• Akropolis: Rezension des Familien-Legespiels
  • Gewinner beim „As d’Or 2023“: Akropolis aus französisches "Spiel des Jahres" ausgezeichnet (Kategorie: Familienspiel)
  • So spielt sich das Städtebau-Spiel im antiken Griechenland
  • Infos, Bewertung und Fazit

Damals im alten Griechenland: Städte wachsen durch Tempel, Häuser, Gärten, Märkte und Kasernen. Wie viel Spaß bringt es, nebeneinander und in die Höhe zu bauen, und dabei gut aufzupassen, dass die Kasernen am Stadtrand liegen und die Märkte keine direkte Konkurrenz bekommen? Wir haben Akropolis aus dem Spiele-Jahrgang 2022 für euch getestet und nehmen vorweg, dass es in unseren Testrunden gut angekommen ist. Und mit dieser Meinung sind wir nicht alleine: Im Frühling hat das muntere Gebäudeplättchen-Legen beim französischen Spielepreis  „As d’Or 2023“ (vergleichbar mit dem Spiel des Jahres* in Deutschland) groß abgeräumt. In der Kategorie "Familienspiele"  setzte sich Akropolis (Jules Messaud, Gigamic/Kobold Spieleverlag) gegen das ebenfalls tolle That's Not A Hat von Ravensburger* und das voraussichtlich ab Mai 2023 auf Deutsch erhältliche Zwei-Personen-Krimi-Kartenspiel District Noir* durch. Seit der Preisverleihung in Cannes reiht sich Akropolis in die illustre Riege der "As d'Or - Jeu de l'Année"-Gewinner ein. Zu diesen gehörten beispielsweise Top-Spiele wie Azul*, The Mind* oder Living Forest* und Dune Imperium gehören (letztere beide gewannen im Vorjahr).  

Wie spielt sich Akropolis?

Bevor die antike Stadt Gestalt annimmt, erhält jede/r ein Startplättchen und ein bis vier Steinquader. Dann werden die Legeplättchen auf elf Stapel verteilt. Diese Stapel ergänzen im Spielverlauf die Auslage. Und schon kann der/die erste Baumeister*in damit loslegen, seine ideale Stadt zu verwirklichen, Gärten anzulegen oder Wohngebiete zu planen. 

Jedes der dreigeteilten Plättchen zeigt unterschiedliche Gebäudetypen. Und jeder dieser Typen muss nach bestimmten Regeln abgelegt werden, damit er Siegpunkte bringt. Märkte dürfen nicht an Märkte grenzen, Kasernen müssen am Stadtrand liegen. Dazu ist es wichtig, mindestens ein Plättchen der jeweiligen Farbe mit einem Stern zu verbauen, der sogenannten Agora, denn nur dann gibt es überhaupt Punkte.

Liegt in der Auslage eine Agora an erster Stelle, ist es keine Frage, die wird sofort genommen und verbaut. Denn das erste Plättchen ist kostenlos. Je weiter hinten in der Reihe es liegt, umso mehr Steinblöcke muss ich dafür bezahlen. Dann heißt es, sich entscheiden. Ist das Plättchen noch im Spiel, wenn ich das nächste Mal am Zug bin? Oder hat es schon ein anderer geschnappt? Aber habe ich überhaupt genügend Steinblöcke zum Bezahlen? Wenn nicht, dann sollte ich möglichst schnell Steinbrüche überbauen, denn dafür gibt es die ersehnten Steine.

Überbauen als besonderer Kniff

Wenn sich jetzt jemand fragt: Wieso überbauen? Ja, auch das ist die Besonderheit bei Akropolis. Je höher ich meine Stadt baue, umso mehr Siegpunkte kann ich erringen. Dazu muss aber die unterste Ebene ein lückenloses Fundament bilden. Aber Vorsicht: Die alten Stadtviertel, im Eifer überbaut, sind nicht mehr zu sehen und bringen folglich auch keine Punkte mehr.

Geschicktes Auswählen von Plättchen, die mindestens einen Stern zeigen, was die Punkte vervielfacht. Dazu die Möglichkeit, in die Höhe zu bauen, da höhere Ebenen ein deutlich besseres Ergebnis bringen. Wer dies beherzigt, ist auf einem guten Weg, möglichst viele Siegpunkte einzuheimsen und den Wettstreit zu gewinnen.

Mit Akropolis findet sich im Programm des kleinen Kobold-Verlags ein Familien-Legespiel, das sich durchaus mit den bekannten Vertretern des Genres messen lassen kann. Die Regeln sind leicht verständlich, wodurch sich gerade Gelegenheitsspielern unterhaltsame Spielrunden bieten. Vielsprecher jedoch dürften sich auf Dauer von dem Spiel unterfordert fühlen. Zu zweit spielt sich der Städtebau taktischer, mit mehr Spielenden wird er unberechenbarer – aber nicht wirklich schlechter.

Infos und Fazit: Auf einer Stufe mit dem aktuellen Spiel des Jahres

Die Altersempfehlung setzen wir etwas höher als der Verlag. Achtjährige können vermutlich noch nicht abschätzen, welche Konsequenzen es nach sich zieht, wenn sie vorhandene Stadtteile überbauen. Da es sich bei um ein nicht allzu komplexes Legespiel aus dem Jahr 2022 handelt, bietet sich ein Vergleich mit dem Spiel-des-Jahres-Gewinner Cascadia* an. Und diesem hält Akropolis unserer Meinung nach Stand: Der antike Städtebau spielt sich sogar noch runder und entspannter als Cascadia, das dafür etwas mehr Tiefe bietet (hier geht es zum Cascadia-Test).

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Unter dem Strich ist Akropolis ein absolut gelungenes Legespiel für die Familie, das nicht zu lange dauert, taktische Überlegungen und Glückselemente sehr gut ausbalanciert und keine nennenswerten Schwächen hat.

  • Infos zu Akropolis im Überblick:
    • Alter: ab 10 (Verlagsangabe: ab 8)
    • Dauer: 20 bis 30 Minuten
    • Spieler: 1 bis 4
    • Verlag: Kobold-Verlag
    • Autor: Jules Messaud
  • Pro:
    • gute Mischung aus taktischen und Glückselementen
    • schneller Einstieg
    • kurze Spieldauer
  • Contra:
    • Für Vielspieler zu wenig komplex
  • Redaktionswertung: 8 von 10 Punkten

Fazit: Rundes Legespiel ohne wirkliche Schwächen, das sich für die ganze Familie und Gelegenheitsspieler besonders gut eignet. Hat uns genauso gut gefallen wie Cascadia* (aktuelles Spiel des Jahres) – und ist damit ein echter Geheimtipp.

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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.

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