• Was ist ein Schattenbeet?
  • Welche Pflanzen sind dafür geeignet?
  • Wie legst du ein Schattenbeet richtig an?
  • Musst du bei der Pflege spezielle Tätigkeiten beachten?

In den meisten Gärten fristen sie ein trauriges Dasein – Schattenbeete, die aufgrund unzureichender Lichtverhältnisse meistens langweilig und ungepflegt aussehen. Mit einigen Vorarbeiten und ein bisschen Fantasie kannst du diese Ecken in zauberhafte Hingucker verwandeln. In den folgenden Abschnitten erfährst du mehr zur optimalen Vorgehensweise.

Eine gute Vorbereitung ist die Voraussetzung

Typisch für absonnige Lagen ist eine geringe oder überhaupt keine Sonneneinstrahlung. Manche Flächen werden nur frühmorgens oder am Abend bestrahlt. Häufig handelt es sich um Beete an Hauswänden oder Mauern, die in nördlicher Richtung ausgerichtet sind. Auch wenn Bäume bekanntlich das Klima verbessern – dichte Kronen sorgen gleichzeitig für eine schattige Atmosphäre und das Blattwerk lässt in der Regel nur wenig Regenwasser durch. Der verwurzelte Boden kann dazu beitragen, dass die Pflanzen dort weniger Nährstoffe erhalten. Die unzureichenden Lichtverhältnisse und Feuchtigkeitsbedingungen können selbst für Gewächse zur Herausforderung werden, die eigentlich eine waldähnliche Atmosphäre mögen. Deshalb solltest du dich für Sorten entscheiden, die keine besonderen Anforderungen an ihren Standort stellen. Musst du dein Schattenbeet gegen direkte Sonneneinstrahlung nach Süden hin abschirmen, kannst du das mit einer Thujahecke realisieren. 

Damit die Schattenpflanzen in deinem Garten ideale Bedingungen vorfinden, solltest du zuvor alle Schritte sorgfältig durchplanen. Der Klassiker sind Farne, die im Fachhandel mit verschiedenen Blattgrößen und -formen erhältlich sind. Zudem gibt es eine Vielzahl an blühenden Arten, die ein Schattenbeet perfekt in Szene setzen. Schön sind die verschiedenen Rhododendron-Arten. Allerdings sind diese Büsche sehr anspruchsvoll und mögen beispielsweise keinen herkömmlichen Kompost. Ein schöner Nebeneffekt bei Gewächsen, die Vollschatten bevorzugen, ist ihre Blütenfarbe, denn sie leuchtet meistens in bläulichen oder weißen Tönen. Die hellen Nuancen reflektieren das Licht und lassen dunkle Flächen freundlicher erscheinen. Im Fachhandel gibt es eine große Auswahl an passenden Pflanzen: 

  • Kaukasus-Vergissmeinnicht (Brunnera) mit blauen Blüten
  • Eisenhut (Aconitum), blaublühend
  • Berg-Flockenblume (Centaurea montana), ebenfalls blaublühend
  • Sterndolde (Astrantia) mit weißen Blüten
  • Waldmeister (Galium), weißblühend
  • Salomonssiegel (Polygonatum) mit weißer Blütenfarbe
  • Schattenglöckchen (Pieris) mit ganzjährig grünen Blättern
  • Skimmie (Skimmia), ebenfalls immergrün

Ein Schattenbeet sieht zu jeder Jahreszeit attraktiv aus

Bei komplettem Schatten hast du zwar eine kleinere Auswahl, du kannst dir dennoch attraktive Pflanzen besorgen, die sich mit ganz wenig Licht zufriedengeben. Zu den beliebtesten Exemplaren gehören unter anderem Lilientraube, Bergwald-Storchschnabel oder Frühlings-Gedenkemein. Wenn du im Herbst zusätzlich Blumenzwiebeln in die Erde steckst, kannst du dich bereits zu Saisonbeginn über bunte Blumen freuen. Achte darauf, dass die Sorten einen halbschattigen oder schattigen Ort mögen. Durch das saisonale Blütenmeer kommt die ganze Schönheit der Stauden zur Geltung. 

