Im Winter hast du als Gärtnerin nichts zu tun? Das ist nicht ganz richtig. Manche Pflanzensorten (Kaltkeimer) müssen bei Kälte ausgesät werden. Andere Arten können im Haus auf der Fensterbank vorgezogen werden oder im Gewächshaus gedeihen. Beginne also bereits im Winter mit der Anzucht von Blumen und Gemüsesorten. Dann kannst du sie früh im Jahr im Garten oder auf dem Balkon auspflanzen.

Kaltkeimer: Aussähen im Herbst oder Winter

Einige Pflanzen brauchen nach der Aussaat einen Kältereiz, um keimen zu können. Man nennt sie Kaltkeimer, früher auch Frostkeimer. Es sind Pflanzen, deren Samen im Spätsommer oder Herbst reifen und zu Boden fallen. Im Winter würden die daraus entstehenden Jungpflanzen nicht überleben. Daher besitzen solche Samen einen Schutz vor zu frühem Austrieb. Sie keimen erst im Frühjahr, nachdem sie einer längeren Kälteperiode ausgesetzt waren. Kaltkeimer sollte man daher im Herbst, teilweise auch erst im Winter ansäen. Für die meisten Arten sind null bis fünf Grad Celsius für vier bis acht Wochen ausreichend zur Keimung. Es muss also nicht unbedingt frieren. Daher wird die alte Bezeichnung Frostkeimer heute nicht mehr verwendet. Zu den Kaltkeimern zählen beispielsweise:

  • Löwenmäulchen
  • Tränendes Herz
  • Bärlauch, Schnittlauch, Dill
  • Alpenveilchen (Cyclamen)
  • Pfingstrose
  • Schlüsselblume
  • Vergißmeinicht
  • Rosengewächse
  • viele heimische Gehölze wie Stiel-Eichen, Weiß- und Rotbuchen, Haselnüsse

Lies vorab auf dem Samentütchen nach, ob die Aussaat deiner Kaltkeimer im Herbst oder im Winter empfohlen wird. Du kannst die Pflanzen im Garten ansäen oder in Anzuchtschalen im Freien. Übrigens: Falls du die rechtzeitige Aussaat verpasst hast, kannst du Kaltkeimer vor dem Aussäen auch für einige Zeit in den Kühlschrank legen.

Welche Gemüsearten im Winter im Gewächshaus wachsen

Wenn du ein Gewächshaus hast, kannst du einige Pflanzen auch im Winter ziehen. Dazu muss es gar nicht unbedingt beheizt sein. Du solltest aber nur winterharte Pflanzen ansäen, die Minustemperaturen standhalten. Empfehlenswert ist für dein Gewächshaus eine gute Wärmedämmung. Damit der Boden im Gewächshaus nicht gefriert, kannst du eine Schicht Rindenmulch aufstreuen. Die hält den Frost ab und schützt die Pflanzen.

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So kann in einem ungeheizten Gewächshaus über den Winter beispielsweise gepflanzt und geerntet werden:

  • Feldsalat
  • Winterportulak
  • Barbarakraut (Winterkresse)
  • Chicorée
  • Spinat
  • Winterknoblauch
  • Kohl- und Rübensorten

Vorziehen auf der Fensterbank

Du kannst Blumen und Gemüse auch auf einer sonnigen Fensterbank vorziehen. Die meisten Pflanzen keimen bei Zimmertemperatur zwischen 18 und 20 Grad. Der frühere Start auf der Fensterbank bringt dir zeitlichen Vorsprung gegenüber der Aussaat direkt ins Beet oder den Blumenkasten. Benutze zur Anzucht keimfreie Anzuchterde.

Diese Anzucht machst du aber erst im späten Winter. Wichtig ist der richtige Zeitpunkt. Wenn du zu früh anfängst, bleiben die Pflanzen wegen Lichtmangel schwächlich. Auch kannst du die Pflanzen erst nach den letzten Frösten nach draußen pflanzen. Hilfreich ist hier ein Aussaatkalender.

Es gibt Gemüsearten, die du schon im Januar und Februar vorziehen kannst, beispielsweise Chili, Paprika oder Auberginen. Die meisten Gemüsearten, wie beispielsweise Tomaten, solltest du aber frühestens im März vorziehen. Mit Sommerblumen beginnst du am besten sechs bis acht Wochen vor den letzten Frösten im Frühjahr. Das wäre in vielen Gegenden Deutschlands etwa ab Mitte März.

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Im Sinne der Nachhaltigkeit und zur Unterstützung der lokalen Gärtner zeigen wir keine Angebote zu Samen, Setzlingen oder Pflanzen. Bitte nutzen Sie dafür das reichhaltige Angebot und die Fachberatung Ihrer Gärtnerei.