Mit der Reis-Diät kannst du schnell abnehmen, ohne wirklich hungern zu müssen. Das funktioniert deshalb so gut, weil Reis viele Kohlenhydrate enthält und deshalb sehr sättigend wirkt. Außerdem enthält er eine Reihe wichtiger Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium. Er enthält auch Ballaststoffe, die den Darm anregen und gesund halten. Zudem ist Reis nahezu fettfrei und gut verträglich.

Hauptbestandteil der Diät ist - offensichtlich - Reis. Deshalb handelt es sich dabei auch um eine sogenannte Monodiät. Aber keine Angst, dass du dir den Reis nach wenigen Tagen schon satt siehst – oder isst – für Abwechslung sorgen zusätzliche Beilagen wie Obst, Gemüse, Fisch und Fleisch. Man nimmt pro Tag nur noch etwa 800 bis 1200 Kalorien zu sich. Dadurch ist es möglich, innerhalb von nur wenigen Tagen an Gewicht zu verlieren.

Fun Fact: Das eigentliche Ziel der Reisdiät war nicht die Gewichtsabnahme. Das Konzept wurde 1930 von Dr. Walter Kemper entwickelt und sollte durch natriumarme Ernährung der Patienten die Therapie von Bluthochdruck und Diabetes unterstützen. Die nahezu automatisch purzelnden Pfunde waren also nur ein schöner Nebeneffekt.

Wie gut eignet sich Reis zum Abnehmen?

Kaum ein Lebensmittel ist so wandelbar und dabei so gesund wie Reis! Als echter Alleskönner trägt er nicht nur zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bei, sondern unterstützt sogar beim Abnehmen. Reis besteht aus besonders komplexen Kohlenhydraten, die der Körper nur langsam aufnimmt und uns daher länger satt hält. Er ist nicht nur fettarm, sondern enthält Eiweiße, Mineralstoffe, B-Vitamine und so gut wie kein Cholesterin. Reis ist besonders gut bekömmlich und von Natur aus glutenfrei. Aufgrund dieser Eigenschaften, gepaart mit seinem neutralen Geschmack und der vielen Einsatzbereiche zählt er zweifellos zu den beliebtesten Lebensmitteln. 


Zudem wirkt Reis aufgrund seiner Wasserbindungskapazität entwässernd. So bekommst du mit seiner Hilfe Wassereinlagerungen schneller los und kannst nach kurzer Zeit schon Ergebnisse sehen. Obwohl Reis neben Nudeln, Brot und Kartoffeln zu den klassischen Beilagen gehört, sättigt er schneller. Denn er muss aufgrund seiner Beschaffenheit länger und stärker gekaut werden. So bleibt länger im Mundraum, du isst automatischer langsamer und die aufgenommene Menge an Nahrung verringert sich, ehe der Sättigungseffekt einsetzt. Aus diesem Grund eignet sich Reis besser als andere Sättigungsbeilagen für eine Diät.

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Reis ist nicht gleich Reis: Das sind die Unterschiede

Reis ist nicht gleich Reis und ist mit über 120.000 verschiedenen Sorten vielfältiger als anfangs vielleicht gedacht. Je nach Art variieren auch der Kaloriengehalt, sowie die Anteile an Eiweißen und Kohlenhydraten. Wir geben dir einen Überblick. 

  • Basmati- und Jasminreis besitzen am wenigsten Fett und eignen sich daher besonders gut für eine Diät. Sie gehören beide zu der Art des Langkornreises, zeichnen sich durch ihre individuellen Aromen aus und lassen sich mit vielerlei Beilagen kombinieren.
  • Naturreis bzw. Vollkornreis sind ungeschälte Reisarten. Sie werden nach der Ernte weniger verarbeitet und direkt, also naturbelassen, verpackt. Er ist deswegen Vollkorn, weil fast alle Kornbestandteile erhalten geblieben sind und mit verzehrt werden können. Außerdem enthält der „braune Reis“ besonders viele Ballaststoffe und fördert somit die Verdauung.
  • Schwarzer Reis ist ein Vollkornreis mit nussigem Geschmack. Zwar stammt er ursprünglich aus China, wird heute aber auch in Europa, z.B. in Italien und Frankreich angebaut. Mit 346 kcal auf 100g zählt er zu den kalorienärmeren Reissorten, liefert aber dennoch 9,8g Eiweiß.
Reis ist nicht gleich Reis. Die verschiedenen Reissorten unterscheiden sich nicht nur in den Nährwertangaben, sondern auch in ihren Aromen.
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Du kannst neben dem klassischen Naturreis mit den anderen Reissorten für Abwechslung sorgen und Schwarzen Reis, Jasmin und Basmati Reis oder auch Vollkornsorten in deinen Ernährungsplan einbinden.