Viele Hobbygärtnerinnen und -gärtner legen den Fokus in sonnigen Bereichen auf eine tierfreundliche Gestaltung oder sie lassen einen Teil des Rasens als Blumenwiese stehen, um Insekten anzulocken. Für Plätze ganz ohne Sonneneinstrahlung gibt es zahlreiche Gewächse, die als zusätzliche Nahrungsquelle für heimische Tierarten dienen. Farnblättriger Lerchensporn, Zwerg-Geißbart sowie die Elfenblume zählen zu den bienenfreundlichen Stauden. Ideale Pflanzen für eine insekten- und vogelfreundliche Bepflanzung im Schattenbeet sind außerdem: 

  • Schaumblüte
  • Johanniskraut
  • Bergenie
  • Astilbe

Schritt für Schritt ein Schattenbeet anlegen

Zuerst solltest du die Fläche sorgfältig von Unkraut und Wildkräutern befreien. Liegt das Beet direkt um einen größeren Baum, muss sichergestellt werden, dass die Setzlinge ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt werden. Bei widrigen Bedingungen kannst du ein Bewässerungssystem installieren. Eine automatische Anlage erleichtert dir zudem die Arbeit.

Damit deine Pflanzen gut versorgt werden, solltest du den Boden mit verschiedenen Komponenten vorbereiten. Hierzu kannst du dir Unterboden besorgen, der als Grundlage dient. Dieser Schritt kann wichtig sein, wenn der Naturboden hart und lehmig ist. Genügend Material gibt es beispielsweise bei Baustellen, wenn eine Grube ausgebaggert wird. Unter Umständen bekommst du den Aushub kostenlos. Mische die Erde mit feinem Sand (Körnung 0 bis 4 mm) und Kompost. Hast du einen ausreichend großen Garten, kannst du deinen Kompost selbst herstellen. Die Mischung sollte aus gleichen Teilen bestehen oder im Verhältnis 3 zu 2 (zwischen Boden bzw. Sand und Kompost). Gegebenenfalls kannst du die Erde zusätzlich mit Hornspänen vermengen. Achte darauf, dass die gesamte Erdschicht mindestens 20 cm dick ist.

Alternativ kannst du unkrautfreien Füllboden beimengen. Hierbei handelt es sich um eine beliebig zusammengestellte Mischung aus nicht organischem Boden mit einer unterschiedlichen Körnung von 0 bis 20 mm. Die Zusammensetzung besteht aus Ton, Lehm oder Sand. Normalerweise wird die Mixtur im Bausektor zum Befüllen von Gräben und Gruben oder zum Anheben des Bodenniveaus verwendet. 

Lass deiner Kreativität freien Lauf

Jetzt kannst du schon die zuvor gekauften Pflanzen einsetzen. Verteile sie auf der Fläche, um die spätere Optik zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Stauden, die höher sind, gehören in den hinteren Bereich, und Sorten, die eher niedrig bleiben, werden im vorderen Teil des Beets angeordnet. Achte auf eine ausreichend großzügige Aufteilung der Setzlinge, schließlich breiten sich die Pflanzen in Höhe und Umfang aus. Achte darauf, dass bei der Anordnung Pflanzen nebeneinanderstehen, die beim Wasser- und Nährstoffbedarf nicht miteinander konkurrieren

Um die Wurzeln schon im Vorfeld gut mit Feuchtigkeit zu versorgen, solltest du die Ballen zuvor in einem Eimer wässern. Der Vorgang sollte so lange andauern, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Die ausgehobenen Löcher sollten ausreichend groß sein, sodass die Wurzelballen ebenerdig mit dem Boden abschließen. Zusätzlich kannst du in das Pflanzloch noch etwas Kompost oder Hornspäne geben. Drücke die Pflanzen gut an und achte dabei auf eine vorsichtige Ausführung, damit du die Wurzeln oder Stängel nicht verletzt. 

Danach solltest du das gesamte Beet ausreichend wässern, damit sich eventuelle Hohlräume schließen, die um den Wurzelballen herum entstanden sind. Zudem hilft die Flüssigkeit, dass die Pflanzen rasch neue Wurzeln bilden. Sind die Stauden angewachsen, musst du sie regelmäßig düngen. Anstelle eines mineralischen Düngers, solltest du bevorzugt ein organisches Produkt verwenden. Achte bei der Menge und Häufigkeit auf die Bedürfnisse der einzelnen Sorten