Bananen werden in der Regel als vegane Lebensmittel betrachtet. Diese Annahme ist jedoch nicht immer zutreffend. Viele konventionelle Bananen werden mit tierischen Stoffen wie etwa Rinderfett oder Chitosan behandelt, was sie für Menschen, die sich vegetarisch oder vegan ernähren, problematisch macht. Deshalb empfiehlt es sich, auf Bio-Bananen zurückzugreifen.

Bananenschalen werden oft mit Rinderfett behandelt. Alternativ wird laut "Öko-Test" das Spritzmittel Chitosan genutzt, ein chitinhaltiges Pflanzenschutzmittel.

Rindertalg oder Chitin auf Bananen - das steckt dahinter

Das Problem dabei: Beide Substanzen sind nicht pflanzlichen Ursprungs. Rinderfett, auch bekannt als Rindertalg, wird durch das Ausschmelzen von Fettgewebe des Rindes gewonnen. Das für Chitosan verwendete Chitin stammt hingegen aus den Schalen von Garnelen.

Warum kommen tierische Stoffe wie Rinderfett oder Chitin bei veganen Bananen zur Anwendung? Dafür gibt es hauptsächlich zwei Gründe: Diese Stoffe schützen die Bananen vor einem möglichen Insektenbefall und verlängern zudem ihre Haltbarkeit während langer Transportwege.

Bei konventionellen Bananen sind Inhaltsstoffe wie Chitosan demnach nicht ausgeschlossen. Zwar ist das Fruchtfleisch weiterhin vegan, aber durch die Behandlung der Schale mit tierischen Stoffen stellen konventionelle Bananen für Personen, die konsequent vegetarisch oder vegan leben, dennoch ein Problem dar.

Warum sind Bio-Bananen die bessere Wahl?

Ob Bananen mit Chitosan gespritzt wurden, bleibt oft unklar. Eine solche Kennzeichnung ist nicht vorgeschrieben. Gleiches gilt für Rinderfett. Bananen können demnach tierische Bestandteile enthalten, ohne dass dies für den Konsumenten ersichtlich ist. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du zu Bio-Bananen greifen. Bei Bio-Produkten ist der Einsatz von Chitosan und ähnlichen Substanzen nicht erlaubt.

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Im ökologischen Landbau gibt es generell strenge Vorschriften. Auf künstlichen Dünger und Pflanzenschutzmittel wird verzichtet. Biologische Produkte sind zudem nicht gentechnisch verändert. Ein weiterer Vorteil von Bio-Bananen: Bio-Felder können länger genutzt werden. Bio-Bananen stellen somit eine tierfreie und umweltfreundlichere Alternative zu Bananen aus konventionellem Anbau dar. Durch den Griff zu Bio-Bananen unterstützt du den nachhaltigen Anbau und tust der Umwelt etwas Gutes. 

Übrigens sind Bananen nicht die einzigen vermeintlich vegetarischen oder veganen Lebensmittel, die tierische Stoffe enthalten. Auch für die Behandlung anderer Obstsorten (etwa Äpfel, Birnen, Melonen oder Zitrusfrüchte) kommen teils tierische Zusatzstoffe zum Einsatz. Um das Obst im Supermarkt optisch ansprechend aufzubereiten und die Haltbarkeit zu verlängern, wird die Schale teils mit einem Überzug aus Bienenwachs oder Schellack, den Ausscheidungen der Gummischild-Lacklaus, versehen. Weitere Lebensmittel, die wider Erwarten tierische Bestandteile enthalten, kannst du dieser Übersicht der Verbraucherzentrale entnehmen.

Wie erkenne ich tierfreie Produkte?

Leider sind viele tierische Bestandteile von Lebensmitteln nicht kennzeichnungspflichtig. Das macht es Vegetariern und Veganern teils schwer, tierfreie Lebensmittel von solchen mit tierischen Stoffen zu unterscheiden. Denn oftmals sind diese zusätzlichen Bestandteile nicht offensichtlich. Um das Risiko zu minimieren, Produkte mit tierischen Bestandteilen zu konsumieren, solltest du Folgendes beherzigen:

  • Kein Obst kaufen, das unnatürlich glänzt.
  • Auf die Kürzel E 901 (Bienenwachs) und E 904 (Schellack) achten. Auf der Website der Verbraucherzentrale findest du eine Liste mit weiteren Zusatzstoffen, die tierischen Ursprungs sein können.
  • Produkte bevorzugen, die mit einem offiziellen Label wie dem V-Label oder der Veganblume gekennzeichnet sind. Auch dem EU-Bio-Logo (ein Blatt aus weißen Euro-Sternen auf hellgrünem Grund) sowie dem sechseckigen deutschen Bio-Siegel kannst du vertrauen. Produkte, die diese Siegel tragen, werden streng kontrolliert und müssen die Bestimmungen der EG-Öko-Verordnung einhalten. Weitere vertrauenswürdige Siegel findest du hier.
  • Ware bevorzugen, die die Wörter "Bio/biologisch" und "Öko/ökologisch" enthält. Diese Begriffe sind laut WWF geschützt und weisen tatsächlich auf Bio-Produkte hin. Ähnliche Formulierungen wie "aus kontrolliertem Anbau", "ungespritzt" oder "aus umweltschonendem Anbau" entsprechen hingegen nicht den offiziellen Kriterien eines echten Bio-Siegels. Gleiches gilt für die vermeintlichen Siegel "Klima- oder CO₂-Neutralität". Auch sie sind nicht geschützt und irreführend.
  • Bei Unklarheiten direkt an den Hersteller wenden und nachfragen, ob es sich tatsächlich um tierfreie Produkte handelt.

Wer möchte und die finanziellen Möglichkeiten hat, kann durch den Kauf von Bio-Produkten am besten sicherstellen, dass Bananen, Äpfel etc. keinerlei tierische Substanzen enthalten. Wer auf Bio-Produkte setzt, leistet zudem einen Beitrag zum Umwelt- und Tierschutz. Denn: Der Griff zu Bio-Bananen und Co. unterstützt den nachhaltigen und tierfreundlichen Anbau.

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