In Deutschland ist es das Deutsche Rote Kreuz (DRK), bei dem die zentrale Verantwortung für die Blutversorgung liegt. Das DRK hat insgesamt sechs Blutspendedienste. Hier kannst du nicht nur Blut spenden, sondern auch Blutplasma. Doch was ist der Unterschied zwischen der Vollblutspende und der Blutplasmaspende? Und was solltest du als Spender oder Spenderin beachten?

Blutspende: Voraussetzungen und Institutionen

Die Vollblutspende ist die häufigste Art der Spende in Deutschland. 2021 erfolgten allein in Deutschland insgesamt 6.497.333 Blutspenden, darunter etwa 3,5 Millionen Vollblutspenden. Dennoch gibt es in Deutschland weniger gespendetes Blut, als benötigt wird. Aus diesem Grund zählt jede Spende; egal, welche Blutgruppe du hast. Mit nur einer Vollblutspende können bis zu drei Patienten oder Patientinnen versorgt werden.

Möchtest du Blut spenden, solltest du mindestens 18 Jahre alt sein, mindestens 50 Kilogramm wiegen und dich gesund und fit fühlen. Weiter darfst du kein erhöhtes Risiko für bestimmte Infektionskrankheiten haben. Vor der Spende wird dein Hämoglobin-Wert (Hb-Wert) gemessen. Dieser Wert ist entscheidend dafür, ob dein Körper den Blutverlust gut ausgleichen kann. Der Wert muss bei Frauen über 12,5 Gramm pro Deziliter, bei Männern über 13,5 Gramm pro Deziliter liegen. Der Spende-Check des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hilft dir bei einer schnellen Einschätzung, ob du Blut spenden darfst oder nicht.

Möchtest du einen Blutspendetermin ausmachen, geht dies ganz einfach über die Webseite des DRK. Hier wird dir immer angezeigt, wo in deiner Nähe Termine frei sind. Die Buchung gelingt dir direkt über die Webseite. Zwar hat die DRK eigene Blutspendedienste quer über Deutschland verteilt, allerdings gibt es immer wieder auch besondere Aktionen, beispielsweise in Universitäten oder Einkaufszentren. Neben der DRK gibt es auch staatliche und kommunale Institutionen, wie Krankenhäuser und Privatkliniken, bei denen du Blut spenden kannst. Hier kannst du über die Webseite der Arbeitsgemeinschaft der Ärzte staatlicher und kommunaler Bluttransfusionsdienste (StKB) einen Termin finden. Was genau dann mit deinem Körper bei der Blutspende passiert, kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Die Blutplasmaspende: Was du wissen solltest

Bei den Blutspendediensten kannst du nicht nur Blut spenden, sondern unter anderem auch Plasma. Die Plasmaspende fand 2021 laut der Barmer Krankenkasse allein in Deutschland 2,7 Millionen mal statt. Plasma spenden ist grundsätzlich häufiger möglich als Blutspenden. Bei dieser Spende wird ein sogenanntes Plasmapherese-Gerät eingesetzt. Dieses sammelt die flüssigen Bestandteile, das Plasma, aus dem entnommenen Vollblut. Die festen Bestandteile werden direkt während der Spende zurück in den Organismus geführt.

Das Plasma ist deshalb so wichtig, da es als Transportflüssigkeit dient. So transportiert es beispielsweise viele gelöste Substanzen wie Salze, Hormone, Vitamine und Proteine. Weiter enthält Plasma die Schutzproteine des Immunsystems und Gerinnungsfaktoren. So kann eine Plasmatransfusion das Leben von Menschen retten, die große Mengen von Blut verloren haben. Daneben spielt Plasma eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Medikamenten zur Blutgerinnung oder zur Verbesserung der Immunabwehr.

Möchtest du Plasma spenden, musst du dich zunächst gesundheitlich testen lassen. Dies findet bei einem Ersttermin statt. Bist du geeignet, darfst du maximal 60 Mal im Jahr Plasma spenden. Auch bei dieser Spende gilt grundsätzlich, dass du älter als 18 Jahre sein, mehr als 50 Kilogramm wiegen und dich fit fühlen musst. Zwischen zwei Plasmaspenden müssen mindestens zwei spendefreie Tage liegen.