• Welche Fehler passieren häufig beim Fleischbraten?
  • Wie vermeidest du verklebte Nudeln?
  • Welche weiteren einfachen Tricks helfen beim Kochen?

Beim Kochen können schon kleine falsche Entscheidungen einen großen Unterschied machen: Gerade beim Braten von Fleisch oder beim Kochen der Nudeln passieren häufig die gleichen Fehler, meist aufgrund von Zeitdruck oder fehlender Technik. Oft genügen aber nur minimale Änderungen im Ablauf, um Fleisch saftig und aromatisch zu braten und Nudeln perfekt zu garen. 

Welche Fehler passieren häufig beim Fleischbraten?

Fleisch direkt aus dem Kühlschrank in die Pfanne zu legen, ist einer der verbreitetsten Fehler. Denn wenn das Fleisch zu kalt ist, zieht es sich beim Kontakt mit der heißen Pfanne stark zusammen und verliert viel Flüssigkeit. Das führt dazu, dass es trocken wird und nicht gleichmäßig gart. Lässt du das Fleisch hingegen 20 bis 30 Minuten temperieren, können sich die Proteine entspannen, das Fleisch gart gleichmäßiger und bleibt saftiger. Der zweite typische Fehler ist das zu häufige Wenden: Viele drehen das Fleisch ständig aus Sorge, es könnte anbrennen. Doch genau dadurch verhinderst du die Bildung einer kräftigen, aromatischen Kruste. Durch das ruhige Anbraten auf einer Seite kann die sogenannte Maillard-Reaktion ablaufen, eine chemische Reaktion zwischen Proteinen und Zucker, die für Geschmack, Röstaromen und die knusprige Oberfläche verantwortlich ist. Ein bis zwei Wendungen reichen vollkommen aus.

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Auch die Hitze ist ein entscheidender Faktor: Zu wenig Hitze lässt das Fleisch grau und wässrig werden, weil es im eigenen Saft schmort. Zu viel Hitze verbrennt die Oberfläche, bevor das Innere gar ist. Ideal ist ein mittlerer bis hoher Temperaturbereich, der stabil bleibt. Eine schwere Pfanne, am besten aus Gusseisen oder Edelstahl, sorgt für eine gleichmäßige Hitzeverteilung und verhindert Temperaturabfälle, wenn du das Fleisch hineinlegst. Wann du das Fleisch würzen solltest, ist ebenfalls wichtig: Salz sollte erst kurz vor oder nach dem Braten aufgetragen werden, da es sonst der Oberfläche die Flüssigkeit des Fleisches entzieht und das Fleisch austrocknen kann. Gewürze und Marinaden hingegen können schon etwas früher verwendet werden, da sie in der Regel nicht die gleiche austrocknende Wirkung haben. Bei größeren Stücken ist es außerdem ratsam, das Fleisch rundherum zu würzen, um einen gleichmäßigen Geschmack zu erzielen.

Ein weiterer Fehler ist, das Fleisch nicht trocken zu tupfen: Wenn du das Fleisch nicht vor dem Braten abtupfst, entstehen Wasserdampf und Spritzer. Das verhindert die Bräunung erheblich, denn Feuchtigkeit ist der natürliche Feind von Röstaromen. Ein kurzer Griff zum Küchenpapier sorgt für eine viel schönere Kruste. Und schließlich wird die Ruhezeit nach dem Braten häufig unterschätzt. Schneidest du das Fleisch direkt an, laufen wertvolle Säfte aus. Während der Ruhephase, die je nach Fleischdicke 5 bis 10 Minuten betragen sollte, verteilen sich die Säfte wieder gleichmäßig im Fleisch. Der Unterschied ist deutlich: Das Fleisch bleibt aromatischer, saftiger und lässt sich leichter schneiden.

Wie vermeidest du verklebte Nudeln?

Einer der weitverbreitetsten Fehler beim Nudelkochen ist das Zugeben von Öl ins Kochwasser. Viele glauben, dadurch würden die Nudeln nicht kleben. Tatsächlich hat Öl im Wasser kaum Nutzen, es schwimmt oben und verhindert später sogar, dass die Soße gut an der Pasta haftet. Das wahre Geheimnis nicht klebender Nudeln liegt in ausreichend Wasser. Denn Nudeln brauchen Platz, um sich bewegen zu können – und um nicht zu verkleben. Die ideale Menge beträgt mindestens 1 Liter Wasser pro 100 Gramm Nudeln. So können Stärke und Pasta frei im Wasser zirkulieren, ohne dass die Nudeln sich gegenseitig blockieren und verkleben.

