Viele Gartenbesitzer pflegen ihren Rasen mit großem Arbeitsaufwand, damit er dicht und saftig aussieht. In der warmen Jahreszeit gehört es zur Routine, das Gras in regelmäßigen Abständen zu kürzen. Dagegen ist dieser Vorgang im Winter nicht mehr nötig, denn ab 9 Grad Celsius wächst dein Rasen kaum noch. Wann ist der richtige Zeitpunkt, das letzte Mal den Rasenmäher herauszuholen?
Für den letzten Schnitt im Herbst gibt es kein festgelegtes Datum. Beobachte stattdessen das Wetter, um den passenden Moment zu bestimmen. Das letzte Mal sollte vor dem ersten Frost erfolgen, sonst besteht die Gefahr, dass vereiste Halme während des Schneidevorgangs abknicken - das kannst du dir auch als einfache Faustregel merken. Am besten wartest du auf einen trockenen, sonnigen Tag im Herbst, der optimale Zeitpunkt ist zwischen Ende Oktober und Anfang November. Besteht aufgrund des Wetters keine Aussicht auf einen regenfreien Tag, kannst du trotzdem deine Wiese mähen. Dann solltest du bei der Gartenarbeit langsam und vorsichtig vorgehen, um den Mäher und die Wiese zu schonen.
Wann solltest du das letzte Mal den Rasen mähen?
Ist der Untergrund nass, kann das dazu führen, dass der Rasenmäher verstopft. Dann wird das Messer schneller stumpf und die Halme werden nicht mehr präzise abgeschnitten. Deshalb musst du bei diesen widrigen Voraussetzungen die Tätigkeit mehrmals unterbrechen, um das Gerät zu säubern. Setzt du das Rasenmähen mit einem verklebten Mähwerk fort, können die Wurzeln ausgerissen werden. Ferner hinterlassen die Räder Rillen in der nassen Erde.
Schlimmstenfalls wird die Grasnarbe geschädigt und es bilden sich braune Stellen. Die fehlenden Wurzeln hinterlassen Löcher, die ungepflegt aussehen und zur Stolperfalle werden. Zudem steigt die Unfallgefahr während der Gartenarbeit, weil du auf dem nassen Gras leichter ausrutschen kannst.
Damit dein Rasen den Winter gut übersteht, solltest du ihn nicht zu kurz schneiden. Die ideale Länge beträgt zwischen 4 und 5 Zentimetern. Du solltest eine Mindestlänge von 2,5 Zentimetern nicht unterschreiten, weil ansonsten die Wurzeln bei frostiger Witterung Schaden nehmen können. Sind die Halme zu lang, besteht wiederum die Gefahr, dass sie durch ein eventuelles Schneegewicht knicken. Besondere Rasensorten, wie beispielsweise Schattenrasen, kannst du etwas länger lassen, hier beträgt das ideale Maß etwa 9 Zentimeter.
Wie pflegst du deinen Rasen in der kalten Jahreszeit optimal?
Während der Wintermonate ist es sinnvoll, das herabgefallene Laub anzuhäufen. Wähle hierfür einen ruhigen Ort in deinem Garten. Insekten und andere Tiere finden in den Haufen einen sicheren Rückzugsort. Das abgemähte Gras solltest du hingegen komplett von der Rasenfläche entfernen, weil sich die Halme bei kühleren Temperaturen sehr langsam zersetzen. Bei feuchter Witterung können die Gräser zudem verklumpen.
Rasenpflege leicht gemacht: Jetzt Angebote für Gartenmaschinen bei Globus Baumarkt ansehenDen biologischen Abfall solltest du sorgfältig zusammenrechen und abtransportieren. Ein Mäher mit Auffangkorb kann die Arbeit erleichtern. Die ideale Möglichkeit, den Abfall zu entsorgen, ist ein eigener Kompost im Garten. Ansonsten kannst du den Grünschnitt antrocknen lassen und in die Biomülltonne werfen. Einige örtliche Häckselplätze nehmen ebenfalls Grünschnitt an. Beim letzten Jahresschnitt solltest du in jedem Fall auf Mulchmähen verzichten, da bei dieser Vorgehensweise die abgeschnittenen Halme liegen bleiben.
