- So sieht ein gesunder Stuhlgang bei Babys aus
- Der Ellenbogen-Knie-Trick und ähnliche Tricks
- Weitere natürliche Methoden zur Linderung von Verstopfung bei Babys
- Wichtige Tipps zur Pflege und dem Wohlbefinden deines Babys
Kämpft dein Baby mit einer Verstopfung oder hat Probleme mit dem Stuhlgang, ist dies in der Regel auch für dich als Elternteil belastend. Immerhin möchtest du, dass es deinem Baby so gut wie möglich geht. Es gibt mehrere natürliche Methoden, mithilfe derer du deinem Baby zu einem vereinfachten Stuhlgang verhelfen kannst. Einer davon ist der sogenannte Ellenbogen-Knie-Trick.
Gesunder Stuhlgang bei Babys
Das Leben mit einem Baby bringt viele einzigartige und unvergessliche Momente mit sich. Als Elternteil hast du allerdings auch einige Dinge zu bewältigen, von denen dir vorher vielleicht niemand erzählt hat. Eines der möglichen neuen Probleme ist das Thema Stuhlgang. Probleme mit Blähungen und der Verdauung stellen für viele Eltern eine Herausforderung dar. Für dich als Elternteil wird es infolgedessen beispielsweise schwierig, deinen kleinen Liebling zu beruhigen oder ins Bett zu bringen.
Für das allgemeine Wohlbefinden des kleinen Menschen ist der Stuhlgang also ein wichtiger Bestandteil. Insbesondere für frisch gebackene Eltern kann es zunächst überraschend sein, dass der Stuhl ihres Babys in den ersten Tagen immer sehr unterschiedlich ausfällt und auch die Farbe wechselt. Dies ist allerdings ganz normal. So sind die Ausscheidungen in der Regel in den ersten beiden Tagen schwarz, wechseln dann zu einer dunkelgrünen Farbe und nach fünf bis sechs Tagen zu gelb. Bis dein Baby feste Nahrung zu sich nimmt, bleibt der Stuhlgang gelblich. Da dein Baby noch keine festere Nahrung bekommt, bleibt auch der Stuhl weich bis flüssig.
Das Verdauungssystem eines Babys muss sich erst an das Leben außerhalb der Fruchtblase gewöhnen. Demzufolge ist es für deinen Schützling nicht ganz einfach, direkt alle Nährstoffe richtig zu verdauen. Gestillte Babys können in den ersten vier bis sechs Wochen normalerweise mehrmals täglich ihren Darm entleeren. Anschließend kann der Stuhlgang allerdings auch drei bis vier Tage ausfallen. Eine Verstopfung steckt dann noch nicht dahinter. Als Grundregel für Stillbabys gilt laut der AOK: Fünfmal am Tag Stuhl zu haben ist genauso normal, wie einmal alle fünf Tage. Erhält dein Baby Flaschennahrung, hat es in der Regel täglichen Stuhlgang. Bleibt der Stuhlgang bei dem Kind öfter aus, ist hart oder gibt es Probleme bei der Ausscheidung, kann eine Verstopfung dahinterstecken. Nach dem Einführen von Brei-Nahrung pendelt sich der Stuhlgang meist bei einmal bis zweimal am Tag ein. Ein Hinweis auf eine Verstopfung liegt allerdings erst dann vor, wenn dein Baby nur einmal wöchentlich Stuhlgang hat und dieser hart und trocken ist.
Der Ellenbogen-Knie-Trick und ähnliche Tricks
Schritt-für-Schritt-Anleitung
Probleme mit dem Verdauungssystem können unter anderem dadurch entstehen, dass Babys beim Trinken und Saugen viel Luft schlucken. Besonders in der ersten Zeit kann sich dies in Form von Blähungen äußern, die dem Baby zu schaffen machen. Probleme mit dem Einschlafen, Quengeln und Schreien sind keine seltenen Begleiterscheinungen. Festsitzende Blähungen können allerdings laut dem Elternblog "Sleeping should be easy" leicht gelöst werden.
Dies funktioniert unter anderem mit dem Ellenbogen-Knie-Trick:
- Lege dein Baby auf den Rücken. Am gemütlichsten hat es dein Kind auf einer weichen Decke oder einer ähnlichen Unterlage.
- Bewege nun den rechten Ellenbogen und das linke Knie sanft aufeinander zu. Sie müssen sich nicht berühren, sondern nur zueinander gehen.
- Wiederhole dasselbe mit dem linken Ellenbogen und dem rechten Knie.
- Wechsel die beiden Seiten einige Male ab. Bestenfalls lässt dein Baby immer wieder kleine Pupse heraus und fühlt sich danach deutlich erleichtert.