Ein dritter häufiger Fehler ist mangelndes Umrühren, besonders in den ersten Kochminuten. Wenn Nudeln ins Wasser kommen, beginnen sie sofort, Stärke freizusetzen. Ohne Rühren verbinden sie sich schnell miteinander oder bleiben am Topfboden kleben. Ein paar kräftige Rührbewegungen direkt nach dem Einfüllen reichen, um dieses Problem vollständig zu vermeiden. Auch das Timing spielt eine entscheidende Rolle: Wenn Nudeln zu lange kochen, gehen sie über die al-dente-Phase hinaus, werden weich und klebrig. Halte dich an die Packungsangaben, teste aber selbst nach – denn jedes Wasser, jede Herdplatte und jede Nudelsorte verhält sich etwas anders. Sobald sie leicht bissfest sind, solltest du die Nudeln vorsichtig abgießen

Und schließlich ist das Abschrecken der Nudeln ein Punkt, der oft falsch verstanden wird. Abschrecken ist nur sinnvoll, wenn du Nudeln für einen kalten Salat benötigst oder sie später erneut erhitzen willst. Für alle warmen Gerichte ist es kontraproduktiv, denn es verhindert, dass Nudeln die Soße aufnehmen können. Gib die gekochten Nudeln stattdessen direkt nach dem Abgießen in die Soße und nutze etwas vom stärkehaltigen Kochwasser, um die Soße geschmeidiger zu machen.

Welche weiteren einfachen Tricks helfen beim Kochen?

Die Wahl der richtigen Pfanne ist ein oft unterschätzter Schritt beim Fleischbraten: Eine schwere Pfanne hält die Hitze gleichmäßig und sorgt dafür, dass Fleisch und Gemüse schön bräunen, statt zu dämpfen. Achte außerdem darauf, die Pfanne nicht zu überfüllen, damit alle Zutaten genug Platz haben und gleichmäßig garen. Auch bei der Würze lohnt sich ein gezieltes Vorgehen: Gewürze und Kräuter entfalten ihr Aroma besonders gut, wenn sie erst gegen Ende des Garprozesses hinzugefügt werden. So bleiben sie frisch und intensiv, ohne bitter zu werden. Bei größeren Fleischstücken kann es zudem helfen, mit Salz und Gewürzen kurz vor dem Servieren leicht nachzuwürzen, um den Geschmack zu verstärken.

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Ein weiterer praktischer Trick ist das Vorbereiten aller Zutaten vor dem eigentlichen Kochen – das sogenannte "Mise en Place". Werden alle Zutaten gewaschen, geschnitten und bereitgestellt, läuft der Kochprozess deutlich entspannter ab, und das Risiko, dass etwas anbrennt oder zu lange gart, sinkt. Auch beim Garen von Gemüse lohnt sich ein kleiner Profi-Tipp: Unterschiedlich harte Sorten getrennt garen oder die härteren Stücke zuerst in den Topf geben. So bleibt alles knackig und gleichmäßig gegart. Für cremige Soßen kann ein kleiner Schuss Gemüse- oder Nudelkochwasser hinzugefügt werden: Die darin enthaltene Stärke sorgt für eine harmonische Bindung ohne zusätzliches Fett.

Und schließlich zahlt sich ein kurzer Temperatur-Check beim Servieren aus: Heiße Speisen sollten nicht direkt aus der Pfanne auf den Tisch, sondern kurz abkühlen, damit sich Aromen setzen und die Textur optimal bleibt. Auch kleine Tricks wie das gezielte Rühren bei einem cremigen Risotto oder das Unterheben bestimmter Zutaten können den entscheidenden Unterschied machen: Durch gleichmäßiges, aber vorsichtiges Rühren verbinden sich Flüssigkeit und Stärke optimal, ohne dass die Körner zerfallen oder das Gericht zu matschig wird. Beim Unterheben von empfindlichen Zutaten wie Gemüse oder Kräutern bleibt die Struktur erhalten, sodass das Gericht am Ende eine gleichmäßige, cremige Konsistenz hat und alle Komponenten ihre Textur behalten.

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