Die Terminplaner der Kinder sind heutzutage voller denn je. Wenn wir sie genau beobachten und ihre individuellen Interessen und Talente entdecken und fördern, kann sich das Kind positiv entfalten. Dafür gilt es herauszufinden, worin dein Kind talentiert ist, das Zeitmanagement im Blick behalten sowie die Bedeutung von freier Zeit nicht zu unterschätzen.
Worin ist mein Kind talentiert?
Zunächst einmal gilt es die Frage zu klären, worin dein Kind überhaupt talentiert ist und wofür es sich interessiert. Das Schlüsselwort heißt: beobachten. Was macht dein Kind, wenn du es nicht zu einer bestimmten Aktivität ermutigst? Erkennst du immer wieder ähnliche Aktivitäten? Und wenn es eine bestimmte Aktivität ist: Wie lange ist es aufmerksam? Je nach Alter, kannst du natürlich auch mit deinem Kind sprechen oder es bringt eigene Ideen mit nach Hause – durch Kita, Schule, Freunde oder soziale Medien.
Die Auswahl an Hobbys ist vielfältig: vom Lernen eines Musikinstrumentes über verschiedene Sportarten bis hin zu naturverbundenen Interessen wie spazieren gehen und Blumen pflücken sowie ruhigen Aktivitäten wie Lesen hat dein Kind die Möglichkeit, das Hobby zu finden, das es mag. Prüfe auch dich selbst: Was waren bzw. sind deine Hobbys? Denn die DNA bestimmt bereits 70 % des Lebens.
Selbstverständlich spielt auch eine Rolle, wo du wohnst und ob in der Nähe das mögliche Hobby angeboten wird. Gerade auf dem Land kann es schwieriger sein den neuen Trendsport lernen zu können als in der Stadt. Auch die Kosten sollten nicht außer Acht gelassen werden, ebenso wie die Frage, ob du Zeit hast als Fahrerin oder Fahrer zu agieren.
Zeitmanagement: Schwerpunkte setzen
Es gibt Kinder und Erwachsene, die vielseitig interessiert sind – sogenannte Scanner -, bei denen es schwierig ist, ein oder zwei Aktivitäten herauszusuchen, die dann längerfristig verfolgt werden. Gerade dann ist es wichtig, erstmal dranzubleiben und die Hobbys gegebenenfalls zu einem späteren Zeitpunkt zu ändern. Auch das Ausprobieren verschiedener Tätigkeiten mit anschließender Schwerpunktsetzung ist für Scanner eine Möglichkeit sich zu entscheiden. Möchte dein Kind das Hobby permanent ändern, kannst du auch für jedes Hobby einen gewissen Zeitraum vereinbaren, in dem es durchhalten muss.
Buchtipp: 'Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen: (und deine Kinder werden froh sein, wenn du es gelesen hast)' - hier direkt ansehenDenn Konsequenz und Durchhaltevermögen sind altersunabhängig wichtig. Dies gilt beispielsweise beim Erlernen eines Instruments, da es zwar Spaß macht, aber auch regelmäßiges Lernen erfordert. Interesse am Hobby deines Kindes zu zeigen kann dein Kind motivieren weiterzumachen. Daher ist es wichtig, dass du dir Zeit für Auftritte nimmst, Selbstgebasteltes bestaunst oder den Geschichten vom Spazieren gehen lauschst.
Doch auch, wenn sich die Interessen auf wenige Aktivitäten beschränken, sollte der Gesamtwochenplan nicht außer Acht gelassen werden. Alltägliche Kita-, Schul- und Familientermine sollten mit eingerechnet werden. Eine 40-Stunden-Woche ist vor allem im Kindes- und Jugendalter nicht sinnvoll.
Die Bedeutung von freier Zeit
Wichtig ist, dass die Kinder immer wieder freie Zeit haben. Denn nur dann kann sich das Erlernte im Gehirn festigen und sie können genug Kraft für die kommenden Aktivitäten sammeln. Dies beginnt bereits mit etwas Auszeit nach der Kita oder der Schule. Vorsicht: Auch Kinder können Burnout-Symptome entwickeln. Permanente Überforderung im Alltag führt zu massiver Erschöpfung und erfordert dann medizinische Hilfe. Um dem entgegenzuwirken, ist es wichtig, dass die Kinder Zeit zum Ausruhen haben.
Und: Viele lassen ihre Kinder in der freien Zeit vor dem Fernseher sitzen, am Computer oder Handy spielen. Gerade im Internet und in den sozialen Medien ist aber Vorsicht geboten: Kostenfallen, Privatsphäreverletzungen und Cybermobbing sind nur ein paar der lauernden Gefahren. Außerdem können die Kinder während dieser Zeit nicht kognitiv abschalten und das Vergangene verarbeiten.
Freie Zeit / Freizeit bedeutet spielerisch und ohne Druck die Welt zu erkunden und das tun, was einem ein gutes Gefühl vermittelt. Da ein gutes Gefühl subjektiv ist und bei jedem und jeder anders hervorgerufen werden kann, solltest du hierbei dein Kind nicht dem Vergleich unterziehen, sondern es individuell betrachten. Oft wird Freizeit heutzutage negativ assoziiert: Es ist die "Restzeit", die mit keinen Verpflichtungen einhergeht und somit "nutzlos" erscheint. Allerdings kann man es auch umgekehrt sehen: Freizeit ist die Zeit, in der du, deine Partnerin und deine Kinder die Zeit individuell gestalten und strukturieren könnt – ohne Bestimmung von außen. Jeder kann selbst bestimmen, was und wie er etwas tun möchte. Diese Zeit der freien Entscheidung spielt auch für die Entwicklung eine wichtige Rolle: Selbstverantwortung, Selbststrukturierung und eigenes Zeitmanagement werden gefördert und ermöglichen so einen positiven Lerneffekt.
Fazit
So individuell wie wir sind, hat auch jedes Kind individuelle Talente und Interessen. Diese ans Licht zu bringen und zu fördern, sorgt für eine positive Entwicklung. Allerdings solltest du darauf achten, dein Kind nicht mit zu vielen Aktivitäten – neben Kita, Schule und Alltag – zu überfordern und regelmäßig auf Pausen und freie Zeit achten, damit dein Kind das Gelernte und Erlebte verarbeiten kann.
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