• „A Fake Artist Goes to New York“: Rezension des Künstler-Suchspiels
  • So spielt sich das Deduktionsspiel mit Malpapier und Zeichenstift
  • Infos, Bewertung und Fazit

Wer den Deduktionsspiel-Klassiker „Werwölfe“ kennt, dem ist das Spielprinzip von „A Fake Artist Goes to New York“ nicht fremd: Alle bis auf den/die Gesuchte*n wollen aufdecken, wer denn der/die falsche Künstler*in ist. Diese Identität kennen nur der/die Spielleiter*in und der/die Künstler*in selbst. Um das Rätsel zu lösen, malen alle miteinander an einem Bild, dessen Motiv jedem bis auf dem/der Hochstapler*in bekannt ist. 

Wie spielt sich „A Fake Artist Goes to New York“?

Wie vom japanischen Oink-Verlag gewohnt, reicht eine Mini-Schachtel, um das Spielmaterial unterzubringen: Für „Fake Artist goes to New York“ gibt es einen Block, ein Läppchen und zehn abwischbare Stifte in unterschiedlichen Farben. Dazu gibt es je ein Kunststoffkärtchen für jede*n Mitspielenden, auf das der/die Spielleiter/*in das zu malende Motiv schreibt. Nur bei dem falschen Künstler malt er/sie ein X, und dann benennt er/sie den/die Startspieler*in. 

Reihum malt nun jede*r einen Strich, um das Motiv darzustellen. Der/die falsche Künstler*in kennt das Motiv nicht - und versucht, unauffällig mitzuzeichnen. Nach zwei Zeichenrunden deutet jede*r auf den/die vermeintliche*n Hochstapler*in. 

Die Herausforderung besteht darin, den Strich so zu setzen, dass die Mitzeichnenden erkennen, dass man im Gegensatz zum Hochstapler weiß, welches Motiv gemalt wird. Dabei soll das Bild jedoch nicht zu genau erkennbar sein. Denn wenn der Fake Artist enttarnt wird, hat er noch die Chance, das Motiv zu benennen, dann erhalten er/sie und der/die Spielleiter*in dennoch einen Punkt. 

Originelle Idee mit leichten Spielbarkeits-Schwächen

Das Partyspiel mit dem ungewöhnlichen Namen kommt mit so einfachen Regeln daher, dass alle Mitspielenden jederzeit einsteigen können, auch wenn sie keinerlei künstlerisches Talent mitbringen. Es für eine größere Runde gedacht, die kleine Schachtel aus dem Hauses Oink Games ist leicht zu transportieren. Während die charakteristisch-kompakten Boxen bei anderen Oink-Spielen keine Nachteile mit sich bringen, ist das hier anders: Der Malblock ist bei vielen Teilnehmer*innen zu klein, um von jedem gut gesehen zu werden. Hier sollte man sich mit einem größeren Blatt Papier behelfen. Weiter sollte beim Aufheben der Motivkärtchen vorsichtig vorgegangen werden, da die Schrift leicht verwischt. Ein weiteres Manko des Spiels: Die Gruppe sollte groß genug sein - wir empfehlen ein Minimum von sechs Spielenden, auch weil eine/r am Tisch immer als Spielleiter*in fungiert und beim Malen und Entlarven außen vor ist.    

„A Fake Artist Goes to New York“ punktet mit einer einzigartigen Spielidee: gemeinsames Malen eines gesuchten Begriffs mit einem Deduktionselement. Was großartig klingt, hat in unseren Testrunden zunächst nur mäßig funktioniert: Trotz verschiedener Konstellationen hat bei uns anfangs immer nur der/die Hochstapler*in gewonnen, weil es der restlichen Gruppe nie gelungen ist, ihr Malweise gut genug auszubalancieren.

Zeichnet sie zu wenig konkret, ist es für den Fake Artist in der Regel kein Problem, sich unerkannt unter die wahren Künstler zu mischen. Zeichnet sie zu konkret, wird der falsche Künstler zwar schnell entlarvt, gewinnt aber trotzdem, weil er das zu malende Motiv errät. 

Infos und Fazit: ein außergewöhnliches Partyspiel - wenn die Runde passt 

So schnell man mit "A Fake Artist..." loslegen kann - in allen unseren Runden dauerte es relativ lange, bis der Mix aus dem Malspiel-Klassiker "Pictionary" und Deduktionsspiel "Werwölfe*" wirklich Spaß gemacht hat. Es kann zünden, sobald alle am Tisch begriffen haben, worum es geht und vor allem - wie man als Gruppe "richtig" malt. Dann entstehen köstliche Momente, wenn der Fake Artist plötzlich einen Kreis an eine Stelle kritzelt, an die nun wirklich keiner hingehört. Bis dahin können ungeduldige Runden das Material aber auch schon wieder verstaut und eine Alternative aus dem Regal gefischt haben.

A Fake Artist Goes to New York: Das Spiel bei Amazon ansehen

Noch mehr als bei anderen Mal-/Zeichen-Spielen gilt also für „A Fake Artist Goes to New York“: Der Spaß ist äußerst abhängig davon, wie sich die Mitspielenden auf das Thema einlassen. In der richtigen Gruppe kann es ein Riesenspaß sein. 

  • Infos zu „A Fake Artist Goes To New York“ im Überblick:
    • Spieleranzahl: 5 bis 10
    • Altersempfehlung: ab 8
    • Dauer: 20 Minuten
    • Verlag: Oink Games
    • Autor: Jun Sasaki 
  • Pro: 
    • Kompaktes Mitnehmspiel
    • Für größere Spielerunden geeignet
    • Einfache Regeln
    • Einzigartiges Spielprinzip: zeichnen und entlarven
  • Contra:
    • Spielspaß sehr teilnehmerabhängig
    • Motivkärtchen verwischen leicht
    • Spielleitung (Moderator) notwendig
    • Zeichenblatt zu klein bei vielen Künstlern
  • Redaktionswertung: 7 von 10 Punkten

Fazit: „A Fake Artist Goes To New York“ ist ein kleines Mitnehmspiel mit einem großen Originalitätsbonus - und ist in der passenden Gruppe ein Riesenspaß.  Gerade in größeren Runden ist die originelle Mischung aus Mal- und Deduktionsspiel bestens geeignet für zwischendurch, auch weil keinerlei zeichnerisches Geschick notwendig ist.

Aktuelle Aktion auf Amazon: Bis zu 52 % Rabatt auf ausgewählte Spiele

Mehr zum Thema:

Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.

*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Piktogramm beziehungsweise einem Einkaufswagen-Symbol, einem Ticket-Symbol, einem Hotel-/Reise-Symbol oder Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler oder Dienstleister. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.