Lagerfeuer, Feuerschalen, Schwedenfeuer: Feuerstellen im eigenen Garten erfreuen sich großer Beliebtheit. Zudem wärmen sie, wenn es abends kühler wird. Doch ist es überhaupt erlaubt, im Garten ein Feuer zu entfachen? In Deutschland gibt es kein einheitliches Gesetz, das dies verbietet.

Am vorsichtigsten solltest du mit dem Entzünden eines Lagerfeuers sein. Denn ohne Behälter oder festen Untergrund kann es schwere Folgen haben, wenn du die Kontrolle über die Flammen verlierst. Deshalb gibt es Vorschriften auf Länder- und Kommunenebene.

Franken und Bayern: Sind Feuerschalen und Schwedenfeuer im Garten erlaubt?

In Bayern zum Beispiel regelt den Umgang mit Feuer im Außenbereich die "Verordnung über die Verhütung von Bränden" (VVB). Ihr zufolge müssen bewegliche Feuerstellen – dazu zählen Feuerschalen und Schwedenfeuer – so platziert werden, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht, etwa kippsicher aufgestellt werden.

Ferner schreibt die VVB unter anderem vor:

  • Feuerstellen müssen von Gebäuden oder Gebäudeteilen aus brennbaren Stoffen – zum Beispiel Holz – mindestens fünf Meter entfernt sein. Der Abstand zu leicht entzündbaren Stoffen – zum Beispiel Dachpappe – muss mindestens 25 Meter betragen.
  • Das Feuer muss immer beaufsichtigt werden.
  • Bei starkem Wind darfst du kein Feuer entzünden.
  • Wenn der Abend zu Ende ist und du ins Haus gehst, musst du das Feuer löschen.

Wenn du in einem anderen Bundesland wohnst, solltest du dich bei deiner Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach den kommunalen Regelungen erkundigen.

Feuer im Garten: Womit darf man heizen?

Womit du das Feuer entfachen darfst, regelt das Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG). Die Vorschriften zielen nicht nur auf Sicherheit ab, sondern vor allem auf den Umweltschutz. Erlaubt sind unter anderem:

  • Steinkohlen sowie Braunkohlen, auch als Briketts
  • Brenntorf und darauf hergestellte Presslinge
  • Holzbriketts
  • Holz
  • Stroh

Wichtig bei der Verwendung von Holz ist, dass dieses nicht mit Holzschutzmittel behandelt wurde.

Zu welcher Uhrzeit darf im Garten ein Feuer brennen?

Laut Grundeigentümer-Versicherung (GEV) darfst du eigentlich nur von 8 bis 18 Uhr Feuer im Garten machen. Kontrolliert wird das aber kaum. In jedem Fall ist es ratsam, deinen Nachbarn Bescheid zu geben, bevor du deinen gemütlichen Abend im Garten startest.

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Wenn du zur Miete wohnst oder Mitglied einer Eigentümergemeinschaft bist, musst du darüber hinaus die Hausordnung beachten.

Lesetipp: Darf man auf dem Balkon oder im Garten jederzeit grillen? Das erfährst du hier.

Offenes Feuer im Garten: Das solltest du wissen

Über die Regelungen hinaus, sollte du einiges beachten, wenn du ein offenes Feuer im Garten entfachen möchtest.

  • Darf man Gartenabfälle verbrennen? Nein, das ist grundsätzlich verboten. Diese solltest du stattdessen kompostieren oder zur Grünschnittannahme deiner Gemeinde bringen.
  • Ist es ungesund, wenn ich am Lagerfeuer oder der Feuerschale Rauch einatme? Ja. Beim Verbrennungsprozess entstehen eine Reihe von Schadstoffen: Feinstaub, Ruß, Gase. Denke auch daran, dass der Wind diese Schadstoffe in die Umgebung trägt.
  • Was mache ich mit der Asche? Diese kannst du in den Restmüll geben, aber abgekühlt. 
  • Geht Feuer mit einem Brandbeschleuniger schneller an? Brandbeschleuniger solltest du auf keinen Fall verwenden. Bei der Verwendung von zum Beispiel Spiritus kann es zu gefährlichen Verpuffungen kommen.
  • Kann ich das Feuer einfach ausgehen lassen? Bevor du die Feuerstelle verlässt, solltest du das Feuer mit Wasser löschen. Im Übrigen ist es auch ratsam, während das Feuer lodert, einen Eimer Wasser daneben stehen zu haben – für den Fall der Fälle.

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