- So verändern sich Arterien im Alter
- Alkohol hält Arterien jung: Was steckt dahinter?
- Das kannst du tun, um deine Arterien jung zu halten
Amerikanische Wissenschaftler des National Institute on Aging in Baltimore sind zu dem Schluss gekommen, dass ein Glas Wein am Tag das Altern der Arterien verlangsamt. Das zu glauben wäre nur zu schön, denn schließlich ist Alkohol das Genussmittel schlechthin. In Deutschland sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache. Rund 30 bis 40 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland haben einen zu hohen Blutdruck. Paradox klingen die Ergebnisse der genannten Studie, wenn man bedenkt, dass zur Bekämpfung eines hohen Blutdrucks gerade die Minimierung des Alkoholkonsums empfohlen wird. Was ist also dran an der These, hält Alkohol die Arterien wirklich jung?
So verändern sich Arterien im Alter
Wer das wissen will, sollte sich zunächst anschauen, was überhaupt junge Arterien sind und wie sich unser Herz-Kreislauf-System verändert, wenn wir älter werden. Im Laufe des Lebens bildet sich nach und nach das Herzmuskelgewebe um. Durch die Zunahme an Bindegewebe kann das Herz nicht mehr so stark schlagen wie bei jüngeren Menschen. Die Arterien verändern sich schon etwa ab dem 30. Lebensjahr. Ihre Elastizität sinkt. Es entsteht eine Arteriosklerose, also eine Verengung der Blutgefäße. Bei manchen ist diese stärker und bei anderen schwächer ausgeprägt. Die Folge des veränderten Herzmuskelgewebes und der weniger elastischen Arterien: Die körperliche Leistungsfähigkeit nimmt ab.
Verschiedene Studien haben bereits eine vorbeugende Wirkung von Alkohol auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen gezeigt. Aber wie und warum kann Alkohol die Arterien jung halten? Das haben sich die Forscher des National Institute on Aging in Baltimore gefragt. Um den Grad der Verhärtung der Arterienwände zu ermitteln, haben sie mit einem Ultraschall den Durchmesser der Kopfarterie bestimmt und zusätzlich den Blutdruck der Testpersonen gemessen.
An der Studie nahmen insgesamt 563 Personen teil, im Alter von 20 bis 90 Jahren. Die Teilnehmenden wurden nach dem Ausmaß ihres Alkoholkonsums in vier Gruppen eingeteilt: eine Gruppe mit Menschen, die gar nicht trinken, eine Gruppe von Gelegenheitstrinker, gemäßigte und starke Trinker.
Alkohol hält Arterien jung: Was steckt dahinter?
Das Ergebnis der Untersuchung: Egal in welcher Altersgruppe, die gemäßigten Alkoholkonsument wiesen die größte Elastizität der Arterien auf. Wer also pro Woche ein bis zehn Glas Wein oder die gleiche Menge an anderweitigem Alkohol trank, war am besten gerüstet gegen eine Verhärtung der Arterien. Zwar nahm bei allen Teilnehmenden die Arterienverhärtung mit dem Alter zu, bei gemäßigtem Alkoholkonsum allerdings weniger als bei keinem Konsum beziehungsweise starken Trinkern.
Shopping-Tipp: Alkoholtester auf Amazon ansehenAlso hilft Alkohol trinken, um sich vor einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu schützen? Trotz der positiven Studienergebnisse raten die Wissenschaftler von zu schnellen Schlussfolgerungen ab. Wer gedenkt, seinen Alkoholkonsum zu steigern, sollte dies in jedem Fall mit einem Arzt besprechen. Die Studie stellt nur Korrelationen heraus. Ob der Alkohol die wirkliche Ursache für die bessere Gesundheit oder das längere Leben ist, kann letztlich nicht bewiesen werden. Alkohol kann sich nicht nur negativ auf die Wahrnehmung und das Verhalten von Menschen auswirken. Mediziner sind sich auch einig, dass Alkohol die Schleimhautzellen schädigt und sogar krebserregend ist. Auch können die Folgen von Alkoholkonsum eine Dysfunktion der Leber und psychische Störungen sein.
Fazit: Hält Alkohol die Arterien jung? An dem Mythos ist zumindest ein bisschen etwas dran. Nach der Studie hat Alkohol einen positiven Einfluss auf die Elastizität der Blutgefäßwände. Ein Gläschen Wein pro Tag verzögert die mit dem Alter zunehmende Verhärtung der Arterien. Wer seine Arterien aber wirklich fit halten will, der sollte besser zu anderen Maßnahmen greifen. Dazu zählen eine fettarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse, kein Nikotin, genügend Bewegung und eine gesunde Work-Life-Balance und letztlich (nur) ein gemäßigter Alkoholkonsum.
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