Ob in den 1950er Jahren beim ersten Besuch der Eisdiele nach dem Krieg, in den wilden Siebzigern mit Freunden am Badesee oder in den Neunzigern beim Einkaufsbummel durch die Innenstadt – Eis ist seit Generationen in Deutschland ein fester Bestandteil des Sommers. Über die Jahrzehnte hinweg haben unzählige Sorten und Marken die Kindheit und Jugend vieler Menschen geprägt. Auch in Franken gibt es viel köstliches Eis - die Lieblingsadressen unserer Redaktion.

Doch nicht jede Eissorte hat die Zeit überdauert: Manche Klassiker, die einst heiß begehrt waren, sind heute aus den Tiefkühltruhen und Eisdielen verschwunden. Wir stellen fünf unvergessene Eissorten vor, die zwischen 1950 und 1999 in Deutschland für Begeisterung sorgten – und die es heute leider nicht mehr zu kaufen gibt.

Diese fünf Eissorten kennen wahrscheinlich nur Menschen über 30

Brauner Bär

Die Eissorte "Brauner Bär" hat eine lange Geschichte und gilt als ein Kultprodukt der 70er und 80er Jahre in Deutschland. Ursprünglich wurde das Eis von Langnese zwischen 1974 und 1986 produziert. Es handelte sich um ein Milchspeiseeis am Stiel mit einem Karamellkern, umhüllt von Karamell-Eis und einem Schokoladenüberzug. Besonders erinnerungswürdig war das Maskottchen: ein reitender Indianer, inspiriert vom Wild-West-Hype dieser Zeit, der durch Serien wie "Bonanza" oder die Winnetou-Filme populär wurde. Nach der ursprünglichen Produktion wurde das Eis mehrfach neu aufgelegt, unter anderem in den Jahren 1995/96, 2001 und zuletzt 2017 - allerdings nur kurzzeitig. Die Rezeptur und das Design des Eises wurden bei den Neuauflagen teilweise verändert, was bei Fans gemischte Reaktionen hervorrief.

Grünofant

Die Eissorte "Grünofant" war ein Kult-Eis der 1970er Jahre, das von Langnese und seiner österreichischen Schwesterfirma Eskimo angeboten wurde. Das Eis bestand aus Vanilleeis mit einem Kern aus Waldmeistereis und war mit einer grünen, waldmeisteraromatisierten Fettglasur überzogen. Auf der Verpackung und in der Werbung war ein grüner Elefant, der namensgebende "Grünofant", abgebildet. Grünofant wurde 1975 eingeführt und kostete damals 50 Pfennig, wie es auf dem Portal Erinnerstdudich heißt. Die Fettglasur wurde ab 1978 vollständig grün gestaltet. Allerdings wurde das Eis noch im selben Jahr aus dem Sortiment genommen, da das verwendete künstliche Waldmeisteraroma Cumarin als gesundheitsschädlich eingestuft wurde. 

Carnaby

Die Eissorte "Carnaby" wurde 1970 von Langnese eingeführt und gehört zu einer Reihe von nostalgischen Eissorten, die in den 1970er Jahren populär waren. Sie war Teil einer neuen Kollektion, zu der auch andere Produkte wie "Dingi", "Ranger", und "Super Twinni" gehörten. Die Sorte wird in Rückblicken oft als eine der ikonischen Kreationen dieser Ära erwähnt. Der Blog Beves Welt beschreibt, dass das Carnaby mit dem Geschmack Rum-Krokant "sündhaft teuer" gewesen sei - es kostete demnach 1,20 Mark. Auch das klassische Carnaby mit dem Stückpreis von einer Mark war im Vergleich nicht gerade günstig. Laut einem Ranking ist Nürnberg bundesweit die teuerste Stadt für Eis

Pop Orange 

Die Eissorte "Pop Orange" von Schöller hat ihren Ursprung in den 1970er Jahren und wurde schnell zu einem Kultprodukt. Das Eis zeichnete sich durch sein einzigartiges Push-Up-Format aus, bei dem man das cremige Vanilleeis mit einer intensiven Orangensauce durch einen roten Schieber nach oben drücken konnte. Es wurde vor allem in Schwimmbädern und Kiosken verkauft und galt als Symbol für sommerliche Kindheitserinnerungen. Nach einer längeren Pause wurde "Pop Orange" im Jahr 2018 von Schöller neu aufgelegt. Die Neuauflage behielt das Retro-Design und die ursprüngliche Rezeptur bei, um Nostalgie zu wecken. Es war sowohl einzeln als auch in Multipackungen erhältlich und wurde gezielt an Orten wie Freibädern und Tankstellen vertrieben, um das originale Ambiente nachzuempfinden. Mittlerweile wird die Sorte aber nicht mehr verkauft. 

Ed von Schleck

Die Eissorte "Ed von Schleck" ist ein Kultklassiker, der in den 1980er-Jahren von Langnese eingeführt wurde und sich durch sein einzigartiges Design und Konzept auszeichnete: Das Eis wurde in einem Plastikbehälter verkauft und konnte mit einem Stäbchen nach oben geschoben werden. Geschmacklich bestand es aus einer Mischung aus Vanille und Erdbeersoße. Diese innovative Präsentation war insbesondere bei Kindern beliebt und machte Ed von Schleck zu einem Symbol der 80er- und 90er-Jahre. Ein ähnliches Eis wurde bereits seit 1969 unter dem Namen "Dingi Star" angeboten. Eine ähnliche Variante namens "Push Up mit Haribo" wird noch angeboten, jedoch hat sie nicht denselben Kultstatus erreicht.

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