- Warum können bestimmte Lebensmittel gefährlich sein?
- Welche Lebensmittel zählen zu den gefährlichsten?
- Wie gehst du sicher mit Risikolebensmitteln um?
Sie sehen harmlos aus, landen regelmäßig auf dem Teller – und können dennoch zu einer ernsthaften Gefahr werden: Manche Lebensmittel, darunter auch ganz alltägliche wie Kartoffeln, grüne Bohnen oder Muskatnuss, enthalten natürliche Toxine oder entwickeln bei falscher Zubereitung lebensbedrohliche Stoffe. Selbst scheinbar harmlose Zutaten können bei falscher Lagerung, Dosierung oder unzureichendem Erhitzen erhebliche gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Hier erfährst du, welche Lebensmittel gefährlich sind oder sogar tödlich sein können, worauf du bei Einkauf, Lagerung und Zubereitung achten solltest und wie du diese Risikolebensmittel dennoch genießen kannst.
Warum können bestimmte Lebensmittel gefährlich sein?
Viele Lebensmittel enthalten natürliche Abwehrstoffe, die Pflanzen oder Tiere vor Fressfeinden schützen sollen – und auch für Menschen giftig sein können. Besonders häufig finden sich solche Stoffe in exotischen Speisen wie dem japanischen Kugelfisch, aber auch ganz gewöhnliche Lebensmittel wie grüne Bohnen bergen Risiken. Entscheidend ist oft nicht das Lebensmittel selbst, sondern die Art der Zubereitung. Denn viele toxische Stoffe lassen sich durch Hitze zerstören, andere hingegen bleiben auch beim Kochen aktiv.
Ein weiteres Problem sind mögliche Verunreinigungen. Manche Lebensmittel wie etwa Fisch, Meeresfrüchte oder Wildpilze können Schwermetalle, Bakterien oder Schimmelgifte enthalten. Diese Substanzen wirken sich bei regelmäßigem Verzehr negativ auf die Gesundheit aus oder können in hoher Dosis sogar lebensgefährlich werden. Wer hier nicht auf Qualität, Herkunft und Frische achtet, riskiert schwere Lebensmittelvergiftungen. Auch eine falsche Lagerung kann aus gesunden Zutaten gefährliche Speisen machen. Besonders bei leicht verderblichen Lebensmitteln wie Eiern, Fleisch oder Milchprodukten ist Hygiene essenziell. Je länger die Lebensmittel falsch gekühlt oder gelagert werden, desto eher können Schimmel, Keime oder giftige Stoffwechselprodukte entstehen.
Grundsätzlich reagieren manche Menschen empfindlicher auf bestimmte natürliche Inhaltsstoffe als andere. So kann eine Muskatnuss bei Kindern schon in kleinen Mengen halluzinogene Wirkungen auslösen. Und bei bestimmten Krankheiten, zum Beispiel bei Nierenerkrankungen, können Lebensmittel wie Rhabarber oder Sternfrucht lebensgefährlich wirken. Achte daher auf bewährte Zubereitungsweisen und informiere dich vorab über ungewöhnliche oder exotische Lebensmittel: Besonders bei Kindern, Schwangeren oder Menschen mit Vorerkrankungen ist es wichtig, auf problematische Speisen zu verzichten oder sie nur in kleinen Mengen und gut verarbeitet zu konsumieren.
Welche Lebensmittel zählen zu den gefährlichsten?
Ein bekannter Risikokandidat ist der japanische Kugelfisch: Er enthält das Nervengift Tetrodotoxin – ein winziger Fehler bei der Zubereitung kann tödlich sein. Nur speziell lizenzierte Köche dürfen ihn in Japan servieren, denn das Gift ist hitzebeständig und schon kleinste Mengen können Atemlähmungen verursachen. Auch die Muskatnuss, die oft als harmloses Gewürz verwendet wird, kann gefährlich werden: Bereits zwei ganze Nüsse können bei Erwachsenen Rauschzustände, Übelkeit und sogar lebensbedrohliche Vergiftungen auslösen. Bei Kindern reicht deutlich weniger. Der Wirkstoff Myristicin hat psychoaktive Eigenschaften und sollte niemals in großen Mengen konsumiert werden.
Buchtipp: Der Ernährungskompass - Bestseller jetzt bei Amazon anschauenGrüne Bohnen wiederum enthalten den giftigen Eiweißstoff Phasin: Schon geringe Mengen davon können bei dir Magen-Darm-Beschwerden auslösen und im Extremfall sogar lebensgefährlich sein. Wenn du grüne Bohnen zubereitest, solltest du sie deshalb immer gründlich kochen: Erst nach mindestens 15 Minuten Garzeit wird das Toxin zuverlässig zerstört. Ein weiteres unterschätztes Risiko stellen Bittermandeln dar. Sie enthalten Amygdalin, das im Körper zu Blausäure umgewandelt wird. Schon fünf bis zehn rohe Bittermandeln können für Kinder tödlich sein, bei Erwachsenen liegt die kritische Menge bei etwa 50 Stück. In Deutschland sind sie nur in verarbeiteter Form zugelassen, etwa in Marzipan oder Gebäck.
Auch rohe oder grüne Kartoffeln solltest du nicht bedenkenlos essen. Sie enthalten das Alkaloid Solanin, das Übelkeit, Erbrechen und sogar neurologische Störungen verursachen kann. Besonders in Keimen, grünen Stellen oder direkt unter der Schale sammelt sich Solanin an – diese solltest du deshalb immer großzügig entfernen und die Kartoffeln anschließend gründlich kochen.
Wie gehst du sicher mit Risikolebensmitteln um?
Informiere dich insbesondere bei exotischen oder rohen Zutaten vor dem Verzehr oder der Zubereitung über mögliche Risiken. Viele Gefahren lassen sich durch einfaches Kochen, Schälen oder richtiges Lagern vermeiden. Grüne Bohnen, Kartoffeln oder auch Rhabarber solltest du nie roh essen: Erst Hitze zerstört viele der problematischen Stoffe zuverlässig.
Fränkische Rezepte - Schneller Rhabarberkuchen vom BlechAuch die Herkunft spielt eine große Rolle: Achte bei Fischen, Pilzen oder Meeresfrüchten auf seriöse Bezugsquellen und beachte Hinweise zur Aufbewahrung. Viele giftige Schimmel- oder Umweltstoffe gelangen über schlechte Lagerung oder verunreinigte Böden ins Produkt. Greife deshalb möglichst zu geprüfter Ware aus kontrollierten Herkunftsländern, besonders bei Wildpilzen oder importierten Lebensmitteln. Beachte zudem die notwendige Hygiene beim Umgang mit Lebensmitteln.
Bei Gewürzen wie Muskatnuss oder Safran gilt: Weniger ist mehr. Verwende sie nur in empfohlenen Mengen und achte besonders bei Kindern auf die Dosierung. Nutze beim Kochen am besten standardisierte Produkte wie gemahlene Muskatnuss, um die Kontrolle über die Menge zu behalten.
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