- „Mit Quacks & Co nach Quedlinburg“: Rezension des variantenreichen Kinder-Brettspiels
- So spielt sich die tierische Wanderung mit Futtersäckchen und wunderlichem Traumkraut
- Infos, Bewertung und Fazit
„Mit Quacks & Co nach Quedlinburg“ handelt von einem Wettreiten zum Markt in der fernen Stadt. Um ihre Tiere anzuspornen, locken die jungen Spieler sie mit verschiedenen Futtermitteln vorwärts. Auch wir haben Obst und Gemüse aus den Futtersäckchen gezogen, waren unwillkommenen Pausen durch Traumkraut ausgeliefert und kauften frische Nahrung, sobald wir genug Rubine ergattert hatten. Wie wir bei dem Wettrennen abgeschnitten haben, lest ihr hier.
Wie spielt sich "Mit Quacks & Co nach Quedlinburg"?
Spieleautor Wolfgang Warsch ist es gelungen, das Kennerspiel des Jahres 2018, „Die Quacksalber von Quedlinburg“ (zu unserem Test), so zu vereinfachen, dass es für Kinder zugängliche Regeln hat, der Charme des Originals aber immer noch deutlich spürbar ist. Der kindgerechte Ableger „Mit Quacks & Co nach Quedlinburg“ stand sogar auf der Nominierungsliste zum Kinderspiel des Jahres 2022.
Bevor das taktische Wettreiten beginnen kann, wird das hochwertige Material auf dem Spieltisch verteilt: ein großer Spielplan, vier hübsche persönliche Tableaus, vier wunderschöne Tierfiguren, vier Futtersäckchen, Futterchips, Rubine, Aktionstafeln, ein Würfel und ein goldener Kessel.
Jeder Spieler bekommt ein Säckchen mit vier Futter- und vier Traumkrautchips und ein niedliches Tableau, auf welchem sein Tier abgebildet ist. Das gleiche Tier bekommt er als Spielfigur, welche auf dem Spielbrett platziert wird.
Langer und kurzer Weg
Das Spielbrett ist auf den beiden Seiten bedruckt – eine mit einem längeren Weg und eine eher für kleinere Kinder mit einer kürzeren Strecke. Zusätzlich gibt es „Aktionstafeln“. Diese erklären bildlich, welches Futtermittel welche Funktion hat. Auch diese Aktionstafeln sind beidseitig spielbar, sodass auf der einen Seite einfachere und auf der anderen Seite etwas kompliziertere Aktionen für die einzelnen Futterchips vorgegeben sind. Hierdurch lässt sich der Schwierigkeitsgrad schnell an das Niveau der Kinder anpassen. Zudem wird die leichteste Version mit nur vier Aktionsplättchen und somit nur mit einer geringeren Anzahl an Futtermitteln gespielt, was das Spiel noch übersichtlicher macht.
Reihum zieht jeder Spieler verdeckt einen Chip aus seinem persönlichen Beutel und füttert damit sein Tier, das heißt, er legt den Chip auf sein Tableau. Die Zahl auf dem Futterchip gibt vor, wie viele Felder die Tierfigur weiterziehen darf. Anschließend wird die Aktion des jeweiligen Futters ausgespielt. Ein Apfelchip bringt einen Rubin, bei einem Mais-Chip wirft man einen speziellen Würfel und führt die gewürfelte Aktion aus (nimm einen 2er-Apfelchip, gehe 3 Felder vor, nimm einen Rubin).
Zieht der Spieler jedoch einen Traumkrautchip, ruht das Reittier und bewegt sich nicht weiter. Der Chip wird anschließend in eine der drei „Traumblasen“ gelegt, welche auf dem eigenen Tableau über dem jeweiligen Tier zu finden sind.
So wird der Beutel immer besser
Sobald der Spieler den dritten Traumkrautchip aus dem Beutel zieht, darf er alle Chips vom eigenen Tableau zurück in den Beutel legen und sich mit den Rubinen, die er unterwegs gesammelt hat, neue Futtermittel kaufen.
Ist er das nächste Mal an der Reihe, zieht er wie gewohnt einen Chip aus dem Beutel, der durch das Zukaufen nun zusätzlich bessere Chips beinhaltet. Die vier Traumkrautchips bleiben während des gesamten Spiels im Säckchen.
Wer als erster beim Markt von Quedlinburg ankommt, hat das Wettreiten gewonnen und erhält den goldenen Kessel.
