Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge hat jeder dritte Erwachsene in Deutschland Bluthochdruck. Hast du nachts Bluthochdruck, stellt dies ein höheres gesundheitliches Risiko als tagsüber dar. Doch welche Gründe hat Bluthochdruck in der Nacht? Welche Anzeichen weisen dich darauf hin und was kannst du dagegen tun?

Bluthochdruck in der Nacht: Mögliche Gründe

In Deutschland haben rund 20 Millionen Erwachsene Bluthochdruck. Männer sind etwas häufiger von Bluthochdruck betroffen als Frauen. Je älter du wirst, umso höher ist dein Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken. Bluthochdruck liegt dann vor, wenn der Blutdruck dauerhaft Werte von 140 zu 90mmHg übersteigt.

Im Normalfall fällt der Blutdruck während der Nachtstunden ab. Der Abfall beträgt meist um die 10 bis 20 %. Der Blutdruckabfall bleibt bei einigen Menschen allerdings aus. Kommt es nicht zu einer Nachtabsenkung, nennt man dies auch "Non-Dipping". Personen, bei denen es zu keiner nächtlichen Absenkung des Blutdrucks kommt, werden dementsprechend als "Non-Dipper" bezeichnet. Nächtlicher Bluthochdruck kann verschiedene Gründe haben, darunter beispielsweise die Schlafdauer, eine Insomnie, schlafbezogene Bewegungsstörungen wie beispielsweise das Restless-Legs-Syndrom oder auch schlafbezogene Atemstörungen. Weitere Ursachen für einen schwankenden Blutdruck können Kaffee, Übergewicht, Alkoholkonsum, Stress, psychische Belastungen und vergessene Bluthochdruckmedikamente sein.

Laut Professor Dr. Bernd Sanner, Vorstandsmitglied der Deutschen Hochdruckliga, haben Menschen, die regelmäßig weniger als 6 Stunden schlafen, ein 60 % höheres Risiko, Bluthochdruck zu entwickeln. Haben diese Menschen zusätzlich Ein- oder Durchschlafstörungen, steigt das Erkrankungsrisiko um das Vierfache. Wie bereits eine Studie aus dem Jahr 2007 zeigen konnte, geht ein hoher Blutdruck in der Nacht mit einer Schädigung von Organen einher. Zudem führt er zu einer erhöhten Erkrankungs- und Sterblichkeitsrate. Es ist also wichtig, das Problem ernstzunehmen und ärztliche Beratung einzuholen. Grundsätzlich können auch Menschen, deren Tagesblutdruck normal ist, nächtlichen Bluthochdruck entwickeln.

Anzeichen für nächtlichen Bluthochdruck und Behandlung

Der Blutdruck sollte bei körperlicher Ruhe normalerweise nicht auf Werte über 200/100 mmHg ansteigen, sonst besteht dringend Handlungsbedarf. Sind ernste Beschwerden mit dem Bluthochdruck verbunden, sollte sofort der Rettungsdienst unter der 112 alarmiert werden. Nächtlicher Bluthochdruck kann sich anhand verschiedener Symptome bemerkbar machen.

Typische Anzeichen sind:

  • Ein- und Durchschlafprobleme
  • Tagesmüdigkeit
  • Schlafattacken
  • Herzrhythmusstörungen

Zunächst ist es wichtig herauszufinden, welche Ursache dem nächtlichen Blutdruck zugrunde liegt. Suche hierfür einen Arzt oder eine Ärztin auf. Mögliche Gründe für nächtliche Blutdruck sind beispielsweise eine Nierenerkrankung oder ein Blutdruckhormon produzierender Tumor der Nebennieren. Je nach Ursache gibt es andere Empfehlungen und Therapiemethoden. Liegt dem nächtlichen Bluthochdruck keine Krankheit zugrunde, solltest du zunächst die eigene Schlafdauer- und Hygiene überprüfen. Extreme Belastungen sowie Alkoholkonsum solltest du vor dem Schlafengehen möglichst vermeiden. Um nächtlichen Blutdruckanstieg zu vermeiden, solltest du also unbedingt organische Ursachen, Umwelteinflüsse, falsche Schlafhygiene oder psychische Ursachen abklären lassen. Nur so kann das Problem beseitigt werden.

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