Auch eine Bauchmassage kann helfen
Gegen Verdauungsprobleme können oftmals schon ganz simple Maßnahmen helfen. Dazu gehören sanfte Bauchmassagen für das Baby. Eine einfache Massage, um Blähungen zu lösen, erklärt die Apotheken Umschau: Lege hierfür deine Hände übereinander auf die Brust deines Babys. Wenn der Bereich unter den Händen warm wird, bewegst du sie ganz langsam und mit einem gleichmäßigen Druck bis hin zum Bauchnabel. Deine Hände lässt du wieder ruhen, bis es darunter warm wird. Zuletzt legst du beide Hände übereinander. Mit leichtem Druck und im Uhrzeigersinn kreisend bewegst du deine Hände um den Bauchnabel deines Babys. Das Baby beginnt, seine Mitte zu fühlen. Deswegen kann es passieren, dass es bei der Massage die Beine anhebt und hochhebt. Ein Babyöl kannst du bei der Massage verwenden, es ist allerdings kein Muss.
Weitere natürliche Methoden zur Linderung von Verstopfung bei Babys
Bewegungsübungen für das Baby
Bewegungsübungen können deinem kleinen Liebling ebenfalls dabei helfen, Verdauungsprobleme in den Griff zu bekommen. Eine einfache Übung ist das "Fahrradfahren". Dabei liegt dein Baby auf dem Rücken. Du greifst die Beine und bewegst sie so, als würden sie Fahrrad fahren. Danach streckst du die Beine lang nach unten aus. Zuletzt werden die Beine angewinkelt und sanft in Richtung Bauch gedrückt. Diese Übung kannst du einige Male wiederholen, bis dein Kind eine Erleichterung verspürt. Suchst du nach weiteren Tipps für Übungen, kannst du dich bei deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin informieren.
Die Rolle der Ernährung und Flüssigkeitszufuhr
Ein möglicher Auslöser einer Verstopfung bei Babys ist eine Ernährungsumstellung. Darunter fallen die Umstellung von Brust- auf Flaschenmilch oder der Beginn von Breifütterung. Das Verdauungssystem kann von der Ernährungsumstellung überfordert sein. Oftmals sind es neue Lebensmittel wie Getreide oder Gemüse, an die sich die Verdauung des Babys erst einmal gewöhnen muss.
Nimmt dein Baby bereits feste Nahrung zu sich, solltest du es bei einer Verstopfung häufiger zum Trinken anregen. Bei einer Breifütterung könntest du versuchen, den Brei mit etwa Wasser zu verdünnen und stopfende Lebensmittel zu ersetzen. Als stopfend gelten beispielsweise Bananen, gekochte Möhren oder Apfel. Ersetzen kannst du diese Lebensmittel beispielsweise durch Zucchini, Birnen oder Pfirsiche.
Wichtige Tipps zur Pflege und dem Wohlbefinden deines Babys
Was tun, wenn die Probleme anhalten? Der Besuch beim Kinderarzt
Grundsätzlich besteht kein Grund zur Sorge, wenn sich der Stuhlgang deines Babys kurzfristig verändert. Stillst du dein Baby, kann es beispielsweise passieren, dass der Stuhl schaumig ist. Ein eher schleimiger Stuhlgang kann in der Regel auf ein kurzfristiges Verdauungsproblem zurückgeführt werden. Bleiben schleimige Beimischungen allerdings bestehen, solltest du am besten eine kinderärztliche Praxis aufsuchen.
Ebenso solltest du den Stuhlgang deines Kindes abklären lassen, wenn er eine auffällige und anhaltende farbliche Veränderung aufweist. Ein rötlicher oder sehr heller Stuhlgang könnten eventuell auf eine Erkrankung hinweisen. Ebenso solltest du Durchfall abklären lassen. Diesen erkennst du daran, dass der Stuhl deutlich flüssiger als sonst ist und die Anzahl der Stuhlgänge plötzlich zunimmt. Die Ursache des Durchfalls könnte in einer Infektion liegen und sollte immer ärztlich abgeklärt werden. Ein Arztbesuch sollte ebenfalls eingeplant werden, wenn Verdauungsprobleme langfristig anhalten oder immer wieder auftreten. Auf eigene Faust sollte niemals auf Medikamente zurückgegriffen werden.
Vorsorge und langfristige Stuhlgangunterstützung für das Baby
Wird dein Baby noch gestillt, kannst du ihm mit den oben erklärten Bewegungsübungen bei der Verdauung helfen. Viel Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte fördern in der Regel den Stuhlgang. Somit können diese Lebensmittel das Baby langfristig beim Stuhlgang unterstützen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass das Baby ausreichend trinkt. Insbesondere dann, wenn dein Baby festere Nahrung zu sich nimmt, solltest du auf eine ausreichende tägliche Flüssigkeitszufuhr achten. Beim Übergang reichen in der Regel etwa 200 Milliliter pro Tag, beim abgeschlossenen Übergang sollte die tägliche Wassermenge bei 600 bis 700 Millilitern liegen. Nimmt dein Kind bereits feste Nahrung zu sich, hat aber immer wieder Verdauungsprobleme, kann sich ein Test auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten lohnen.