- 20 Questions: Rezension des Ratespiels
- So spielt sich der Quiz-Klassiker
- Infos, Bewertung und Fazit
- Variante
- Historie
Bei 20 Questions handelt es sich um einen echten Wissensspiel-Veteranen. Wir haben die aktuelle Fassung des Klassikers getestet und verraten euch, ob sich eine Anschaffung lohnt.
Wie spielt sich 20 Questions?
20 Questions ist eine sanft aktualisierte Neufassung des bewährten Spielprinzips, ein ausführlicher Vergleich mit den Vorgängern lohnt sich allerdings nicht, da die Innovationen nicht der Rede wert sind. Auch Optik und Haptik des Spiels sind schnell beschrieben - und zwar mit: kein Hingucker, aber zweckmäßig. Die Anleitung ist unscheinbar, angenehm kurz und lässt (fast) keine Fragen offen, wodurch der Einstieg äußerst leicht fällt. Der Karton ist nur wegen des Spielbretts so groß, eine platzsparende Ausgabe (bestehend aus Karten, Notizblock und Stift) wäre leicht umsetzbar.
Ziel des Spiels ist es, einen auf einer Karte vorgegebenen Begriff aus den Kategorien Ding, Jahr, Ort oder Person zu erraten. Dafür stehen 20 Hinweise zur Verfügung (und eben nicht 20 Fragen - so viel noch einmal zum Titel). Wer an der Reihe ist, platziert einen von 20 roten Ratechips auf eine beliebige Hinweiszahl auf dem Spielbrett, der Vorlesende nennt den auf der Karte angegebenen Tipp und der Spielende darf den aus seiner Sicht passenden Begriff nennen. Bei falscher Antwort geht es mit der/dem nächsten Spieler*in weiter. Wer zur richtigen Lösung kommt, darf auf dem Spielplan in Richtung Zielfeld weiterziehen - entsprechend der noch freien Hinweisfelder. Und auch der/die Vorleser*in darf den Spielstein bewegen, je nachdem, wie viele Hinweise er/sie gegeben hat (=belegte Hinweisfelder). Kurzum: Je weniger Hinweise ich benötige, desto schneller bin ich im Ziel.
Was sich in unseren Test-Runden immer wieder zeigt: 20 Questions kommt deshalb so gut an, weil besagte Hinweise einfach clever gestaltet sind. Sie erhöhen zwar den Glücksfaktor erheblich, schaffen aber auch eine Balance. Ein Beispiel aus der Spieleschachtel: Wird der Ort "Mexiko" gesucht und der erste Spielende bekommt "Ich bin heiß und trocken" als Hinweis, geht die Chance auf eine richtige Lösung gen Null. Auch der Tipp "Ich bin ein Land" ist für sich alleine genommen wenig hilfreich. "1968 fanden die Olympischen Spiele bei mir statt" hingegen könnte ein Top-Hinweis für Sportfans sein, "Hier kommt der Chihuahua her" für Hundefreunde - beide führen eventuell auf Anhieb zur korrekten Antwort.
Klassiker mit Kniff
Für Abwechslung sorgen Aktionen wie "Aussetzen" oder "ziehe vier Felder vor" anstelle von Hinweisen. Zudem kann man sich blaue Spielchips verdienen, die eingesetzt werden können, um den richtigen Begriff zu nennen, auch wenn man nicht an der Reihe ist.
20 Questions: Das Spiel bei Amazon ansehenDer Kniff mit den entweder mehrdeutig, knapp, komplett offen oder auf Expertenwissen abzielenden Hinweisen ist die Essenz von 20 Questions. Es macht Spaß, die vielfältigen Hinweise miteinander zu kombinieren, um möglichst schnell zur richtigen Lösung zu kommen. Fast ebenso witzig ist es zu beobachten, wie mancher Spielende durch die Tipps auf die falsche Fährte gelockt wird. Dadurch, dass alle Teilnehmenden (außer Vorleser*in) reihum so lange raten, bis der gesuchte Begriff gefunden wurde, ist jeder immer im Spiel und muss aufmerksam bleiben.
Dennoch spielt es sich locker genug, um als Party-Quiz durchzugehen, und eignet sich auch für große Runden. Im Prinzip ist die Teilnehmerzahl sogar nach oben offen, wenn man zusätzliche Spielfiguren einsetzt.
Besser ab zehn Jahren
Probleme haben wir mit dem angegebenen Mindestalter. Viele der gesuchten Personen oder Orte dürften Achtjährigen kaum bekannt sein, die Kategorie "Jahr" ist gefühlt die schwerste und stellt auch Erwachsene vor größere Probleme. Deshalb empfehlen wir 20 Questions frühestens ab zehn Jahren.
- Infos zu 20 Questions im Überblick:
- Spieleranzahl: 2 bis beliebig (Verlagsangabe: 2 bis 6)
- Altersempfehlung: ab 10 (Verlagsangabe: ab 8)
- Dauer: 45 Minuten
- Verlag: Piatnik
- Autoren: A. Robert Moog, Scott Mednick
- Pro:
- spricht Quiz-Fans und Quiz-Muffel gleichermaßen an
- schneller Einstieg
- angenehme Spieldauer
- (für ein Wissensspiel) hoher Spaßfaktor
- funktioniert für beliebig große Gruppen ab zwei Spielern
- Contra:
- Altersempfehlung zu niedrig
- Redaktionswertung: 9 von 10 Punkten
Fazit: 20 Questions ist für ein Quiz erstaunlich gut ausbalanciert und unterhaltsam. Eines von ganz wenigen Wissensspielen, an dem Quizprofis genauso ihre Freude haben wie Gelegenheitsspieler.
Variante:
Auch wenn es in der Anleitung nicht exakt so beschrieben ist (einziger Makel), spielen wir 20 Questions zu zweit so, dass der Ratende immer einen Begriff alleine sucht, weil der einzige Mitspielende ja zugleich der Vorlesende sein muss. Wie wir festgestellt haben, lässt sich dieses Konzept auch auf Partien mit mehr Spielenden übertragen. Was bedeutet: Wer gerade an der Reihe ist und falsch antwortet, wird nicht vom nächsten Spielenden abgelöst, sondern setzt weiter munter Ratechips und erhält Hinweise, bis er "seinen" Begriff herausbekommt.
Auf diese Weise wird das Spiel noch schneller, während die Interaktion durch die blauen Chips weiter gegeben ist.
Historie:
Im Jahr 1988 erstmals in den USA erschienen, folgten mehrere Versionen von 20 Questions (auch: Twenty Questions) in verschiedenen Sprachen, mit minimalen Veränderungen oder unter neuen Namen (unter anderem "Quizt't" oder "Indix"). 1991 landete es auf der "Spiel des Jahres"-Auswahlliste. Eine deutschsprachige Variante hieß "Querdenker" - und diese besitzt der Verfasser dieser Zeilen, der immer noch vom Konzept des Ratespiels überzeugt ist.
Ob es daran liegt, dass die Bezeichnung "Querdenker" seit einigen Jahren eine völlig neue Konnotation erfahren hat, oder Lizenzinhaber Piatnik einfach nur zurück zu den Wurzeln wollte, ist nicht überliefert. Jedenfalls heißt das bisweilen auch als Party-Quiz bezeichnete Brettspiel jetzt wieder 20 Questions, auch wenn dieser Titel eigentlich gar nicht passt. Und das Um-die-Ecke-denken in der Tat die Hauptaufgabe für die Spielenden ist.
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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.
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