Formen der Diät: Streng oder locker?

Bei der strengen Variante der Reisdiät kannst du täglich drei Portionen Reis à 60 Gramm (Trockengewicht) essen. Nach ein paar Tagen wird dann mit Beilagen, wie Obst, Gemüse und fettarmem Fleisch aufgelockert. Insgesamt sind maximal 1.000 Kalorien vorgesehen.
Ab der zweiten Woche kommen in der strengen Diätform Obst oder Gemüse hinzu, ab der dritten stehen Fisch und mageres Fleisch als Beilagen zur Auswahl. Generell würden wir dir von der strengen Variante eher abraten, sie ist nicht nur sehr eintönig, man riskiert durch derartige Extremdiäten sogar einen Jo-Jo-Effekt. Außerdem kann dein Körper in dieser Zeit kaum Nährstoffe aufnehmen.

Bei der moderaten Form der Reisdiät darfst du von Anfang an Obst, Gemüse, Fisch und mageres Fleisch als Beilagen anrichten. Generell unterstützt eine gesunde und ausgewogene Ernährung den Abnehmprozess. Vermeiden solltest du hingegen Fettiges, sowie gesalzene Lebensmittel wie z.B. Geräuchertes und Gepökeltes. Da Reis entwässernd wirkt, liegt seine Hauptaufgabe in der Diät darin, Wassereinlagerungen zu bekämpfen. Isst du während der Diät zu viel Salz, wird dieser Effekt verhindert, da Salz Wasser im Körper bindet.

Schrittweise wird der Reis mit Beilagen wie Obst, Gemüse und magerem Fisch und Fleisch ergänzt.
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So kann die Reisdiät aussehen

Die Reis-Diät wird in zwei Phasen unterteilt: Zunächst gibt es eine 3-tägige Phase zur Entgiftung, darauf folgen weitere 9 Diät-Tage für einen schnellen Gewichtsverlust. Die 3-tägige Reis-Diät hat eine entwässernde und reinigende Wirkung und soll vor allem für schnelle Ergebnisse sorgen. Auf dem Speiseplan steht vor allem Reis, gepaart mit wenigen Beilagen. In der zweiten Phase werden schrittweise mehr und mehr Gemüse, später auch Fisch und Fleisch hinzugefügt. 

Hier ein konkretes Beispiel:

  • Frühstück: Ungesüßter Milchreis mit Obst deiner Wahl. Dazu Kaffee, einen ungesüßten Tee oder ein Glas Wasser.
  • Mittagessen: Wie wäre es mit einem gesunden Reis-Salat mit Gemüse? Als Proteinquelle eignet sich körniger Frischkäse oder etwas Magerquark mit Kräutern. Alternativ kannst du auch eine leckere Reis-Gemüsepfanne zubereiten.
Wie wäre es mit einem leckeren Pilzrisotto? Durch die vielzähligen Gerichte, egal ob süß oder herzhaft, kannst du Abwechslung in die Diät bringen.
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  • Abendessen: Pilzrisotto eignet sich wunderbar als Bestandteil deiner Reisdiät. Achte dabei nur darauf, das Gericht nicht zu stark zu würzen und nicht mehr als 60-80g Reis zu kochen.
  • Snacks: Ein paar frische Früchte, Reiswaffeln, oder eine Hand voll Nüsse, vertreiben die ein oder andere Heißhungerattacke. 

Weitere leckere Rezepte, ob mit oder ohne Reis, findest du hier.

Tipps und Tricks: Was gibt es sonst zu beachten? 

