präsenz und Wichtigkeit verloren und man ist ein wenig aus der Übung gekommen. Das ist jedoch nicht ungesund und auf keinen Fall ein Problem. Allerdings kann es sein, dass es ein wenig mehr Vorbereitung bedarf, wenn es dann wieder losgeht. Nach einiger Zeit wird sich aber wieder ein Gefühl der Vertrautheit und Gewohnheit einstellen. 

Eine Zeit der Abstinenz kann sogar ganz befreiend sein, um sich selbst besser kennenzulernen und dem sexuellen Druck zu entfliehen. Zudem hilft es, achtsamer dem eigenen Körper gegenüber zu sein und das sexuelle Empfinden neu zu justieren. 

Fazit

Du brauchst dir also keine Sorgen um deinen Körper oder deine Psyche machen, wenn du längere Zeit keinen Sex hast. Sobald es wieder der Fall ist, wird sich dein Körper ganz von selbst auf die Situation einstellen. Bis dahin kannst du die abstinente Phase sogar genießen. 

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