- Roher Plätzchenteig: Bauchschmerzen, Erbrechen und Übelkeit?
- Studie: Mehl im Teig kann der Verursacher sein
- Auch andere Zutaten können für gesundheitliche Beschwerden sorgen
- Mit diesen Tipps kannst du ohne Bedenken Teig naschen
Vor allem in der Weihnachtszeit wird viel gebacken: Von Plätzchen über Stollen bis hin zu Lebkuchen. Mehl, Butter, Eier und Zucker sind häufig verwendete Backzutaten für Plätzchenteig. Und der schmeckt roh ganz besonders gut. Doch die süße Nascherei kann dir gefährlich werden. Ein Grund dafür sind die im Teig befindlichen Eier, die roh krank machen können. Möglicherweise enthaltene Salmonellen gelangen über das Futter von Hühnern in die Eier. Infizierte Hühner können die Erreger über die Eierstöcke auf die Eier übertragen. Da die Bakterien ab 70 Grad abgetötet werden, ist gebackener Teig ungefährlich. Doch nicht nur Eier, auch Backpulver und Hefe können bei rohem Verzehr für Magenbeschwerden sorgen. Durch die Backtriebmittel entstehen Gase im Darm, die bei empfindlichen Menschen zu Blähungen und Krämpfen führen. Eine weitere Gefahr lauert im Mehl.
Roher Teig sorgt für Übelkeit und Bauchschmerzen?
Die Gefahr einer Salmonelleninfektion ist weitgehend bekannt, aber bei Kolibakterien aus rohem Teig ist das nicht der Fall. Laut einer amerikanischen Studie kann Mehl eine lebensgefährliche Darminfektion auslösen. Kolibakterien können zu starkem Durchfall, Erbrechen und Magenkrämpfen führen. Diese Bakterien gelangen beispielsweise über den Dünger oder durch die Ausscheidungen von Tieren ins Getreide. Bisher sind noch keine Fälle in Deutschland bekannt, es wird aber allgemein davon abgeraten rohen Teig zu essen, um eine gesundheitliche Gefährdung auszuschließen.
Die sogenannten E.Coli-Bakterien (Escherichia coli) fühlen sich insbesondere in trockener Umgebung wohl und gelangen so in den rohen Plätzchenteig. Ähnlich wie bei den Salmonellen, werden die Bakterien abgetötet, wenn sie Temperaturen von über 70 Grad ausgesetzt werden.
Wenn mehlhaltige Teige und andere Speisen laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) für mindestens zwei Minuten bei diesen hohen Temperaturen gebacken werden, ist der Verzehr bereits ungefährlich.
Mit diesen Tipps kannst du ohne Bedenken Teig naschen
- Wenn du zusammen mit Kindern backst, kannst du den ein oder anderen Nascher nicht verhindern. Daher backe am besten einen Teig ohne die Zugabe von Eiern
- Wenn du mit Nussmehl backst, kannst du damit Mehl aus Getreide als Backzutat ersetzen
- Achte darauf, dass deine Zutaten in Bio-Qualität und besonders frisch sind
- Wenn du schwanger bist oder einen empfindlichen Magen hast, solltest du bei den fertiggebackenen Plätzchen bleiben
Möchtest du ganz ohne Bedenken vom Teig naschen, dann eignet sich auch der Foodtrend "Cookie-Dough". Dieser Teig wird ohne Eier und oft auch ohne Mehl hergestellt. Er enthält zudem keinerlei Backtriebmittel. Dieser Plätzchenteig ist also ganz bewusst für den rohen Verzehr gedacht und schmeckt sehr lecker.
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