  • Achte stets auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Verwende zum Kochen am besten frische Zutaten.
  • Sport, egal ob Joggen, Schwimmen, ein Homeworkout oder ein Besuch im Fitnessstudio unterstützt den Abnehmprozess und geht Hand in Hand mit deiner Ernährung.
  • Versuche möglichst auf Zucker zu verzichten. Ersetze zuckerhaltige Getränke mit Wasser oder Tees. Süßigkeiten kannst du mit frischen Früchtenaustauschen.
  • Um einen Muskelabbau durch Eiweißmangel zu vermeiden kannst du darauf achten, mehr gesunde Eiweiße essen. Bekannte Eiweißquellen sind z.B. Bohnen, Linsen und Eier.
  • Fettiges Essen solltest du besser vermeiden und stattdessen auf gesunde Fette achten.

Vorteile der Diät: Kalorienarm, ohne zu hungern

Die Diät ist besonders effektiv, da Reis Wasser bindet, außerdem viel Kalium enthält und somit dabei hilft, den Körper zu entwässern. Doch nicht nur das - die Diät hat noch weitere Vorteile: Sie ist kalorienarm, du musst nicht hungern, die Ernährung ist glutenfrei, also auch für Zöliakie-Patienten geeignet und der Stoffwechsel wird angeregt.

  • Erste Erfolge sind bereits nach einigen Tagen sichtbar und die Motivation steigt durch die schnellen Ergebnisse.
  • Durch die sättigende Wirkung beugt Reis Heißhungerattacken vor.
  • Außerdem hat er eine appetithemmende und entwässernde Wirkung.

Nachteile der Diät: Einseitigkeit, Nährstoffmangel, Muskelabbau

Aber Vorsicht: Die Diät kann zwar schnell dabei helfen, Gewicht zu verlieren, aber das Risiko für einen sogenannten "Jo-Jo-Effekt" ist relativ groß. Und es gibt noch weitere Probleme bei der Diät.

Das spricht gegen die Reis-Diät: 

  • Vor allem bei der strengen Diätvariante besteht die Gefahr eines Jo-Jo-Effekts. In diesem Falle wären die Erfolge dann nur für kurze Dauer. Die strenge Form eignet sich daher nicht für eine nachhaltige und langfristige Gewichtsabnahme.
  • Auch wenn dir in der Wahl deiner Beilagen kaum Grenzen gesetzt sind, bleibt die Hauptzutat – nämlich Reis – die gesamte Diät über bestehen. Es kann daher schnell eintönig werden und das Durchhalten erschweren.
  • Da dein Körper während der Diät nur sehr wenig Eiweiß erhält, besteht die Gefahr eines Muskelabbaus. Diesem kannst du aber durch die richtige Wahl proteinhaltiger Beilagen etwas vorbeugen.
  • Anders als bei Low-Carb Diäten, kommt die Energie in dieser Diät vor allem über die Kohlenhydrate. Daher sind ein Nährstoff- und Vitaminmangel nicht unwahrscheinlich.
    Kopfschmerzen, Stress, Verzweiflung, Schmerzen, Bürojob Symbolfoto: goodluz/Adobe Stock
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  • Reis wirkt entwässernd. Da er zu dem das Hauptnahrungsmittel in dieser Diät darstellt, kann es, wenn keine (oder die falschen) Beilagen hinzugefügt werden, zu einem Mangel an Nährstoffen kommen. Ein solches Defizit hat erhebliche Auswirkungen auf deine Gesundheit, es können z.B. Kopfschmerzen und Müdigkeit auftreten. Daher ist die Wahl von vitaminreichen und ausgewogenen Beilagen umso wichtiger.
Hoch dosierte Vitamin D3 Tabletten

Um Mangelerscheinungen aufgrund des strengen Ernährungsplans zu vermeiden, wird empfohlen, zusätzlich Kalzium- und Vitamin-D-Präparate einzunehmen.

Reis-Diät gut als Motivations-Push

Fazit: Die Reis-Diät ist eine kohlenhydratreiche Reduktionskost, die bei längerfristiger Anwendung Mangelerscheinungen verursachen kann. Eine kurzfristige Anwendung kann zur Gewichtsreduktion führen, wobei diese vor allem auf einen Verlust von Wasser und nicht von Fett beruht.

Da die Reis-Diät schnell Erfolge zeigt, eignet sie sich besonders als Motivations-Push, wenn man abnehmen möchte. Doch die Diät ist eigentlich nicht zum Abnehmen konzipiert worden. Von der strengen Variante solltest du möglichst absehen, denn dabei werden zu wenige Nährstoffe aufgenommen. Und auch die lockere Variante ist höchstens für einen Monat empfehlenswert. 

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