Vegetarische und vegane Ernährungsweisen gewinnen immer mehr an Popularität, insbesondere bei jungen Frauen, wie das Online-Meinungsforschungsinstitut Yougov mitteilt. Supermärkte reagieren auf diesen Trend und experimentieren mit verschiedenen Konzepten, wie zum Beispiel rein veganen Filialen. Rewe hat kürzlich bereits eine rein vegane Filiale in Berlin eröffnet.
DieVeganuary-Aktion im Januar zeigte ebenfalls, dass es eine Nachfrage nach veganen Produkten gibt. In Bamberg will ein Veggie-Unternehmer sogar den Schlachthof in ein Areal für "gesunde Ernährung" umbauen. Doch wie groß ist das Interesse der Verbraucher eigentlich an einem solchen Angebot?
79 Prozent der Menschen ab 55 brauchen keine veganen Supermärkte - nur eine Gruppe mehrheitlich interessiert
Eine aktuelle Umfrage vonYouGov-Surveys liefert interessante Einblicke: Nur 28 Prozent der Befragten geben hier an, dass sie wahrscheinlich in einem rein pflanzlichen Supermarkt einkaufen würden. 65 Prozent hingegen sagen, dass es für sie nicht wahrscheinlich sei. Jüngere Verbraucher zeigen sich demnach deutlich offener für vegane Supermärkte: 43 Prozent der 25-34-Jährigen und 41 Prozent der 18-24-Jährigen würden dort einkaufen.
Bei Menschen ab 55 Jahren liegt die Ablehnung hingegen bei 79 Prozent. Verbraucher, die eine fleischlose Ernährung als gesünder einschätzen, seien ebenfalls eher bereit, vegane Produkte zu kaufen (51 Prozent). Auch preisbewusste Verbraucher, die bereit sind, mehr für hochwertige Lebensmittel zu zahlen, zeigen laut YouGov Interesse an veganen Supermärkten (35 Prozent).
Obwohl die generelle Bereitschaft für rein vegane Supermärkte in Deutschland noch verhalten ist, gibt es durchaus Zielgruppen, für die das Konzept attraktiv sein könnte, so YouGov. Supermärkte, die dieses Potenzial erkennen und gezielt auf die Bedürfnisse dieser Kundengruppen eingehen, könnten also Erfolg haben, schätzt das Online-Meinungsforschungsinstitut ein.