- „Limes“: Rezension des Legespiels - Tipp für 2 Spieler
- So spielt sich das optimierte Landschaftsbauen
- Infos, Bewertung und Fazit
Wie viele andere Legespiele hat „Limes“ einen historischen Anstrich verpasst bekommen. Die Handlung spielt vor zwei Jahrtausenden im römischen Reich, die Spielenden müssen Felder bestellen, Fische fangen, Holz hacken - und zum Schutz gegen benachbarte Barbaren genügend viele Wachtürme bauen. Das Ganze funktioniert über quadratische und nummerierte Landschaftskarten, von denen jede aus vier Bereichen besteht, und den von Carcassonne bekannten Meeple-Spielfiguren.
Wie spielt sich „Limes“?
Der/die Startspieler*in mischt die eigenen Karten, legt diese verdeckt als Nachziehstapel ab, nimmt die erste Landschaftskarte und liest die Nummer darauf laut vor. Der/die andere Spieler*in sucht nun aus dem eigenen Vorrat die Karte mit ebendieser Nummer heraus, und beide Spieler legen sie dann waagrecht oder senkrecht in ihrer Auslage ab, immer angrenzend an ein bereits liegendes Plättchen. Weiterhin darf ein Arbeiter-Meeple in dem gerade gelegten Landschaftskärtchen platziert werden, was für die Punktewertung von großem Belang ist.
Dann zieht der Startspieler die nächste Karte, liest die Nummer vor und so fort. Im Spielverlauf muss eine quadratische Ablagefläche entstehen. Schon beim Puzzeln ist zu bedenken, wie viele Punkte die einzelnen Gebiete abschließend bringen. Ein "Bauer" (also ein auf einem Bauernhof platzierter Arbeiter) bringt einen Siegpunkt für jedes Feld seines zusammenhängenden Ackergebietes. Jeder Fischer (Meeple im Wasser) erzielt einen Siegpunkt für jede Fischerhütte, die direkt an das Ufer seines Wassergebietes angrenzt.
Ein Holzfäller erwirtschaftet einen Siegpunkt für jedes senkrecht oder waagerecht an den eigenen Wald angrenzende andere Landschaftsgebiet. Jeder Wächter, der auf einem Turmfeld steht, bringt einen Siegpunkt für jedes Waldfeld, das er in waagrechter und senkrechter Linie von seinem Turmfeld aus sehen kann. Stehen dabei aber andere Turmfelder auf der Sichtlinie, werden alle dahinterliegenden Waldfelder nicht mitgezählt. Pro Gebiet wird nur ein Arbeiter gewertet, auch wenn sich mehrere Figuren in dem Gebiet befinden. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt, bei Gleichstand gewinnt der/die Spieler*in mit dem Arbeiter, der die meisten Punkte erzielt hat.
Infos und Fazit: Schönes Legespiel mit aufgesetztem Antikes-Rom-Thema
Wer darauf hofft, dass das Grenzwall-Thema in „Limes“ gut und spannend umgesetzt ist, wird enttäuscht. Vom namensgebenden Wall ist kaum etwas zu entdecken, überhaupt hätte man das Römer-Thema durch die Grafiken oder Gestaltung der Meeples ruhig noch prägnanter platzieren können. In unseren Runden empfanden wir die historische Einbettung als aufgesetzt und unnötig.
Limes: Das Spiel bei Amazon ansehen„Limes“ ist ein schnell durchschaubares, kurzweiliges Landschaftspuzzle-Spiel, bei dem die Arbeiter dann auf dem passenden Feld platziert werden sollen, wenn absehbar ist, dass es sich punktetechnisch lohnt. Die Besonderheit liegt darin, dass die Spielenden mit einem identischen Landschaftsset starten und sogar immer parallel das gleiche Plättchen verbauen.
Das zufällige Ziehen der Legeplättchen bringt es mit sich, dass sich ab und zu bereits positionierte Arbeiter plötzlich ziemlich fehl am Platz befinden. Sie können allerdings noch in eine angrenzende Landschaft verschoben werden. Der/die Landschaftsplaner*in ist folglich stets damit beschäftigt, seine Auslage zu verbessern - und das macht die Spannung des kleinen Legespiels für zwei aus. „Limes“ funktioniert auch in der Solovariante, und wenn mehrere Ausgaben vorhanden sind, lässt es sich sogar mit mehr als zwei Personen gut spielen.
Unter dem Strich ist „Limes“ ein gelungenes Legespiel, das zwar im Vergleich zu anderen Legespielen wie Cascadia, Carcassonne oder Karuba etwas weniger Raffinesse zu bieten hat, dafür ist es zugänglich und schnell gespielt.
- Infos zu „Limes“ im Überblick:
- Spieleranzahl: 1 bis 2
- Altersempfehlung: ab 8
- Dauer: 20 Minuten
- Autor: Martyn F.
- Verlag: Abacusspiele
- Pro:
- Gutes Zweierspiel mit Solovariante
- Eingängige Regeln
- Glück und Taktik ausgewogen
- Schöner Absacker
- Contra:
- Thema aufgesetzt
- Redaktionswertung: 7 von 10 Punkten
Fazit: „Limes“ ist ein kleines Legespiel mit Optimierungscharakter, das mit zwei Personen gut funktioniert. Jede/r verbaut immer das identische Material, was den Wettstreit durchaus anheizt. Durch seine kurze Spieldauer von 20 Minuten ist eine Revanche leicht möglich. Wer auf der Suche nach einem unkomplizierten und schnellen Legespiel ist, macht mit dem Landschaftsbau nichts falsch.
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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.
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