- Pfingsten 2025: Am 8. und 9. Juni feiern wir dieses Jahr das Pfingstfest
- Heiliger Geist: Was feiern wir eigentlich an Pfingsten?
- Warum ist Pfingsten jedes Jahr an einem anderen Datum?
- Pfingst-Brauch in Franken: Was steckt hinter dem "Birkenstecken"?
Pfingsten ist ein sogenannter beweglicher Feiertag und wird immer am 50. Tag des Osterfestes beziehungsweise sieben Wochen nach Ostersonntag gefeiert - als feierlicher Abschluss der Osterzeit. Das Wort Pfingsten kommt aus dem Griechischen von "pentekoste", der Fünfzigste.
Warum wird Pfingsten an zwei Tagen gefeiert?
Die wichtigsten Feiertage der katholischen Kirche werden "doppelt", also mit zwei Tagen, gefeiert. Nicht nur Pfingsten fällt mit dem Pfingstsonntag und -montag darunter, sondern auch Weihnachten mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag und Ostern mit dem Ostersonntag und -montag. Der zweite Tag soll jeweils die große Bedeutung des Festes für die Christen verdeutlichen.
Doch denkt man an den Feiertag, fallen einem meist wenig bis keine Bräuche oder Symbole ein, die sinnbildlich für Pfingsten stehen - oder? Auch werden zu Pfingsten häufig nicht so viele Gottesdienste gefeiert wie an Weihnachten oder Ostern. Die meisten Menschen freuen sich einfach nur auf ein langes Wochenende.
Doch was feiern die Christen weltweit eigentlich an Pfingsten?
Pfingsten: Das Fest des Heiligen Geistes
Das Johannesevangelium beschreibt, dass der auferstandene Jesus Christus am Abend des Ostertages in die Mitte seiner Jünger kam. Laut der Bibel sagte er zu ihnen: "Empfanget den Heiligen Geist" und übertrug ihnen so den Geist Gottes.
Genau 50 Tage nach dem Tod Jesu sitzen seine Jünger in Jerusalem zusammen, als plötzlich ein Brausen vom Himmel zu spüren ist und ein gewaltiger Wind das Haus erfüllt. Feuerzungen fallen auf die Köpfe der Anwesenden, eine auf jedes Haupt, heißt es in der biblischen Überlieferung. Der Grund: Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt. Wie durch ein Wunder konnten alle die Botschaft des Heiligen Geistes in ihrer eigenen Muttersprache erkennen, sowie fremde Sprachen verstehen und sprechen. Der Heilige Geist hatte eine Einheit unter den Gläubigen geschaffen - die Geburtsstunde der Kirche. Ab diesem Tag konnten sie alle von Jesus und seinen Taten erzählen und verstanden sich als Gottesvolk.
Der Heilige Geist zählt zusammen mit Gott und Jesus zur Heiligen Dreifaltigkeit: Der Geist ist dabei die Kraft der Veränderung, die von Gott ausgeht. Der Heilige Geist soll die Veränderung bringen, die sich auf das menschliche Verhalten übertragen soll. Seit dem Mittelalter sind die "Sieben Gaben des Geistes" überliefert: Dazu zählen Weisheit, Verstand, Rat, Stärke, Erkenntnis, Frömmigkeit und Gottesfurcht.
Pfingstsymbole und deren Bedeutung
Das wohl bekannteste Pfingstsymbol ist die Taube. Sie soll den Heiligen Geist darstellen, der bei der Taufe Jesu wie eine Taube über ihm schwebte und dann auf ihn herabstieg. Die weiße Taube steht außerdem für Reinheit und Frieden. Allerdings spielt die Taube in der biblischen Geschichte keine Rolle.
Genauso gehört die Pfingstrose zum Feiertag. Wie die klassische Rose ist auch die Pfingstrose ein Symbol für Liebe. Da sie aber keine Dornen besitzt, gilt sie besonders als Zeichen für Heil und Geborgenheit.
Auch das Feuer gehört zu Pfingsten. In manchen Gemeinden werden auch heute noch Pfingstfeuer angezündet. Damit wird einerseits der Winter verabschiedet und der Frühling willkommen geheißen. Zudem geht das Feuer auf den Heiligen Geist zurück, der das "Feuer des Glaubens" in den Menschen entfachen soll.
Pfingst-Brauch in Franken: "Birkenstecken"
Das "Birkenstecken" ist in Franken ein sehr alter Brauch und wird heute nur noch vereinzelt in einigen Ortschaften gepflegt. Mit dem Birkenstecken teilte man früher seiner Angebeteten seine Zuneigung mit und stellte zu diesem Zweck eine Birke an die Hauswand der Geliebten.
Um es möglich zu machen, herauszufinden, wer die Birke gebracht hat, wird dann eine Kalkspur bis zum Haus des Junggesellen gestreut.