Hat sich eine Schneedecke gebildet, erreicht kein natürliches Sonnenlicht den Rasen, allerdings wirkt die Schicht wie eine natürliche Isolierung. Ist der Boden vereist, solltest du ihn keinesfalls betreten, weil die Halme abknicken können. Spätestens im Frühjahr siehst du die Folgeschäden, denn du erkennst Fußabdrücke, da sich braune Stellen gebildet haben. Dadurch wird der Rasen anfällig für die verschiedensten Pilzerkrankungen oder es bildet sich die Typhula-Fäule.
Warum Rasenpflege vor dem Winter so wichtig ist
Befreie deinen Rasen zunächst von Fallobst, da dieses fault und den Rasen in Mitleidenschaft zieht. Anschließend versorge die Fläche nach der letzten Mahd mit einem kaliumhaltigen Nährstoffmix, um die Regeneration über die Wintermonate zu unterstützen. Ein gefrorener Boden gibt weniger Nährstoffe ab als warme Erde. Durch das Düngen werden die Gräser widerstandsfähiger gegen Frostschäden oder Erkrankungen. Achtest du auf einen ökologischen Gartenbau, verwende ein organisches Produkt.
Sinnvoll ist das Vertikutieren im Herbst, denn der Boden sowie die Wurzeln werden dadurch durchlüftet und besser mit Licht versorgt. Diese Tätigkeit kannst du in der Regel bis Mitte Oktober erledigen. Der Arbeitsvorgang ist optimal geeignet, um den Rasen von Moos und abgestorbenen Pflanzenresten zu befreien. Danach kannst du auf den kahlen Stellen speziellen Reparatursamen verteilen. In dieser Jahreszeit bietet die meist feuchte und dennoch warme Witterung gute Voraussetzungen, damit die Samen austreiben. Achte darauf, die Stellen nicht zu betreten, um die Jungpflanzen zu schützen.
Der letzte Schnitt vor dem Winter schützt deinen Rasen vor Schnee- oder Frostschäden. Erfahrungsgemäß geht dir in der Folge der erste Schnitt im Frühjahr leichter von der Hand, weil das Gras noch nicht zu lang ist. Die Winterruhe kannst du mit einigen Vorkehrungen unterstützen und damit die Voraussetzungen für eine dichte Rasenfläche schaffen. Wenn du die letzten Gartenarbeiten des Jahres behutsam verrichtest, bleibt dein Rasen auch nach der dunklen Jahreszeit robust und dicht.
Rasenmäher winterfest machen - so gehst du am besten vor
Eine ordentliche Pflege des Mähers vor der Winterpause ist unerlässlich, um Schäden durch angesammelten Schmutz und Betriebsstoffrückstände zu vermeiden. Zu Beginn sollte das Gerät gründlich von Grasresten befreit werden, raten die Experten des Gartenmaschinenunternehmens Stihl. Ein Holz- oder Kunststoffspatel eignet sich demnach
gut, um das Mähgehäuse von festgesetztem Schnittgut zu reinigen. Auch die Kühlrippen und der Bereich um den Auspuff sollten von Rasenresten befreit werden.
Für eine umfassende Reinigung empfiehlt sich der Einsatz von Bürste und Wasser. Bei besonders hartnäckigen Verschmutzungen kann auch ein Gartenschlauch hilfreich sein. Allerdings gilt es, darauf zu achten, keine allzu starken Wasserstrahlen auf Lager, Dichtungen oder Motorteile zu richten, um Beschädigungen zu verhindern. Um die Unterseite des Gehäuses zu reinigen, sollte der Mäher nach hinten gekippt werden, sodass die Zündkerze nach oben zeigt. Eine seitliche Kippung birgt die Gefahr, dass Öl in den Luftfilter oder den Auspuff gelangt und größeren Schaden verursacht.
Besonders wichtig bei Benzin-Rasenmähern ist das Ablassen des restlichen Kraftstoffs vor der Lagerung. Bei Akku-Rasenmähern hingegen sollte der Akku auf etwa 40 bis 60 Prozent aufgeladen sein. Sobald alle Wartungsarbeiten abgeschlossen sind, ist der Rasenmäher bereit für die Winterpause. Die richtige Lagerung ist ebenfalls entscheidend. Am besten stellst du deinen Rasenmäher in einen staubfreien, trockenen Raum und deckst ihn gut ab. Die Maschine sollte dabei in ihrer Normallage stehen, um Schäden zu vermeiden, rät Stihl. Stiftung Warentest hat zudem Akku-Rasenmäher unter die Lupe genommen. Neben einem Testsieger gibt es auch zwei Preissieger.
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