Astaxanthin ist ein natürlicher Pflanzenfarbstoff aus der Gruppe der Carotinoide. Der Farbstoff kommt in Mikroalgen, Plankton, bestimmten Krebstieren und Fischen vor. Durch Astaxanthin bekommen Krebstiere und Lachs beispielsweise ihre charakteristische rosa-rote Farbe. Die Forschung schreibt Astaxanthin auch antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften zu. 

Farbstoff und Herkunft

Biologisch und chemisch gesehen zählt Astaxanthin zur Untergruppe der Xanthophylle, einer der beiden Hauptgruppen der Carotinoide. Die andere Gruppe sind die Carotine. Diese Klasse von Stoffen ist bekannt dafür, Pflanzen, Algen oder Tieren eine auffällige gelbe, orange oder rötliche Farben zu verleihen. Im Fall von Astaxanthin liegt die Besonderheit darin, dass es nicht nur in Pflanzen vorkommt. Produziert wird es von Mikroalgen. Wenn Tiere diese Algen fressen, lagert sich das Astaxanthin in ihren Geweben an. Das führt zur rosa Färbung bei Lachs, Garnelen, Flamingos oder Krustentieren.

Unter Stressbedingungen, zum Beispiel durch intensives Licht oder Nährstoffmangel, bildet die Alge große Mengen Astaxanthin. Industriell wird so Astaxanthin gewonnen und etwa für Futtermittel, Kosmetika oder Nahrungsergänzungsmittel genutzt. Allerdings zeigt der bloße farbgebende Effekt schon, dass Astaxanthin eine biologische Wirkung hat, die über die Pigmentierung hinausgeht.

Für den Menschen besteht kein essenzieller Bedarf, Astaxanthin zu sich zu nehmen. Wenn du es nicht isst, entstehen keine Mangelerscheinungen. Astaxanthin ist kein Vitamin, sondern ein bioaktiver Pflanzenstoff, dessen gesundheitliche Wirkung eher als Bonus verstanden werden kann, nicht als notwendiger Bestandteil der Ernährung.

Antioxidative Kraft und Zellschutz

Eine der zentralen Eigenschaften von Astaxanthin ist seine starke antioxidative Wirkung. Es kann freie Radikale und reaktive Sauerstoffspezies, die Zellen und Gewebe angreifen und zu Schäden, Alterung oder Entzündungen führen können, neutralisieren.

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Verglichen mit anderen Carotinoiden und Antioxidantien zeigt Astaxanthin herausragende Ergebnisse. Manche Studien beziffern seine Fähigkeit, oxidative Schäden zu reduzieren, deutlich höher als bei bekannten Stoffen wie Vitamin E oder Beta-Carotin. Diese antioxidative Wirkung erklärt, warum Astaxanthin in vielen Laborstudien als Zellschutzmittel untersucht wird.

Es gibt Hinweise darauf, dass Astaxanthin als Antioxidans nicht pro-oxidativ wirkt. So kann Astaxanthin helfen, den oxidativen Stress im Körper zu senken und potenziell Zellalterung und daraus resultierenden Schäden entgegenzuwirken.

Chancen, Grenzen und Empfehlungen

Die Forschung zu Astaxanthin ist vielversprechend. Durch seine ausgeprägten antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften könnte der Pflanzenstoff hilfreich sein, wenn es um oxidativen Stress oder entzündungsbedingte Beschwerden geht. Die bisherige Datenlage basiert jedoch größtenteils auf Labor- und Tierstudien sowie kleineren Vorstudien am Menschen. Umfangreiche, langfristige Untersuchungen fehlen noch. 

Wichtig ist außerdem, dass Astaxanthin kein essenzieller Nährstoff ist. Behauptungen, der Stoff sei ein Wundermittel für Haut, Augen, Gelenke oder allgemeine Gesundheit, basieren eher auf Marketingaussagen als auf wissenschaftlicher Basis. Verbraucherorganisationen und Gesundheitsportale betonen deshalb, dass Werbeversprechen kritisch hinterfragt werden sollten.

Wenn du Astaxanthin dennoch in den eigenen Lebensstil integrieren möchtest, solltest auf einige Punkte achten. Empfehlenswert ist Astaxanthin aus natürlicher Quelle, vorzugsweise aus Mikroalgen wie "Haematococcus pluvialis". Eine tägliche Menge von bis zu acht Milligramm sei für Erwachsene unbedenklich. Astaxanthin kann positive Effekte unterstützen, ersetzt aber weder eine ausgewogene Ernährung noch Bewegung oder medizinische Behandlung. 

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