- „Das große Stechen“: Rezension des flotten Kartenspiels
- So spielt sich das Tiere-Imitieren und Grimassen-Schneiden
- Infos, Bewertung und Fazit
Fünf Tiere in vier Größen sind die Akteure von „Das große Stechen“. Die Eule, das Schwein, der Hund, der Bär und das Huhn sind je nach Größe auf einer blauen, grünen, gelben oder orangen Karte abgebildet. Wer am schnellsten das jeweils größte Tier in der Auslage nachmacht, gewinnt den Stich. Wir haben mit unseren kleinen Konkurrenten um die Wette gegackert, gemuht und gebrummt. Ob es Spaß macht, lest ihr hier.
Wie spielt sich "Das große Stechen"?
Die Tierkarten werden gemischt, an alle Mitspieler gleichmäßig aufgeteilt und als verdeckter Stapel vor jeden Spieler abgelegt. In die Mitte des Tisches wird die Moskitokarte gelegt. Der Startspieler legt die oberste Karte seines Stapels rechts oder links neben die Moskitokarte.
Der Nächste legt eine seiner Karten auf die andere Seite der Moskitokarte. Jetzt schauen alle Spieler, welches der beiden offen liegenden Tiere das größere ist. Von diesem muss er schnell die zugehörigen Grimassen und Rufe nachmachen. Wer das als erstes geschafft hat, darf als Nächstes eine seiner Karten rechts oder links auf die dort bereits liegenden Karten legen. Nun werden wieder die beiden oben liegenden Karten miteinander verglichen und das größere Tier nachgeahmt.
Sind beide Tiere gleich groß, muss man schnell mit der flachen Hand auf die Moskitokarte schlagen. Wer hier am schnellsten ist, darf als Nächstes eine seiner Karten neben die Moskitokarte legen. Ziel des Spiels ist es, als erster seinen vor sich liegenden Kartenstapel wegzubekommen. Als Alternative schlägt die Anleitung zur Steigerung des Schwierigkeitsgrades vor, dass immer die Grimasse des größeren Tieres mit den Rufen des kleineren nachgeahmt werden müssen.
Bewertung: Nettes, aber zu turbulentes Tierkartenspiel
Die Tiere auf den Karten von „Das große Stechen“ sind farbenfroh, lustig und kindgerecht dargestellt. Auch Vierjährige verstehen die einfachen Regeln und üben nebenbei die Zahlen von eins bis vier. Dazu ist es sehr lustig anzusehen, wenn die Spieler mit flatternden Armen am Tisch sitzen und gackern. Am besten funktioniert das in schöner Schubladen-Verpackung gestaltete Spiel auf pädagogische Weise - also wenn man als Erwachsener gegen kleine Kinder antritt und dabei nicht allzu penibel auf die Einhaltung aller Regeln pocht.
Das große Stechen bei Amazon ansehenGanz anders schnitt das Spiel in reinen Kinderrunden ab. Für Kinder unterschiedlichen Alters ist es unserer Erfahrung nach weniger geeignet, da die Kleineren oft im Nachteil sind, wenn sie Größe des Tieres, Geräusch und Bewegung bedenken müssen. Im Wettstreit mit Älteren verlieren sie oft, und der Spaß am Spiel schwindet. Weiter lässt sich oft nicht klar sagen, wer als erster „richtig“ gegackert oder gegrunzt hat, was ebenfalls zu Diskussionen führt.
Wir haben daher eine kleine Hausregel eingeführt, die zumindest bei unseren jüngsten Spieletestern gut ankommt, wenn unterschiedlich alte Kinder am Tisch sitzen: Wir benutzen die hübschen Tierkarten für ein einfaches Stichspiel. Jeder nimmt fünf Karten auf die Hand, der Rest wird als verdeckter Nachziehstapel auf den Tisch gelegt. Der Startspieler legt eine Karte auf den Tisch. Die anderen Spieler legen eine Karte ihrer Wahl darauf. Wie bei anderen Stichspielen gehört die Runde dem mit der höchsten Karte, also dem größten Tier. Liegen gleich große Tiere auf dem Tisch, gewinnt der Erste, der es ausgespielt hat. Der Gewinner nimmt die Karten an sich, jeder zieht eine Karte nach und der Gewinner des letzten Stichs darf eine Karte ausspielen. Hier freuen sich die jüngsten Spieler besonders, dass sie „richtig“ Karten spielen können wie die Großen.
- Infos zu „Das große Stechen" im Überblick:
- Spieleranzahl: 2 bis 4
- Altersempfehlung: 4 bis 6 Jahre (Verlagsangabe: 4 bis 7 Jahre)
- Dauer: 10 Minuten (Verlagsangabe: 20 Minuten)
- Verlag: Auzou (im Vertrieb von Hutter Trade)
- Autor: Roberto Fraga
- Pro:
- Kindgerecht illustriert
- Schult schnelles Reagieren und das Zählen
- Contra:
- Sieger feststellen bei dem Durcheinander schwierig
- Jüngere im Nachteil
- Redaktionswertung: 6 von 10 Punkten
Fazit: Wenn Kinder gemeinsam „Das große Stechen*“ spielen, gibt es unserer Erfahrungen nach viele Momente, die Streit entfachen können. Selbst einem guten Schiedsrichter ist es nicht immer möglich, bei dem lauten Gekrähe und Gebrumme den ersten herauszuhören. Es eignet sich allerdings gut dafür, wenn ein Erwachsener mit einem Kind Farben, Größen und die Zahlen von eins bis vier üben möchte.
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Transparenzhinweis: Für das Testen des Spiels hat uns der Verlag ein Rezensionsexemplar ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.
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