Winterspinat, Lauch, Feldsalat oder Pastinaken: Mit frisch aus dem Garten geerntetem Wintergemüse lässt sich auch während der kalten Jahreszeit der Speiseplan abwechslungsreich und nahrhaft gestalten.
Doch nicht jedes Gemüse ist für die frostigen Monate geeignet, und manche Sorten solltest du dir besser für den Frühling aufheben. Hier erfährst du, auf welches Gemüse du in der kalten Jahreszeit besser verzichtest und welche Sorten im Winter problemlos geerntet werden können.
Welche Gemüsesorten eignen sich nicht für die Ernte im Winter?
Insbesondere Tomaten sind wärmeliebende Pflanzen, die frostige Temperaturen gar nicht vertragen. Schon bei niedrigen Temperaturen hören sie auf zu wachsen und der erste Frost führt in der Regel zum Absterben der Pflanze. Aus diesem Grund sind Tomaten eher für den Sommeranbau oder, bei entsprechender Beheizung, für das Gewächshaus geeignet. Am besten pflanzt du Tomaten erst nach den Eisheiligen ins Freiland und genießt sie frisch im Sommer.
Paprika und Chili gehören ebenfalls zu den kälteempfindlichen Gemüsesorten. Sie benötigen konstante Wärme und viel Sonnenlicht, um zu reifen. Bei niedrigen Temperaturen hören sie auf zu wachsen und gehen ein. Auch im Gewächshaus benötigen sie meist zusätzliche Beheizung. Paprika und Chili lassen sich aber sehr gut trocknen oder einfrieren.
Zucchini wachsen schnell und benötigen viel Sonne und Wärme. Im Herbst und Winter fehlt ihnen nicht nur die nötige Wärme, sondern auch ausreichend Licht dafür: Bei niedrigen Temperaturen stellen Zucchinipflanzen das Wachstum ein und Frost schadet ihnen sofort. Deine letzten Zucchini solltest du deshalb am besten schon im frühen Herbst ernten und sie zu Suppen oder Ratatouille verarbeiten, um die Gerichte zum Beispiel einfrieren zu können. Auch Gurken sind sehr wärmeliebend und empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen. Für die Winterernte sind sie daher nicht geeignet und sollten nur in der warmen Jahreszeit oder in beheizten Gewächshäusern angebaut werden.
Welches Gemüse kannst du im Winter ernten?
Grünkohl ist besonders kälteresistent und gehört zu den robustesten Wintergemüsesorten: Er verträgt Frost sehr gut und gewinnt sogar noch an Geschmack, weil sich seine bittere Note bei Kälte abmildert. Zudem liefert Grünkohl reichlich Vitamin C, Vitamin K und Folsäure. Um die Bitterstoffe zu reduzieren, wartest du bei Grünkohl mit der Ernte am besten bis nach dem ersten Frost.
Rosenkohl ist ebenfalls eine sehr winterharte Gemüsesorte, die besonders viel Vitamin C und Ballaststoffe enthält. Auch er wird durch die Kälte schmackhafter und kann über mehrere Wochen hinweg geerntet werden. Die kleinen Röschen entwickeln bei frostigen Temperaturen eine zarte Süße, die gut zu herzhaften Gerichten passt. Ernte deinen Rosenkohl stückweise, indem du die Röschen von unten nach oben abpflückst, dadurch bleiben die oberen Triebe länger frisch.
Feldsalat ist ein robustes Blattgemüse, das in milden Wintern sogar unter Schnee gedeihen kann. Zwar wächst er langsam, bleibt jedoch über mehrere Monate hinweg knackig und frisch. Feldsalat liefert wertvolle Mineralstoffe wie Kalium und Eisen und ist eine ideale Ergänzung für die winterliche Ernährung. Damit dein Feldsalat immer wieder nachwachsen und neu geerntet werden kann, pflückst du ihn am besten ganz vorsichtig ab, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Eine etwas unbekanntere, dafür umso robustere und sehr pflegeleichte Pflanze ist der Winterportulak, auch Tellerkraut genannt. Reich an Omega-3-Fettsäuren, passt sein leicht säuerlicher Geschmack gut zu winterlichen Salaten und warmen Gerichten.