- Das richtige Kontenmodell wählen
- Ausgaben kalkulieren: So viel kostet ein Kind
- Kommunikation über Finanzen ist der Schlüssel
Die Finanzplanung für eine ganze Familie ist eine andere als die einer ledigen Person. Vorher konntest du relativ flexibel mit deinen Finanzen umgehen und du warst nur selbst von finanziellen Entscheidungen betroffen. Als Familie sieht das ganz anders aus: Möglicherweise möchtest du dir gemeinsam mit deinem Partner oder deiner Partnerin ein Haus oder eine Wohnung kaufen und auch das Kind muss finanziell abgesichert sein.
Das richtige Kontenmodell wählen
Zunächst solltest du dir überlegen, welches Kontenmodell verwendet wird. Neben einem eigenen Konto empfiehlt es sich mindestens ein weiteres gemeinsames Konto anzulegen. Von diesem Konto werden die monatlichen Fixkosten, beispielsweise für die Miete oder das Auto und Ausgaben für den Einkauf entrichtet.
Zusätzlich kann auch ein gemeinsames Sparkonto eingerichtet werden, auf das ebenso von beiden Seiten monatliche Zahlungen entrichtet werden. Davon können größere Anschaffungen für das Kind oder beispielsweise ein Urlaub finanziert werden. Im besten Fall vereinbart ihr beide monatlich einen festen Beitrag, der eingezahlt wird. Dieser muss nicht gleich hoch sein, verdient der Partner oder die Partnerin mehr Geld, dann kann auch ein prozentualer Betrag entrichtet werden, beispielsweise zahlen beide 10 % des Nettoeinkommens.
Dadurch lassen sich feste Sparziele zuverlässig festhalten und umsetzen, statt immer nur das einzuzahlen, was am Ende des Monats übrig bleibt. Du kannst für dein Kind auch ein eigenes Konto anlegen und dort monatlich Geld zurücklegen, welches das Kind dann mit 18 beispielsweise für den Führerschein ausgeben kann.
Ausgaben kalkulieren: So viel kostet ein Kind
Mit der Gründung einer Familie wächst auch das Sicherheitsbedürfnis der jungen Eltern. Daher ist eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung oder Risikolebensversicherung sinnvoll, um die Familie beim eigenen Ableben oder bei einem Jobverlust abzusichern.
Gleichzeitig solltest du in deine monatliche Finanzplanung mit einfließen lassen, dass ein Kind nicht nur viel Freude bereitet, sondern noch einiges an Geld kostet. Im Durchschnitt kostet ein Kind bis zum 18. Lebensjahr rund 130.000 €. Paare mit einem Kind haben im Jahr 2018 durchschnittlich 763 € im Monat ausgegeben. Das entspricht etwa einem Fünftel der durchschnittlichen Konsumausgaben eines Haushalts. Die Hälfte dieser Ausgaben fallen für die Grundversorgung, wie Ernährung, Bekleidung und Wohnen an.
Je älter das Kind ist, desto höher auch die Kosten: Für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren geben Eltern durchschnittlich sogar 953 € im Monat aus. Ausgaben für Nahrungsmittel, Freizeit und Unterhaltung fallen stärker ins Gewicht. Daher ist es wichtig, bereits vor der Geburt diese Ausgaben mit einzukalkulieren.
Kommunikation über Finanzen ist der Schlüssel
Für junge Familien ist es wichtig, viel rund um das Thema Finanzen zu kommunizieren. Spreche auch unangenehme Themen an: Was passiert beispielsweise bei einer Trennung, gibt es einen Ehevertrag und kann auch eine Seite bei einem Jobverlust eine Zeit lang alleine die Familie ernähren? Es ist sinnvoll, diese Szenarien gemeinsam durchzudenken.
Buchtipp: 'Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen: (und deine Kinder werden froh sein, wenn du es gelesen hast)' - hier direkt ansehenSprecht in regelmäßigen Abständen über die finanziellen Ziele, was möchtet ihr euch in Zukunft leisten können und wie wird das umgesetzt? Ebenso lohnt sich ein monatlicher Budgetplan, in dem alle fixen und variablen Kosten aufgelistet werden, um einen guten Überblick über die Familienfinanzen zu erhalten.
Darüber hinaus solltet ihr alle euch zustehenden finanziellen Hilfen vom Staat nutzen. Dazu gehört beispielsweise das Elterngeld, was einige Monate nach der Geburt ausgezahlt wird, das Kindergeld, was bis zur Volljährigkeit bezahlt wird oder Steuerentlastungen. So erhaltet ihr als Familie höhere Freibeträge und Sonderausgaben. Sollte dir aus finanzieller Notlage heraus eine Wohnungslosigkeit oder Ähnliches drohen, dann kannst du dich auch auf dem Familienportal des Bundes informieren und Hilfe anfordern.
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