Eines ist auf jeden Fall sicher: Am besten sollten Eier im Kühlschrank aufbewahrt werden. Doch gilt das genauso für abgeschreckte Eier? Dabei gibt es einige Tipps, wie lange sich frische und gekochte Eier halten. Denn zum Osterfest kommen ja so einige zusammen - auch wenn sie derzeit drohen Mangelware zu werden.
Neben der Debatte, ob man das Ei anpieksen sollte oder der Frage, ob Salz ins Eier-Kochwasser gehört, gibt es bei Eiern noch einen Aspekt, den viele nicht auf dem Schirm haben: die Lagerung. Denn obwohl der Kühlschrank dafür sorgt, dass Eier länger haltbar bleiben, kann er auch Nachteile bei der Aufbewahrung aufweisen. Übrigens: Wenn du dich auch schon mal gefragt hast, was die Zahlen und Buchstaben auf den Eiern bedeuten, findest du hier Antworten.
Häufiger Temperaturunterschiede sind schlecht für Eier
Wir alle kennen das Eierfach in der Kühlschranktür. Das Paradoxe daran: Die Kühlschranktür ist vermutlich einer der schlechtesten Orte zum Aufbewahren der Eier. Der Grund dafür ist simpel, aber einleuchtend. Eier mögen keine häufigen Temperaturunterschiede. Geht die Tür des Kühlschranks immer wieder auf und zu, können Eier schneller verderben.
Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass Eier beim Discounter, im Supermarkt oder auf dem Wochenmarkt ungekühlt angeboten werden. Obwohl das so ist, landen sie nach dem Einkauf bei den meisten von uns sofort im Kühlschrank. Das Problem dabei: Werden die Eier zu Hause ins Kalte gestellt, sind sie im Inneren zunächst wärmer als außen. Dies führt zur Bildung von Kondenswasser auf der Schale. Dadurch können Keime ins Innere des Eis gelangen und es verdirbt schneller. Übrigens: Braune Eier sollen nach und nach aus den Regalen verschwinden - hat das auch Auswirkungen auf den Preis?
Wer also seine Eier nicht zeitnah verarbeiten kann und deshalb kühl lagern möchte, sollte sie weiter entfernt von der Kühlschranktür im Innern des Kühlschranks lagern. Außerdem gilt: Einmal gekühlt, immer gekühlt. Wenn die Eier einmal im Kühlschrank waren, sollten sie nicht plötzlich außerhalb gelagert werden, damit keine Gefahr für Salmonellen-Bildung entsteht.
Eier nicht im Kühlschrank aufbewahren - sie können Aromen annehmen
Was ebenfalls bei einem Temperaturwechsel passieren kann, ist ein Geruchsaustausch. Denn das Ei besitzt eine halb durchlässige Membran, durch die Gase treten können. Hat man also besonders geruchsintensive Lebensmittel, wie beispielsweise Zitronen oder Käse im Kühlschrank liegen, kann das Aroma hinterher im Ei festsitzen. Experten raten daher, Eier am besten in einem Vorratsraum zu lagern. Dabei seien Temperaturen von 18 bis 21 Grad völlig unproblematisch.
Werden Eier im Kühlschrank bei zwei bis sechs Grad Celsius aufbewahrt, beträgt die Haltbarkeit vier bis sechs Wochen. Je höher die Aufbewahrungstemperatur, desto kürzer ist auch die Haltbarkeit. Wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Packung abgelaufen ist, sollten Eier nur durcherhitzt verzehrt werden. Wichtig: Wasche die Eier nicht vor dem Lagern, da sonst die natürliche Schutzschicht der Eierschale beschädigt wird und Keime leichter eindringen können.
Sind die Eier bereits gekocht, halten sie sich im Kühlschrank bei zwei bis sechs Grad Celsius für etwa 14 Tage. Verkürzt wird die Haltbarkeit hier nur, wenn man die Eier abschreckt, denn dadurch können Risse in der Schale entstehen und ebenfalls Keime eindringen. Sind also sichtbare Schäden am gekochten Ei zu erkennen, sollte dieses zeitnah verzehrt werden. Wird ein rohes Ei beschädigt, sollte dies sofort verbraucht werden und nur für durcherhitzte Speisen verwendet werden.
Wie erkenne ich, ob Eier noch gut sind?
Wer wissen will, wie lange seiner Eier noch haltbar sind, der kann einfach einen Blick auf die Verpackung werfen. Die EU-Qualitätsklassen (A und B) bestimmen auch die Haltbarkeit von Eiern. Klasse A-Eier (Frischeier) müssen innerhalb von 28 Tagen nach dem Legen verkauft werden und haben ein Mindesthaltbarkeitsdatum von höchstens 28 Tagen nach dem Legen.
Ansonsten gilt das Prinzip: riechen, schauen, schmecken. Wenn Eier faserig aussehen oder beim Aufschlagen faulig riechen, dürfen sie auf keinen Fall mehr verzehrt werden. Werden für Gerichte rohe Eier gebraucht, sollten diese möglichst frisch sein und es sollte auf eine angemessene Küchenhygiene geachtet werden, damit sich keine Keime einschleichen.
Willst du herausfinden, ob ein Ei bereits älter ist, kannst du einen "Wasserglas-Test" durchführen. Dafür legt man einfach ein Ei in ein Wasserglas. Schwimmt es auf der Oberfläche, ist es bereits ein paar Wochen alt. Grund dafür ist die Luftkammer im Ei. Je älter ein Ei ist, desto mehr Luft dringt mit der Zeit in das Ei ein und es verliert immer mehr an Feuchtigkeit. In dem Fall sollte das Ei dann nur noch durcherhitzt verzehrt werden. Ist das Ei frisch, bleibt es am Boden des Glases liegen. Auch der Schütteltest funktioniert bei Eiern gut. Hört man beim Schütteln ein Geräusch, ist es bereits älter. Hört man kein Geräusch, ist es frisch.