• Was steckt in der Kräuterbutter?
  • Welche gesundheitlichen Vorteile haben Kräuter?
  • Wie kannst du Kräuterbutter bewusster genießen?

Ob auf dem Baguette, geschmolzen auf dem Steak oder als Dip zum Gemüse: Kräuterbutter gehört für viele zum Grillen dazu. Ihr intensiver Geschmack und die cremige Konsistenz machen sie zu einem beliebten Klassiker. Gleichzeitig stellt sich aber auch die Frage, wie sich Kräuterbutter auf unsere Gesundheit auswirkt. Was macht sie so besonders, welche Nährwerte sind enthalten und worauf solltest du achten, wenn du sie regelmäßig isst

Was steckt in der Kräuterbutter?

Die Basis von Kräuterbutter ist, wie der Name vermuten lässt, klassische Butter. Sie besteht hauptsächlich aus tierischem Fett und enthält etwa 740 Kalorien pro 100 Gramm. Der Fettanteil liegt bei rund 82 Prozent. Darunter finden sich vor allem gesättigte Fettsäuren, die in großen Mengen mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht werden. Auch der Cholesteringehalt ist vergleichsweise hoch. Hinzu kommen je nach Rezept Salz, Knoblauch und verschiedene Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch oder Dill.

Die enthaltenen Kräuter bringen nicht nur Geschmack, sondern auch wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe mit. Diese wirken zum Teil antioxidativ und entzündungshemmend. Allerdings ist der Anteil an Kräutern in fertiger Kräuterbutter oft gering, sodass ihr gesundheitlicher Nutzen in der Gesamtbilanz begrenzt bleibt. Bei selbst gemachter Kräuterbutter kannst du den Anteil individuell anpassen und frische Zutaten verwenden. Auch der Salzgehalt ist ein nicht zu unterschätzender Faktor: Industriell hergestellte Kräuterbutter enthält oft bis zu 1,5 Gramm Salz pro 100 Gramm. Ein hoher Salzkonsum steht im Verdacht, den Blutdruck zu erhöhen und langfristig die Gefäße zu belasten. Wer also beim Grillen großzügig zu Kräuterbutter greift, erhöht damit auch seine tägliche Salzaufnahme. Fertige Produkte enthalten zudem Aromastoffe, Konservierungsmittel oder Palmfett. Letzteres steht in der Kritik, da es einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren enthält und die Umweltbelastung durch Anbau und Verarbeitung hoch ist.

Ein weiteres Thema ist die Kombination von Butter mit heißem Grillgut. Butter beginnt bei etwa 150 Grad zu rauchen. Wird sie direkt auf heißes Fleisch oder Gemüse gegeben, können dabei gesundheitlich bedenkliche Stoffe wie Acrolein entstehen. Deshalb sollte Kräuterbutter am besten erst kurz vor dem Servieren verwendet werden.

Welche gesundheitlichen Vorteile haben Kräuter?

Auch wenn Kräuter nur in kleinen Mengen in der Kräuterbutter vorkommen, können sie laut santosgrills.de dennoch positive Effekte auf die Gesundheit haben. Petersilie zum Beispiel enthält viel Vitamin C und K sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie Flavonoide, die antioxidativ wirken können. Schnittlauch liefert ähnliche Stoffe sowie schwefelhaltige Verbindungen, die als natürliche Antibiotika gelten.

Fränkische Rezepte - Kräuterbutter selbst machen

Knoblauch, der in vielen Kräuterbutter-Rezepten nicht fehlen darf, kann unter anderem das Immunsystem stärken und entzündungshemmend wirken. Studien deuten darauf hin, dass regelmäßiger Knoblauchkonsum die Herzgesundheit unterstützen kann, etwa durch die Senkung von Cholesterinwerten. Dill, Thymian oder Basilikum enthalten ätherische Öle, die den Verdauungstrakt unterstützen und antibakterielle Eigenschaften haben. Diese kräftigen Aromen regen zudem den Appetit an und fördern die Bildung von Verdauungssäften.

Die gesundheitlichen Vorteile der Kräuter entfalten sich allerdings nur, wenn sie in ausreichender Menge enthalten sind und möglichst frisch verarbeitet wurden. In industrieller Kräuterbutter ist der Anteil meist gering, und durch Lagerung oder Erhitzung können wertvolle Inhaltsstoffe verloren gehen. Wenn du von den positiven Effekten profitieren möchtest, solltest du die Kräuter daher am besten selbst verarbeiten oder sie kurz vor dem Servieren frisch untermischen.

Wie kannst du Kräuterbutter bewusster genießen?

Genieße Kräuterbutter in Maßen: Ein kleiner Klecks reicht oft schon aus, um Geschmack zu liefern, ohne gleich die Fett- und Kalorienbilanz stark zu belasten. Verwende sie eher als Akzentgeber statt als Hauptzutat auf dem Teller. Gerade beim Grillen kannst du auch auf andere Geschmacksquellen zurückgreifen und selbst gemachte Marinaden mit Öl, Zitronensaft und Kräutern verwenden.

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Achte auf Qualität: Selbstgemachte Kräuterbutter aus frischen Kräutern und hochwertiger Butter oder pflanzlichen Alternativen wie Raps- oder Olivenöl schneidet in puncto Gesundheitswert meist besser ab als abgepackte Produkte. Du kannst auch Frischkäse oder Quark als Grundlage verwenden, um eine leichtere Variante zu erhalten: Ein Kräuterquark, ein Joghurt-Dip oder ein Öl-Kräuter-Dressing kann ebenso aromatisch sein, enthält aber oft deutlich weniger Fett und Kalorien.

Kräuterbutter ist grundsätzlich kein Tabu, sondern ein Genussmittel: Wenn du insgesamt auf eine ausgewogene Ernährung achtest, spricht nichts dagegen, dir ab und zu eine Portion Kräuterbutter zu gönnen. Mit ein paar kleinen Anpassungen lässt sich der Grillgenuss ganz einfach gesünder gestalten.

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