In zahlreichen Thunfischkonserven wurden Spuren von Methylquecksilber nachgewiesen. Dabei handelt es sich um einen Schadstoff, der sich im Körper anreichern und insbesondere für Schwangere, Stillende und Kinder gefährlich werden kann. Während die meisten Produkte im Test-Vergleich von Öko-Test vergleichsweise unauffällig bleiben, sind einige Sorten mit erhöhten Werten negativ aufgefallen. Beim Griff zur Thunfischdose lohnt sich also ein genauer Blick auf die Marke.

Methylquecksilber - darum ist es gefährlich

Quecksilber ist ein natürlich vorkommendes giftiges Schwermetall und wird in der Umwelt in das noch schädlichere Methylquecksilber umgewandelt. Besonders häufig wird dieser Stoff in Meeren und Gewässern – vor allem in Fischen – angereichert. Thunfische gehören zu den Raubfischen. Sie fressen also auch andere, bereits belastete Fische, und nehmen Methylquecksilber in ihren Organismus auf. 

Methylquecksilber kann vor allem das Nerven- und Gehirnsystem beeinträchtigen. Das birgt ein Risiko, besonders für ungeborene Kinder. Deshalb sollten vor allem Schwangere vorsichtig sein beim Verzehr von zu viel Fisch bzw. Thunfisch. 

Methylquecksilber ist deswegen so gefährlich, weil schon geringe Mengen auf Dauer schädlich wirken können. Je häufiger ein belasteter Fisch gegessen wird, desto höher fällt die gesundheitliche Gesamtbelastung aus. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit weist seit Jahren darauf hin, dass empfindliche Gruppen ihren Thunfischkonsum einschränken sollten. 

Thunfisch im Test: Diese Produkte sind positiv aufgefallen

Da Thunfisch nicht nur gesund ist, weil er dich mit wichtigen Nährstoffen, Proteinen oder wichtigen Fetten wie Omega-3-Fettsäuren versorgen kann, sondern auch in der Küche eine facettenreiche Verwendung findet, hat Öko-Test verschiedene Produkte getestet. Dabei schneiden viele Hersteller positiv ab. Die meisten getesteten Dosen lagen nämlich deutlich unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte.

Rio Mare Thunfisch aus der Dose - hier direkt ansehen

Öko-Test hebt mehrere Marken hervor, deren Produkte nahezu frei von problematischen Mengen an Methylquecksilber waren. Dazu gehören unter anderem die Marken Followfood, Bio Gourmet und die Discount-Eigenmarken von Rewe und Edeka, "Ja!" und "Gut und Günstig". 

Für die Qualität von Thunfisch wird deutlich: Nicht das Preissegment ist entscheidend. Denn einige der als unbedenklich getesteten Konserven stammen nicht aus dem Premiumsegment, sondern aus dem mittleren Preissegment. Solange du als Verbraucher zur richtigen Marke greifst, ist der Fischkauf also auch nicht unbedingt teuer. 

Nicht gut abgeschnitten: Diese Produkte solltest du meiden

Bei den getesteten Produkten gibt es allerdings auch Ausreißer nach unten auf der Bewertungsliste. So fielen zwei Discounter-Produkte durch erhöhte Quecksilberwerte auf. Das sind laut Testergebnissen die Produkte Almare Seafood Thunfisch Filets in eigenem Saft und Aufguss von Aldi Nord und die Edeka Thunfischfilets geschnitten, in eigenem Saft und Aufguss. 

Wenn du als Verbraucher zu der Gruppe gehörst, die gerne zu diesen Dosen greift, dann ist dieses Ergebnis für dich besonders relevant. Zwar überschreiten die erhöhten Werte nicht zwingend die gesetzlichen Grenzwerte. Allerdings liegen sie sehr nahe an den kritischen Bereichen und sind somit für Risikogruppen wie Schwangere oder Kinder nicht zu empfehlen. 

Wenn du gerne Thunfisch isst, dann kannst du durch dein Kaufverhalten auf Marken mit besseren Testergebnissen ausweichen. Auch regelt ein reduzierter Konsum von Thunfisch über eine längere Zeit die Menge an Methylquecksilber, die du ansonsten bei regelmäßigem Verzehr aufnehmen würdest. 

*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Einkaufswagen-Symbol beziehungsweise einem Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.