- Britische Studie untersucht Alkoholkonsum in verschiedenen Berufen
- Starker Alkoholkonsum erhöht Risiko körperlicher und geistiger Schäden
- Vor allem Handwerksberufe mit starkem Alkoholkonsum in Verbindung
- Allerdings: geschlechtsspezifische Unterschiede erkennbar
Eine britische Studie hat herausgefunden, dass die Arbeit in bestimmten Berufszweigen mit einer größeren Wahrscheinlichkeit für einen hohen Alkoholkonsum einherzugehen scheint. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachblatt BMC Public Health veröffentlicht wurden.
In diesen Berufen wird viel Alkohol getrunken
Wie die Forschenden berichten, sei ein solcher Alkoholkonsum vor allem in Handwerksberufen sowie im Gastgewerbe wahrscheinlich, während das Risiko bei Ärzt*innen und Lehrer*innen kleiner war. Die geringsten Raten schwerer Trinker*innen fanden sich unter zwei nicht gerade eng verwandten Berufsgruppen: Geistlichen und Meteorologen.
"Starker Alkoholkonsum erhöht das Risiko körperlicher und geistiger Schäden, und wenn wir verstehen, welche Berufe mit starkem Alkoholkonsum in Verbindung stehen, können wir die Ressourcen und Interventionen besser ausrichten", begründet Mediziner Andrew Thompson von der Universität Liverpool die Motivation für die Studie.
Wie die Auswertung ergab, standen Handwerksberufe wie zum Beispiel Bau- und Fertigungsberufe am ehesten mit starkem Alkoholkonsum in Verbindung. Mit Blick auf einzelne Berufe waren die Raten übermäßigen Alkoholkonsums unter Gast- und Kneipenwirt*innen, Gipser*innen und Vertreter*innen industrieller Reinigungsberufe am höchsten. Die niedrigsten Raten fanden sich unter Geistlichen, Physiker*innen, Geolog*innen und Meteorologe*innen sowie Mediziner*innen. Dabei zeigte die Studie große geschlechtsspezifische Unterschiede: So waren es bei Männern vor allem handwerkliche Berufe, die mit starkem Alkoholkonsum zusammenhingen. Bei den Frauen stand dieser eher in Verbindung mit Berufen wie Managerin oder leitende Angestellte.
Alkoholkonsum während Corona-Pandemie stark gestiegen
Inwiefern sich die britischen Ergebnisse auf andere Länder übertragen lassen, bleibt unklar. Außerdem stammten die Daten aus den Jahren 2006 bis 2010 - eine Veränderung des Trinkverhaltens seither wurde nicht erfasst. Eben jene Veränderung könnte allerdings gerade mit Blick auf die Corona-Pandemie interessant sein.
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Für Deutschland ergab eine nicht repräsentative Erhebung des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim, dass der Alkoholkonsum seit deren Beginn bei rund einem Drittel der Erwachsenen hierzulande gestiegen ist.
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