Die beliebte Pizza to Go kann mehr als nur ein kulinarisches Vergnügen sein – sie birgt auch gesundheitliche Risiken. Eine Untersuchung von Öko-Test hat alarmierende Ergebnisse über die Belastung von Pizzakartons mit Bisphenol A (BPA) und Bisphenol S (BPS) ans Licht gebracht.

Diese Chemikalien, bekannt für ihre hormonellen Wirkungen und potenziellen Gesundheitsrisiken, wurden in fast allen getesteten Kartons nachgewiesen. Besonders besorgniserregend ist, dass diese Substanzen auch in die Pizza übergehen können, was ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellt. Unter anderem waren bei dem Test (2/25) Kartons einer beliebten Pizzakette betroffen. 

Hohe Werte bei Domino's und L'Osteria - zwei andere Ketten schneiden im Pizzakarton-Test besser ab

Die Untersuchung umfasste zehn Pizzakartons, die sowohl von bekannten Lieferdiensten als auch von Großhändlern bezogen wurden. Die Ergebnisse waren ernüchternd: Fast alle Kartons waren mit BPA und BPS belastet, und in mehreren Fällen wurde ein Übergang dieser Chemikalien auf die Pizza festgestellt. Bei Domino's gelangte kein BPA, aber BPS in die Pizza.

Bei der Kette L'Osteria ging auch BPA über. Beim Pizzakarton Italia, der von vielen deutschen Restaurants genutzt wird, wurde sogar eine sehr hohe Bisphenole-Belastung gemessen: "Angenommen, eine 60 Kilogramm schwere Person äße daraus eine komplette Pizza, würde sie die laut EFSA noch als unbedenklich geltende BPA-Tagesdosis (TDI) um rund 45.000 Prozent überschreiten", schreibt Öko-Test. 

Sehr gut schneiden hingegen die Pizzakartons von "Pizza Hut" und "Call a Pizza" ab. Der Grund: Die Hersteller setzen Frischefasern für ihre Kartons ein, heißt es bei Öko-Test. BPA besitze "eine hormonelle Wirkung für Mensch und Umwelt, ist als reproduktionstoxisch eingestuft und wird unter anderem in Zusammenhang gebracht mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko, Übergewicht und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern", schreiben die Verbraucherschützer.

Domino's äußert sich zu Öko-Test: "Entsprechen den Empfehlungen"

BPS sei weniger gut erforscht, werde inzwischen jedoch ebenfalls als reproduktionstoxisch eingestuft. Die Stoffe werden vom BUND als "Hormongift" bezeichnet. Die EU habe zwar ein Verbot für diese Stoffe in Lebensmittelverpackungen erlassen, jedoch gilt dies nicht für Papierverpackungen, was eine Lücke im Verbraucherschutz offenbart, erklärt Öko-Test.

Die Pizzakette Domino's hat indes auf die Berichterstattung zu den Testergebnissen reagiert. "Unsere Pizzakartons erfüllen alle geltenden gesetzlichen Anforderungen und entsprechen den Empfehlungen maßgeblicher Expertenkomitees. Die Sicherheit unserer Verpackungen hat für uns höchste Priorität", teilt eine Sprecherin gegenüber inFranken.de mit. 

Darüber hinaus würden die "verwendeten Papiermaterialien regelmäßig geprüft und entsprechen der BfR-Empfehlung XXXVI für Kartonagen im Lebensmittelkontakt", heißt es in dem Schreiben. "Durch strenge Qualitätskontrollen und die Einhaltung dieser Standards gewährleisten wir, dass unsere Verpackungen sicher sind und höchste Anforderungen an Verbraucher- und Umweltschutz erfüllen", so das Unternehmen. Die Verbraucherschützer fordern indes strengere Regulierungen für Papierverpackungen und empfehlen den Einsatz von Mehrweg-Pizzaboxen aus Kunststoff, um sowohl das Chemikalien- als auch das Müllproblem zu lösen. 

Ein Redakteur hat diesen Artikel unter der teilweisen Verwendung eines KI-Sprachmodells verfasst und/oder optimiert. Sämtliche Informationen wurden sorgfältig geprüft.

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