- Auf Zack: Rezension des schnellen Paarsuchspiels mit Addier- und Geschicklichkeitselement
- So spielt sich die Memory-Variante mit den Zahlenscheiben
- Infos, Bewertung und Fazit
Es gibt bestimmte Spielideen, die vermutlich nie aussterben. Dazu gehören Scrabble, Domino oder Quizfragen, aber eben auch Memory. „Auf Zack“ gehört eindeutig zu diesen Plättchen-Merkspielen, erweitert sie aber um eine interessante Frage: Was ist, wenn die Motive gleich, aber deren Anzahl unterschiedlich ist?
Wie spielt sich „Auf Zack“?
„Auf Zack“ stammt aus dem fränkischen Spieleverlag „Drei Hasen in der Abendsonne“ und ist auf den ersten Blick kein sonderlich spektakuläres Gesellschaftsspiel. Der Grundmechanismus gleicht dem bekannten Memory-Prinzip: Zwei Plättchen werden so lange umgedreht, bis beide Motive identisch sind.
Doch es gibt zwei Änderungen, die „Auf Zack“ besonders machen: Es gibt mehrere Bilder, die zusammenpassen, aber sie unterscheiden sich in der Anzahl der abgebildeten Dinge (sogar „leere“ Bildchen sind dabei, hier gibt die Hintergrundfarbe Aufschluss über die Zugehörigkeit). Anstatt die Plättchen einfach zu nehmen und auf einen Stapel zu lesen, müssen alle Mitspieler die Summe der gezeigten Motive addieren.
Und an dieser Stelle kommen die mit Zahlen von 1 bis 10 versehenen Holzscheiben ins Spiel, die zu Beginn zwischen den verdeckten Motivplättchen platziert wurden. Sobald man die Gesamtsumme der Objekte auf beiden Plättchen errechnet hat, gilt es, sich blitzschnell die passende Scheibe zu schnappen. Wer das als Erste/r schafft, bekommt die Plättchen zur Belohnung. Natürlich gewinnt am Ende, wer die meisten Plättchen gesammelt hat.
Kombination aus Merken, Rechnen und schnellem Zugreifen
Was sich jetzt etwas banal lesen mag, entwickelt sich in der Praxis zu einem spaßigen und intensiven Wettstreit. Wer die Kombination aus Merken, Rechnen und schnellem Zugreifen am besten beherrscht, hat die beste Chance auf den Sieg.
Dabei tritt Memo-Aspekt etwas in den Hintergrund, weil zwar nur eine/r aufdeckt, aber alle rechnen und sich die Zahlenscheibe sichern können – ein korrektes Bildpaar vorausgesetzt. Aber komplett nutzlos ist es auch wieder nicht, wenn man sich die Position bestimmten Zahl-/Motiv-Plättchen gut merkt.
„Auf Zack“ nimmt das Merkspiel-Konzept und garniert es mit Rechenaufgaben und einem Geschwindigkeitselement, was die Spannung deutlich erhöht. Formal passt bei dem Spiel alles: Da Memory so ziemlich jeder kennt, dauert der Einstieg keine zwei Minuten. Die Anleitung lässt keine Fragen offen und kommt mit einer Doppelseite aus. Das Material ist wertig. Die hölzernen Zahlscheiben sind echte Handschmeichler. Die Bildmotive drehen sich alle um Strand und Meer und wecken Lust auf Urlaub.
Fazit: Mathe-Training auf spielerische Weise
Wirkliche Kritikpunkte gibt es nicht. Allerdings sollten vor dem Spielen zwei Dinge bedacht werden. Da letztlich das Greifen zum Erfolg führt, sollten alle Teilnehmenden möglichst nah an der Auslage (Plättchen und Scheiben) sitzen. Das wird aber immer schwieriger, je mehr Personen mitspielen. Und ein großer Tisch ist für dieses Spiel auch nicht ideal.
Auf Zack - Das Spiel bei Amazon ansehenDer andere Punkt betrifft das Rechnen – und damit das Spielalter. Zwar ist die Altersangabe „ab sechs Jahren“ nicht falsch. Aber weil sich gerade in der Altersklasse bis zehn die Rechenfertigkeiten stark unterscheiden, sollte hier unbedingt auf ein möglichst gleiches Niveau geachtet werden. Ansonsten kann das Zusammenzählen bei schwächeren Rechnern schnell zu Frust führen. Mit zunehmenden Alter der Spielenden verschwindet dieses Problem zusehends.
Was konkret bedeutet: Kinder ab zehn können sich auch mit Erwachsenen messen, Grundschüler sollten „Auf Zack“ aber nur gegen andere Grundschüler spielen. Für erstere Konstellation könnte das Spiel aber auf Dauer zu simpel sein. Dafür passt die zweite Zielgruppe bestens, weil hier noch die Freude an Memory vorhanden ist und zudem gleichzeitig spielend Mathe geübt wird.
Infos zu „Auf Zack“ im Überblick:
-
- Spieleranzahl: 2 bis 5
- Altersempfehlung: ab 6
- Dauer: 15 bis 20 Minuten
- Verlag: Drei Hasen in der Abendsonne
- Autor*in: Jens-Peter Schliemann, Kirsten Becker
- Pro:
- Superschneller Einstieg
- originelle Erweiterung bekannter Grundidee
- pädagogisch wertvoll (schult Merkfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Addieren)
- Contra:
- Spielen nur Kinder, sollte ihr Rechenniveau sehr ähnlich sein
- Gleicher Abstand der Teilnehmer zur Auslage nicht immer möglich
- Redaktionswertung: 7 von 10 Punkten
Fazit: Auf Zack ist ein ungewöhnliches Memo-Spiel, das mit seinem schnellen Spielablauf und der Kombination aus Gedächtnis- und Rechenaufgaben gefällt. Ideal für Grundschüler, die auf spielerische Weise Kopfrechnen und Reaktionsvermögen gleichzeitig trainieren wollen.
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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.
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