Bewertung: Perfektes Spiel für Familien mit Kindern ab vier Jahren
Wer „Die Quacksalber von Quendlinburg“ bereits kennt, wird schnell merken, dass die Spielmechanik der Kinderversion wirklich sehr nah am Original ist – aber auf brillante Weise vereinfacht. Dementsprechend ist das Spiel schon einmal für Quacksalber-Fans geeignet, die es bisher schade fanden, es nicht mit jüngeren Kindern spielen zu können. Was Wolfgang Warsch ("Die Tavernen im tiefen Tal*", "Perfect Match*", "Ganz schön clever*") beim Reduzieren seines eigenen Kennerspiels besonders gut hinbekommen hat: Im Gegensatz zum Originalspiel, bei welchem es durch das unglückliche Ziehen der falschen Chips zu gewollt frustrierenden Situationen kommt, ist dieser Faktor im Kinderspiel entschärft. Das Ziehen des ungeliebten Traumkrauts eröffnet nämlich die Möglichkeit, begehrte hochwertigere Futterchips zu kaufen.
Mit Quacks & Co. nach Quedlinburg bei Amazon ansehenEbenfalls toll: Durch die vielen verschiedenen Spielvarianten kann das Spiel gut an die Entwicklung der Kinder angepasst, nach und nach gesteigert oder variiert werden. Die Schachtel ist schön unterteilt, sodass jede Art von Chips ihr eigenes Fach hat. Zudem ist neben jedem Fach bildlich dargestellt, wie viele Rubine die jeweiligen Chips kosten. „Mit Quacks & Co nach Quedlinburg“ ist für Kinder wirklich sehr ansprechend illustriert, die Tierfiguren aus Holz sind zauberhaft, die Tiere auf den Tableaus putzig. Das Spiel schafft es durch seine klare Spielstruktur und geschickt platzierten bildlichen Darstellungen, dass sogar aufgeweckte Vierjährige (mit etwas Hilfestellung) den Ablauf schnell verstehen - und das trotz vieler Komponenten, die das Spiel erst interessant machen.
Die jungen Spieler in unseren Runden ziehen mit Begeisterung Futterchips aus den Säckchen und sind immer sehr gespannt, was sie erwischt haben. Nicht einmal die Traumrunden entfachen Dramen. Im Gegensatz zu manchen anderen Kinderspielen müssen sich die Erwachsenen hier nicht zum Mitspielen zwingen, sondern haben wirklich Spaß dabei. Der hohe Glücksfaktor erlaubt den Kindern ein Spiel auf Augenhöhe mit den Großen, und sie nutzen ihre Gewinnchancen mit großem Stolz.
Wir haben viele Wettläufe ausgefochten, einfache Varianten und anspruchsvollere Strecken ausgewählt, dabei hat „Mit Quacks & Co nach Quedlinburg“ nichts an seinem Reiz eingebüßt. Unserer Meinung nach ist „Mit Quacks & Co nach Quedlinburg“ auf dem besten Weg zum Kinderspiel-Klassiker. Wir gestehen, dass wir schockverliebt sind und "Quacks" sogar noch lieber spielen als das fabelhafte "Quacksalber".
- Infos zu „Mit Quacks & Co nach Quedlinburg“ im Überblick:
- Spieleranzahl: 2 bis 4
- Altersempfehlung: ab 6 Jahren (ab 4 mit Hilfestellung)
- Dauer: 30 bis 45 Minuten (Verlagsangabe: 25 Minuten)
- Verlag: Schmidt-Spiele
- Autor: Wolfgang Warsch
- Pro:
- Obwohl es ein Kinderspiel ist, ist es auch für Erwachsene spaßig
- Wunderschön illustriert
- Viele Spielvarianten
- Nah am Originalspiel
- Sinnvoll unterteilte Box
- Contra: -
- Redaktionswertung: 10 von 10 Punkten
Fazit: Mit Quacks & Co nach Quedlinburg* ist mehr als ein Kinderspiel, nämlich ein erstklassiges Familienspiel über alle Generationen hinweg. Optisch ist es ein Augenschmaus, Glücks- und Strategieanteile sind in dem Maß verteilt, dass Kinder gegen Erwachsene eine gute Chance haben. Das Brettspiel bietet mehrere Variationen, je nach Alter der Kinder, es ist kurzweilig und äußerst unterhaltsam. Wir haben keine Negativpunkte finden können, daher: Höchstwertung!
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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.
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